HU: Spurstange links innen ausgeschlagen

  • Hallo Gemeinde,


    der liebe TÜV hat an meinem 525d touring (neben anderen Mängeln) den erheblichen Mangel 2.1.3b - EM - Spurstange links innen ausgeschlagen festgestellt und mir natürlich die Plakette verweigert.


    So weit nichts Ungewöhnliches, wenn das nicht in 2018 bereits moniert und in dem Zuge das Lenkgetriebe getauscht worden wäre! Damals hieß es, es wäre noch nicht so schlimm, aber der Verschleiß würde ja nicht besser, sodaß es schon angeraten wäre, das Lenkgetriebe zu tauschen.
    Das habe ich dann auch machen lassen (ich habe nicht die Möglichkeit den Motor anzuheben und die Achse abzusenken, was bei den Dieseln leider nötig scheint) und bei der Nachprüfung ging alles glatt. Ich war zwar nicht dabei, aber die Plakette sagt das irgendwie schon aus ^^


    Jetzt beim TÜV, bei dem ich selbst vorstellig wurde und somit auch dabei war, kam dann dasselbe wieder! Obwohl in der Zeit zwischen Austausch Lenkgetriebe damals und TÜV-Prüfung jetzt nur 4.000 km gefahren wurden!
    Ich habe es auch selbst gesehen: Das linke Vorderrad versetzt am äußeren Radius um etwa 1,5-2cm Lenkeinschlag, während das rechte Vorderrad unbewegt bleibt. Man kann auch sehen und fühlen, dass der Spurstangenkopf und der Anschluss vom Spurstangenkopf zur Spurstange mit Kugelgelenk völlig in Ordnung sind, weswegen bei mir direkt der Gedanke aufkam, dass beim damaligen Tausch des Lenkgetriebes vielleicht nicht vernünftig gearbeitet wurde und nur etwas lose ist. Vor dem Aufschlagen in der damals ausführenden Werkstatt wollte ich dann aber doch selbst nachschauen und habe die Manschette geöffnet um zu sehen, was los ein könnte (die Garantie für das aufgehübschte Lenkgetriebe ist bereits abgelaufen). Und siehe da: Die Zahnstange versetzt beim Wackeln am Rad radial um einige Millimeter! Das erklärt über die Umlenkung den recht großen Versatz des Vorderrads. Axial gibt es überhaupt kein Spiel, das habe ich gestern auch nochmal geprüft; die Räder reagieren auf den geringsten Lenkradeinschlag direkt und ohne Verzögerung, hier ist also offensichtlich keine Baustelle.


    Nach sehr langem Suchen und Lesen in den letzten Tagen habe ich nun ein paar Fragen, die zum Teil schon in verschiedenen Beiträgen angeschnitten wurden, aber nicht wirklich zufriedenstellend beantwortet werden konnten, sodaß ich nun diesen Thread erstelle. Die Fragen sind folgende:
    1. Wenn absolut kein axiales Spiel an der Zahnstange festzustellen ist, kann ich dann von einem intakten Lenkgetriebe ausgehen?
    2. Gibt es einen Unterschied dieser Spielprüfung bei laufendem und bei stehendem Motor?
    3. Gibt es einen Unterschied dieser Spielprüfung bei auf dem Boden stehenden und hängenden Rädern?
    4. Kann über die verpönte Einstellung des Spiels über die Einstellschraube (siehe Bild, 34) auf dem Lenkgetriebe hier Abhilfe geschaffen werden?


