Kettenrevision speziell M62vorTU

  • Ich hoffe es ist ok wenn ich mich hier mal mit anhänge...


    Also ich hab echt großen Respekt vor jedem der das selbst macht.

    Bin immer noch nicht sicher ob ich mich da wirklich ran trauen soll...


    Kurz zur Vorgeschichte:

    Hab mir 2011 einen 540i Bj. 1997 gekauft.

    Musste ihn dann irgendwann (weiß nicht mehr genau wann) abmelden weil für TÜV ein paar Sachen zu machen waren.

    Als ich dann alles zusammen hatte und es machen wollte, ist er erst mal nicht mehr angesprungen.

    Neue Zündkerzen, frischer Sprit und neue Batterie rein gemacht und er sprang wieder an. Allerdings lief er wie ein Tracktor...

    Hab ihn dann zum Freundlichen gebracht zum auslesen. Über 80 Seiten, aber immer die gleichen Fehler. Zündaussetzer, Zylinderabschaltung auf einer Bank komplett.

    Der Meister meinte es könnten evtl. die Zündspulen sein oder mit viel Pech hab ich mir beim Überbrücken (Batterie war leer, obwohl abgeklemmt) mit einer 'Spannungsspitze' ein Steuergerät geschossen.

    Das war 2015. Frisch verheiratet und Frau hoch Schwanger... da war kein Budget mehr da für größere Reparaturen.

    Also erst mal wieder alles auf Eis gelegt und mir ein 'Übergangsfahrzeug' besorgt.


    Letztes Jahr hab ich mir dann mit einem guten Freund zusammen eine kleine Halle mieten können.

    BMW in die Halle gebracht und erst mal auf Fehlersuche gegangen.

    Außer einem festen Leerlaufsteller und ein paar angefressenen Kabeln (aber nur für die Scheinwerfer) haben wir nichts gefunden.

    Leerlaufsteller sauber und gangbar gemacht. Zündkerzen geprüft und etwas sauber gemacht. Batterie nochmal voll geladen.

    Er sprang nach ein paar Versuchen auch wieder an, allerdings wieder mit aussetzern.

    Zündspulen nacheinander bei laufendem Motor abgesteckt. Bei sieben lief er schlimmer, bei einer hat sich nichts verändert.

    Diese gegen eine aus einem E36 getauscht.

    Motor lief wieder auf allen 8.


    Nach der langen Standzeit muss natürlich erst mal einiges gemacht werden.

    Geplant ist: Wasserpumpe, Thermostat (85 Grad ohne Kennfeld), beide Riemen inkl. Spannern und Rollen. Alle Flüssigkeiten, soweit alle Filter die ereichbar sind. Zündkerzen, Zündspulen. Ein paar Dichtungen und Deckel (Ölfiltergehäuse, Servoölbehälter), usw. Bremsen komplett. KGE. Wenn der Motor mal fertig ist, kommt noch Rostentfernung an Motorhaube und die beiden hinteren Wagenheberaufnahmen sind durch.


    Lange Rede, kurzer Sinn...

    Derzeit bin ich so weit:

    (komme leider nur alle paar Wochen mal dazu weiter zu machen)

    20210403_161528.jpg


    Da ich schon vieles (meist nichts gutes) über die Schienen gelesen habe, bin ich am überlegen ob ich die Kette nicht doch mitmachen soll. Motor hat jetzt so ca. 280tkm. (Genau kann ich es nicht sagen, da der Vorbesitzer mal den Tacho gewechselt hat und dieser etwas weniger km hatte, laut seiner Aussage)

    Hab zwar die VDD schon gewechselt, aber die kostet ja nicht so viel.

    Hab aber ehrlich gesagt davor etwas Angst. Zumal ich bisher auch noch niemanden hier in der Nähe gefunden habe, der mir bei Problemen behilflich sein könnte (in der Praxis).

    In der Theorie mit Tipps und Tricks natürlich hier das Forum. Aber um die Praxis mach ich mir sorgen.

