Brembo MAX...ich habs getan...

  • Leider verstehst Du mich nicht oder liest nicht richtig. Die Verbindung zwischen Bremssattel und Achsschenkel ist starr. Es ist eine Verschraubung mit zwei Schrauben. Dementsprechend werden alle Bewegungen, die auf den Achsschenkel übertragen werden 1:1 auf den Bremssattel übertragen. Das ist klar. Die Scheibe ist aber eben auch starr mit dem Achsschenkel verbunden und dementsprechend läuft sie immer in derselben Bahn zum Bremssattel - außer das Radlager hat einen weg und eiert. Denn die Scheibe ist auf der Radnabe, die zum Radlager gehört montiert - das einzige Bauteil zwischen Bremsscheibe und Achsschenkel. Dann eiert auch die Scheibe im Verhältnis zum Bremssattel und natürlich auch zur Faussattelbremse. Wie können also Bewegungen auf den Achsschenkel - die auch bei nicht ausgeschlagenen Teilen beim Bremsen ständig vorkommen - zum Verziehen der Scheibe kommen (verzogen sind die Scheiben vermutlich eh nie, sondern es sind Ablagerungen drauf die aufgrund ungleichmäßigen Laufs zu den Belägen entstehen)?

    bei meinem 6 Kolben Brembo sattel hast du tatsächlich recht, weil das ist nen Festsattel, bei dem OEM Sattel ist das aber kein Festsattel, sondern da ist ein Gleitlager zwischen Sattelhalter und Sattel.
    Alleine wenn die schon ausgeschlagen sind, kann es zu Turbulenzen im Sattel führen, welche sich dann nach und nach aufschwingen.
    Von daher ist das keine feste verbindung zwischen Sattel und Sattelhalter, Das ist halt ein Schwimmend gelagerter Sattel.



    Da du von den Führungen 2 hast ist das Systembedingt schon normal, das dort Schwingungen drin sind. Wenn die Führungen jetzt aber noch dünner Poliert werden, weil man die nicht gewechselt hat in 18 Jahren und die Führungen ausgehärtet und und ausgeschlagen sind, kann je nach Frequenz immer wieder die Gleiche Stelle getroffen werden, bei Autobahnfahrten zum Beispiel. Das das auf der Bremse stehen bleiben sein Übrigens dazu tut ist klar, lässt sich bei nem Automaten jedoch kaum verhindern.


    Aber wenn du nur 2 Schrauben am Sattel hast, musste ja auch immer nur den Inneren Bremsklotz wechseln. :D

    Ich unterstütze niemanden der zu Faul ist die Suchfunktion zu nutzen :finger:


    Carly taugt immer noch nichts am E39

  • Sorry, dann hab ich mich nicht eindeutig genug ausgedrückt. Für mich zählt der Bremsträger zur Anlage dazu, weil er wie die Faussattelbremse (das Bremssattelgehäuse) - eben wie ein Sattel - über der Scheibe sitzt. Und diese Verschraubung ist nun mal starr. Dass verschlissene Führungshülsen auch zu Problemen führen ist klar und von mir unbestritten. Dann hast Du aber ein Problem in der Bremsanlage, die zu Schäden führt, weil diese Teile eigentlich die von außen auftretenden Kräfte aufnehmen sollen. Beim Bremsen hast Du immer Bewegung in der Anlage, schon alleine durch Fahrbahnunebenheiten, Lenkbewegungen, etc. Und eine Frage bleibt unbeantwortet: wie soll immer dieselbe Stelle getroffen werden? Selbst wenn die Schwingung dafür alle Bedingungen erfüllen würde, ist doch der Startpunkt der Drehung der Scheibe immer ein anderer und dementsprechend auch der Auftrittspunkt der maximalen Amplitude.


    P.S. zu nennen wäre dann neben den Hülsen auch die Haltefeder, die zu einem zu großen Bewegungsspielraum des Sattels führen kann.

