Seit ca. 6 Wochen habe ich nun meinen "neuen" Dicken, eine 525iA FL-Limo, EZ: 04/2002, ca. 165tkm. Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden mit dem Wagen, allerdings hat das Automatikgetriebe fast von Anfang an ein paar Macken, die mich doch sehr stören.
Ich weiß, dass Ferndiagnosen immer sehr schwierig sind, aber vllt. findet sich ja hier ein Fachmann, der womöglich schon mal ähnliche Probleme hatte und die Fehlerursache etwas eingrenzen kann.
Folgende Symptome liegen vor:
- Beim normalen Anfahren aus dem Stand setzt sich das Auto immer mit einem deutlich spürbaren Ruck in Bewegung. Um das zu vermeiden muss man wirklich sehr bedacht und mit federleichtem Gasfuß anfahren.
- Im Schubbetrieb bei einer Geschwindigkeit zwischen ca. 50 und 80 km/h und dann vor allem bei Fahrt bergab ist ein leichtes Nicken in Längsrichtung spürbar, eine leichte wellenförmige Verzögerung sozusagen. Ist schwer zu erklären, ist ungefähr so, als würde man bei einem Schaltwagen immer abwechselnd auskuppeln und die Kupplung dann wieder gerade bis zum Schleifpunkt kommen lassen.
- Das nervigste Problem: Geht man nach einem Schubbetrieb wieder leicht aufs Gas (z.B. nach dem Abbiegen innerorts, keine nennenswert starke Beschleunigung) geht die Drehzahl bei Betätigung des Gaspedals zunächst wie gewollt etwas hoch. Unmittelbar danach ist ein deutlicher Verzögerungsruck zu spüren und die Drehzahl fällt auf knapp über 1.000 U/min. Im selben Moment bemerkt die Automatik ihr Fehlverhalten, es erfolgt ein erneuter Ruck und die Drehzahl steigt wieder auf einen normalen Wert entsprechend der Gaspedalstellung. Ich weiß leider nicht, ob die Automatik hier "versehentlich" wirklich einen Gang zu weit hochschaltet oder ob sie die WÜK zumacht (bei Stadtverkehr-Tempo ja eigentlich eher nicht), es ist auf jeden Fall sehr unangenehm so zu fahren. Das Ganze erfolgt in einem kurzen Zeitbereich von ca. 2-3 Sekunden.
Überhaupt bin ich der Meinung, dass das AT-Getriebe nur sehr träge auf die Gaspedalstellung reagiert. Wenn man wirklich "mal eben schnell" jemanden überholen will muss man grundsätzlich den Wählhebel auf S stellen und einen Kickdown machen, sonst quält sich der Motor irgendwo zwischen 3.000 und 4.000 U/min rum und das Auto kommt einfach nicht vorwärts.
Paradox: Die "normalen" Schaltvorgänge an sich erfolgen sehr sauber und weich. Anfang Mai habe ich einen Getriebeölwechsel machen lassen (keine Spülung), danach hatte sich das Fahrverhalten für 2-3 Tage leicht verbessert, dann war wieder alles wie vorher. Die Werkstatt hatte mir mitgeteilt, dass das Öl noch verhältnismäßig gut aussah (nicht verbrannt oder übermäßig verschmutzt) und am Magnet habe sich auch keinerlei Abrieb gefunden.
Falls jemand mit diesen Problemen was anfangen kann bitte ich um eine entsprechende Antwort, welcher Fehler hier vorliegen könnte. Sollte sich hier nämlich ein kostenintensiver Wandler- oder Getriebeschaden ankündigen werde ich das Auto lieber vorher verkaufen, anstatt noch mehrere hundert oder gar tausend Euro reinzustecken, das steht einfach in keinem Verhältnis mehr zum Wert dieser Autos.