    Fehlendes Werkzeug müsste ich mir noch besorgen (kann ich mir teilweise auch in einer Werkstatt leihen).

    Meist lese ich das nur die große Kette mit den Schienen gewechselt wird. Sollten die beiden Kleinen dann nicht mit erneuert werden?

  • WHA ist das Eine, da kann ein guter Karo-bauer odoer eben selbst

    Kette ist das Andere,

    würde da nur einen Profi ran lassen

  • Bei mir war die Kette mit Schienen bei knapp 300Tkm austauschreif.Die Gleitbelaege waren verhaertet ev auch durch ueberzogene Wechselintervalle vom Motoroel vom Vorbesitzer .Der hatte 10w 40 drin glaube Halbsynthese von LM.Jedenfalls waren die Stirndeckel iegendwann mal schmutzig von Ablagerungen.Seit ich den Wagen habe, habe ich puenktlich Oel gewechselt 10W 60 vom Mannol.Sonst war der Motor innen sehr sauber.Zum Wechsel kann ich Dir nur sagen das liegt an Dir ob Du die Faehigkeiten hast, dh man sollte schon einige Motorreperaturen gemacht haben oder Komplettrevisionen.Ich fand es ausser dem extrem vielen Drumherum relativ einfach die Kette mit Schienen zu wechseln.

  • Solange keine Vanos, kann man es selber machen.

    Die Vanos Motoren sind schon komplexer. Da muss man alles genau einstellen. Die Erfahrung spielt auch eine große Rolle.

  • Ich denke ich werd es versuchen.

    War gestern nochmal in der Halle und hab mir meine Gedanken darüber gemacht.

    Es ist jetzt eh schon fast alles dafür ab.

    Ich werde den Motor allerdings raus holen.

    Aber den 'Jesus Bolt' versuche ich mit noch eingebautem Motor und entfernter Front zu lösen.

    Dann kann ich mir auch noch das eine oder andere Teil anschauen und ggf. austauschen.

  • Bedenke dabei, dass du fuer das notwenidge Spezialwerkzeug mindestens ca. 500 Euro einplanen solltest:

    -Kurbelwellengegenhalter

    -Steuerzeiteneinstellwerkzeug

    -Niederhalter fuer Arretierboecke

    -Drehmomentschluessel mir LINKSANZUG

    -GGF. Vanospresswerkzeug

    -Montagelehren fuer Kettenkastendeckel oben

    -Drehmomentschraubendreher mit 0.7nm Anzug

    Bei den Bildern in meinen Beiträgen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, um meine eigenen!

  • Warum baust Du den Motor aus?Es reicht den Wasserkuehler auszubauen ,Visco natuerlich auch ) Wenn der Motor ausgebaut ist wurde ich auch die PL und HL wechseln ...

  • Danke für den Tipp.

    Vielleicht kann man sich ja das eine oder andere auch irgendwo leihen?



    Warum baust Du den Motor aus?Es reicht den Wasserkuehler auszubauen ,Visco natuerlich auch ) Wenn der Motor ausgebaut ist wurde ich auch die PL und HL wechseln ...

    Wasserkühler, Visco usw. ist schon alles draußen.

    Denke das ich mit ausgebautem Motor einfach besser arbeiten kann.

    Wenn der Motor an einem Halter hängt (ist ja vorhanden, hängt nur zur Zeit noch ein M50B25 dran, welcher in kürze ins E30 Cabrio kommt), kommt man überall besser dran.

    Und ich kann mir auch noch ein paar Sachen anschauen, wie die Kupplung z.B.

    Habe ja Zeit. Das Auto muss nicht schnellstmöglich fertig werden.

    Klar will ich ihn auch so bald wie möglich wieder fahren. Aber ich rechne, aus Zeit- und Geldgründen, mit mindestens einem vielleicht sogar zwei Jahren bis er fertig ist.