  • Sorry, dann hab ich mich nicht eindeutig genug ausgedrückt. Für mich zählt der Bremsträger zur Anlage dazu, weil er wie die Faussattelbremse (das Bremssattelgehäuse) - eben wie ein Sattel - über der Scheibe sitzt. Und diese Verschraubung ist nun mal starr. Dass verschlissene Führungshülsen auch zu Problemen führen ist klar und von mir unbestritten. Dann hast Du aber ein Problem in der Bremsanlage, die zu Schäden führt, weil diese Teile eigentlich die von außen auftretenden Kräfte aufnehmen sollen. Beim Bremsen hast Du immer Bewegung in der Anlage, schon alleine durch Fahrbahnunebenheiten, Lenkbewegungen, etc. Und eine Frage bleibt unbeantwortet: wie soll immer dieselbe Stelle getroffen werden? Selbst wenn die Schwingung dafür alle Bedingungen erfüllen würde, ist doch der Startpunkt der Drehung der Scheibe immer ein anderer und dementsprechend auch der Auftrittspunkt der maximalen Amplitude.


    P.S. zu nennen wäre dann neben den Hülsen auch die Haltefeder, die zu einem zu großen Bewegungsspielraum des Sattels führen kann.

    um das zu beantworten müsste man jetzt student sein und hätte ne Bachelor Arbeit damit fertig.
    Weil an ner Uni könnte man sowas Testen.

    Ich unterstütze niemanden der zu Faul ist die Suchfunktion zu nutzen :finger:


    Carly taugt immer noch nichts am E39

  • Hier mal ein bisschen Lesestoff aus dem "Bremsscheiben: 3/4 Jahr alt und Schüttelfrost ...." Thread für jeden, der sich tiefer interessiert:




    Wer Lust hat, kann sich hier eine Dissertation herunterladen, die das Thema des Threads schön aufbereitet darstellt:


    http://mediatum.ub.tum.de/doc/601982/601982.pdf

  • Hier mal ein bisschen Lesestoff aus dem "Bremsscheiben: 3/4 Jahr alt und Schüttelfrost ...." Thread für jeden, der sich tiefer interessiert:




    Danke! Ich hatte jetzt erst Zeit mir den Abschnitt Ursachen durchzulesen. Er bestätigt genau was ich schon geschrieben hab: Rubbeln entsteht entweder durch Taumeln der Scheibe im Verhältnis zum Sattel, was nur durch das Radlager verursacht werden kann oder durch Erhitzen und dadurch entstehende Materialübertragung bzw. -veränderung. Mit dem Fahrwerk hat die Entstehung des Rubbelns/Vibrierens nichts zu tun.

  • Boah solche Schlauberger liebe ich ja. Lies bitte die ganze Dissertation und verstehe sie auch - nicht nur einen Ausschnitt. Hier mal direkt von einem der groessten Hersteller fuer Bremsen und Fahrwerksteile in Kurzform. Ausgeschlagene Achsteile fuehren durch Schwingungen der Achse zu selbigem Bremsenrubbeln, dadurch bilden sich Spots auf der Scheibe und die Scheibe verzieht sich. Sobald an der Achse irgendwas vibriert, wirkt sich das zwangsläufig auf die Bremsscheibe aus, da die Radgeschwindigkeit mit der Vibration schwankt.



    Zitat

    Defekte oder falsch montierte Gummilager

    • Instabiles Fahrverhalten
    • Lenkrad- oder Pedalvibrationen
    • Klopfende Geräusche

    Fehlende Dämpfung durch beschädigte bzw. undichte Hydrolager

    • Klopfende Geräusche
    • Bremsenrubbeln
    • Vibrationen
    • Instabiles Fahrverhalten
  • Ausgeschlagene Achsteile fuehren durch Schwingungen der Achse zu selbigem Bremsenrubbeln, dadurch bilden sich Spots auf der Scheibe und die Scheibe verzieht sich.