  • ein M50B25 dran, welcher in kürze ins E30 Cabrio

    Was für ein Frevel!

    *scnr* ;)

    Viele Grüße
    Simon


    ---
    Ever tried. Ever failed. No matter.
    Try again. Fail again. Fail better.
    -- Samuel Beckett --

  • Naja ausbauen nur, wenn man den Motor komplett überholen möchte. Ansonsten macht es keinen Sinn.

    Unnötige Zeitverschwendung. Einfach richtig abdichten und zusammen bauen. In jede Kante bisschen silikon rein. Ansonsten nach TIS arbeiten und kein Problem

  • Ich hoffe es ist ok wenn ich mich hier mal mit anhänge...

    Immer gerne, insbesondere, da es sich um einen vorTU handelt.

    Den Motor ausbauen würde ich in deinem Fall nicht machen; ich bin überall gut drangekommen, siehe auch Bericht auf meiner userpage. Habe alles in der heimischen Garage gemacht .....

    Ausbauen macht nur Sinn, wenn du auch Pleuellager wechselst.


    RsRichard : ich habe nun mal den Benzindruck gemessen. Im Video "kge_schlauch" zeigt der Druck im Leerlauf konstant 3,1 bar, mit abgezogenem KGE-Schlauch 3,6 bar. Video "gasgeben" zeigt die Veränderung beim Gasgeben. Auch hier 3,1 -> 3,6 bar. Sollte OK sein, oder ? Videos siehe LINK

    DIe Messuhr habe ich den Vorlauf "eingebaut". Das folgende Foto zeigt meinen "Messaufbau":

    t-stueck.jpg

    Gruß,
    Ekki

    Hinweis: alle Bilder in meinen Beiträgen sind, soweit nicht ausdrücklich anderweitig deklariert, meine eigenen

  • das ist alles korrekt so.

    Bei den Bildern in meinen Beiträgen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, um meine eigenen!

  • Um das Thema weiter warmzuhalten und alle Interessierten zu informieren, werde ich gelegentlich meine Eindrücke und Erkenntnisse nach der Kettenrevision am M62vorTU hier wiedergeben:


    Seit der Aktion sind inzwischen ca. 9 Monate vergangen und über 12000km abgespult worden.

    Bzgl. Kettentrieb alles im grünen Bereich, keine diesbezüglichen Geräusche; Verbrauch V8-entsprechend, Leistung satt.

    Ich denke damit behaupten zu können, dass die Aktion ein Erfolg war.....

    Für diejenigen, die mein vollständige Arbeits-Beschreibung, welche ich immer mal wieder korrigiere/erweitere, noch nicht gelesen haben, hier der Hinweis auf meine Userpage: LINK

    Gruß,
    Ekki

    Hinweis: alle Bilder in meinen Beiträgen sind, soweit nicht ausdrücklich anderweitig deklariert, meine eigenen

    Einmal editiert, zuletzt von ekkik ()

  • Seit der eigenhändig durchgeführten Kettenrevision an meinem M62B44vorTU inzwischen über 20000km gefahren.

    Immer noch alles gut, läuft super ruhig

    -> Bericht aus 3/21 auf meiner Userpage siehe LINK (Arbeitsbeschreibung für alle, die es mal selber probieren möchten)

    Gruß,
    Ekki

    Hinweis: alle Bilder in meinen Beiträgen sind, soweit nicht ausdrücklich anderweitig deklariert, meine eigenen

  • Scheint ja gut funktioniert zu haben, chapeau

  • So siehts bei mir aus.

    Spannschiene ist dabei noch lose, wenn ich die randrücke ist alles stramm.


    Das Geberrad ist mit der eingeritzten Markierung bei 0 Uhr.

  • die Position der Kettenräder ist normal.

    Das Spiel unten an der Kette aber nicht - dort sollte sie nach dem Einstellen der Steuerzeiten straff sein.

    Bei den Bildern in meinen Beiträgen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, um meine eigenen!