    Sorry, aber WO steht das? Bei Hella steht, dass die Auswirkung von platten Achsteilen zu den Symptomen des Bremensrubbeln führen kann - ja. Das ist auch so und weiterhin unbestritten von mir. Siehe mein Beispiel mit dem Focus. Bei ausgeschlagenem Querlenker bspw. kann es passieren, dass die Räder beim Bremsvorgang die Spur nach innen verändern, irgendwann von den Resten der Querlenkerlagerung aufgefangen und dadurch die Richtung wieder nach außen ändern. Es hält die Spur nicht, dann flattern die Räder und Du hast das Sympton wie bei einer Scheibe mit DTV. Das merkst Du manchmal auch (je nach betroffenem Achsteil und Art der Aufhängung), wenn Du in einer Kurve bei selber Geschwindigkeit bremst - es kann vorkommen, dass das vermeintliche Bremsenrubbeln dann nahezu komplett verschwindet, weil dauerhaft Druck in eine Richtung auf die Querlenker herrscht. Verzogen ist die Scheibe dann noch lange nicht. Und auch die Bremswirkung ist dann nicht ungleichmäßig. Für Spots beim Warmrubbeln sind lt. der Dissertation unterschiedliche Materialdicke, entstanden im Zuge der Produktion verantwortlich und nicht Fahrwerksteile. Auf Seite 8 letzter Abschnitt und Seite 9 erster Abschnitt stehen die Entstehungsgründe für Bremsenrubbeln lt. Dissertation. Wo steht die Verantwortlichkeit der Achsteile? Hab leider nicht die Zeit alles komplett zu lesen und da es nur um die Ursachen ging hab ich auch nur die dafür relevanten Teile gelesen.


    Gruß
    Der Schlauberger

  • Hab hier nochmals 2 Fragen.


    1. Bei meinem Vorherigen 523i hatte ich auch keine Originale Bremsanlage verbaut und mehrmals ausgeschkagene Querlenker und Zugstreben auf der VA. Warum hatte ich da nie ein Bremsenflattern oder dergleichen?
    Sowas kannte ich bis dato nicht.
    Also, liegt es wirklich an ausgeschlagene Fahrwerksteile? Kann es nicht an einer Verunreinigter Bremsscheibe an der Innenseite liegen? (das Auto stand übern Winter in einer Garage) beim rausfahren im April gab es einen Ruck und seitem ist das Problem. (vlt angeklebtes Bremsklotz das sich losgerissen hat und somit dort was auf der Scheibe "klebt"?)


    2. Das Bremsenflattern habe ich nurvwenn das Auto "warm" ist.
    Was ich meine ist, fahre ich Morgens in die Arbeit, tritt das Flattern erst nach ein paar KM auf. Erst leicht und dann wird es immer Stärker. Das gleiche Abends beim Heimfahren, paar KM nichts, dann leicht, und fahre ich einen Berg hinunter wird es Stärker. Und ab da ist es bei jedem Bremsen... :O8|?(

  • Hatte ich auch, als ich den Wagen gekauft habe. Der hatte beim Vorbesitzer
    auch länger gestanden. Es war Rostbildung auf der Innenseite der hinteren
    Bremsscheibe, die dann zu immer stärkeren Vibrationen führte. Fühlte sich
    erst an, als käme es von vorne und hat etwas gedauert, bis ich es gefunden
    habe.
    Dann rundum neue original BMW Bremsen gemacht und seitdem - 30 Tkm -
    ist Ruhe! Hat mit dem FW nichts zu tun! Vom stehen werden sie leider nicht
    besser.

  • Komm gerade von der Werkstatt.
    Der Vordere Querlenker Rechts ist ausgeschlagen. Werden beide gewechselt. Also Linker und Rechter Lenker.
    Und die Linke Bremsscheibe hats verzogen, die eiert leicht.


    Werde es mal mit der Brembo Bremsanlage versuchen.


    Mal sehennob die besser sind wie ATE

  • Brembo ist bei mir auch nicht mehr plan. Wenn Komponenten drum rum nicht mehr ok sind (v.a. Bremssattel, Radlager) wirst Du mit allen Scheiben höchstwahrscheinlich das Problem bekommen.

  • Hattest du nicht das Meyle Zeug verbaut?

    Bei den Bildern in meinen Beiträgen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, um meine eigenen!

  • Ich muss das Brembo-Thema nochmal aufwärmen:


    Seit einem halben Jahr fahre ich rundrum folgende Konfi:

    Brembo Max Scheiben (die mit den Rillen)

    normale Brembo Beläge

    Fzg: 540i limo

    Sättel überholt, Führungen erneuert, VA bis auf Spurstangen alles ersetzt.


    Ich habe sie sorgfältig eingefahren und bei normalem Tempo auch keinerlei probleme.

    Bei längeren Autobahnfahrten habe ich nun folgenden Effekt:

    Bei starkem Abbremsen aus hoher Geschwindigkeit auf der AB bremst er erstmal sehr gut, durch die Rillen in den Scheiben gibt es ein erhöhtes Bremsgeräusch (Brummen), welches aber angeblich normal sein soll.

    Ist man gezwungen länger auf der Bremse zu bleiben, entstehen ansteigend deutliche Virbrationen. Innerhalb der nächsten Minuten besteht dieser Effekt auch beim normalen Bremsen aus niedrigen Geschwindigkeiten.

    Nach längerer Zeit, vermutlich durch Abkühlen, ist alles wieder gut.

    Die Bremswirkung bleibt trotz Vibrationen noch recht ordentlich, es fühlt sich auch nicht so schlimm wie mit krummen Scheiben an.


    Ich bin nach einer der Vollbremsungen direkt auf den Parklplatz gefahren und habe Fotos der Scheiben gemacht. An der VA sind beide Scheiben auffällig verfärbt, nicht blau , aber streifenförmig dunkel, siehe Bild.

    Es sieht nicht nach diesen hier oft erwähnten spotförmigen Veränderungen aus, da die Streifen auf der gesamten Fläche (360°) verlaufen.

    Nach längerer Fahrt mi Normalbremsungen verschwinden die Streifen so nach und nach wieder.

    Der Scheibenschlag ist seit Neuzustand unverändert bei unter 5/100.


    Welche Erklärung gibt es für den Effekt ?


    brembo_va.jpg

    Gruß,
    Ekki

    Hinweis: alle Bilder in meinen Beiträgen sind, soweit nicht ausdrücklich anderweitig deklariert, meine eigenen

  • Die Kolben laufen nicht sauber in der Fuehrung. Dadurch Belag schief angedrueckt - oder Radlager fritte. Da hatte ich auch immer sone Streifen

    Bei den Bildern in meinen Beiträgen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, um meine eigenen!

  • Das Bild sieht auf beiden Seiten fast identisch aus; können das dann die Kolben sein ?


    Radlager laufen ruhig, Spiel kann ich manuell nicht feststellen. Wie kann ich Radlagerdefekt ausschliessen ?

    Gruß,
    Ekki

    Hinweis: alle Bilder in meinen Beiträgen sind, soweit nicht ausdrücklich anderweitig deklariert, meine eigenen

  • Ich hab mal gelesen (Quelle weiß ich nicht mehr) das dies durch die Temperatur kommt bei bestimmten Legierungen der Scheibe. Das sind ja letzten Endes nur Anlassfarben. Da an dieser Stelle die Temperatur am höchsten bleibt entsteht dort diese Verfärbung. Nach innen wird die Wärme abgeleitet und nach außen wird sie gekühlt. An der Stelle wo der Streifen ist soll die Tempertaur halt am höchsten sein.

    Nur mal so als Denkanstoß :)

    Was Richard sagt ist natürlich auch richtig und natürlich ist bei schief anliegenden Belag auch die thermische Belastung lokalisiert unter Umständen.

  • Ganz aussen ,also da wo die Geschwindigkeit der scheibenfläche am grössten ist, sieht es aber normal aus. Warum überhitzt nur der schmale Streifen davor ?

    Gruß,
    Ekki

    Hinweis: alle Bilder in meinen Beiträgen sind, soweit nicht ausdrücklich anderweitig deklariert, meine eigenen

  • Weil außen zwar der Rotationsgescgwindigkeit am höchsten ist aber nicht unbedingt die Reibung (Druck vom Bremsbelag ist nicht auf der gesamten Fläche gleich da LEICHT elastisch) und die Scheibe von außen ja gekühlt wird.


    Wobei dein Streifen wirklich etwas weiter außen ist als ich das gesehen hatte auf dem Bild in der Quelle von der ich sprach.