    Lenkgetriebe ZF Einstellschraube.jpg


    Die Basis zu Frage 4. ist, dass ich hier vermehrt gelesen habe, dass genau durch diese Einstellschraube genau dieses Spiel beeinflusst werden kann. Mein Gedanke an der Stelle ist, dass es sich bei einem revidierten Lenkgetriebe um eine Fehlleistung des Betriebs handeln mag, der eben bei der Revision nicht gut gearbeitet und genau diese Einstellung nicht richtig vorgenommen hat.
    Die Unterlage von ZF bezüglich der verwendeten Lenkgetriebe (hier habe ich aber nur eine Unterlage für ein Lenkgetriebe OHNE Servotronic, ich selbst habe aber eins MIT Servotronic verbaut) beschreibt auch den Einstellvorgang, sodaß ich davon ausgehen kann, dass diese Eisntellung auch vom Hersteller so vorgesehen ist (sonst bräuchte ich ja diese Möglichkeit nicht).
    Hat hier also jemand eindeutige Erfahrungen diesbezüglich gemacht oder - noch besser - Kenntnisse über die Arbeitsweisen dieser Betriebe, also ob und wie sie diese Einstellungen vornehmen? Und kann daher unbelastete Informationen rausrücken, die mir bei der Entscheidung helfen können, ob ich nun an dieser wunderbaren Einstellschraube etwas drehe oder nicht?


    Zur weiteren Information noch Folgendes:
    Die Spureinstellung nach dem Tausch des Lenkgetriebes scheint auch nicht wirklich gut gelaufen zu sein, denn der Wagen zieht geringfügig nach rechts und läuft auch gerne Spurrillen hinterher. Auch das selbständige Zurückstellen in die Mittelstellung ist nicht wirklich einwandfrei, da bei den letzten etwa 45° am Lenkrad doch "nachgeholfen" werden muss.
    Diese beschriebenen "Mängel" führe ich aber nicht auf Defekte am Lenkgetriebe sondern recht eindeutig auf die Geometrie-Einstellungen zurück.


    Ich freue mich über jede Anregung und Erfahrung, die ihr mir mitteilen könnt! Ausgenommen die Ratschläge oder Forderungen, dass ich auf keinen Fall irgendetwas einstellen soll oder darf, da das ja sicherheitsrelevant ist und so weiter. Eben das habe ich mir sehr genau überlegt und werde nicht wahl- und ziellos irgendwas schrauben, sondern sehr sehr vorsichtig und definiert vorgehen - wenn überhaupt.
    Denn meine Erfahrungen zeigen ganz eindeutig, dass viele hier heiß diskituerte Dinge von sogenannten Fachwerkstätten quasi im Vorbeigehen einfach mal probiert werden - ohne darüber weiter nachzudenken!


    So weit erstmal, verbunden mit dem Dank an diejenigen, die es bis hierher ausgehalten haben :thumbsup:


    Viele Grüße


    kaparo

  • Hallo Gemeinde,


    gibt es denn niemanden hier, der mir mit seinem Sachverstand helfen kann?
    Bittebittebitte :)
    Ich muss die Kiste so weit fertig bekommen und zur Nachuntersuchung vorstellen ...


    Brauche also wirklich eure Hilfe.


    Schöne Grüße


    kaparo

  • Hallo RsRichard, hallo opaauto,


    erstmal vielen Dank für eure Beiträge!
    Ehrlich gesagt verstehe ich eure Meinungen aber nicht so ganz ... vielleicht weil mir gerade das technische Hintergrundwissen fehlt?


    Im verlinkten Beitrag (Nachstellen des Lenkgetriebes an einem BMW E39 TOU BJ 12/2003) beschreibt der User 540ilvb das Nachstellen in Bezug auf Spiel im Lenkgetriebe und wird in weiten Bereichen dafür gefeiert, eine derartige Lösung gefunden zu haben. Allerdings - und das kann ich eben nicht einordnen - ist hier auch die Rede von schwammigem, ekelhaftem Fahrverhalten, verzögertem Lenkverhalten und Poltern bzw. Knacken in der Lenkung, was bei mir gar nicht auftritt.


    Die Lenkung funktioniert aus meiner Sicht und nach meinem Empfinden eigentlich sehr gut, weswegen ich ja gerade nach dieser Nachstellmethode frage. Ein axiales Spiel, also waagerecht in Linie der Zahnstange, ist bei meiner Lenkung überhaupt nicht feststellbar; genau deswegen kann ich ja das mit der ausgeschlagenen bzw. verschlissenen Lenkung nicht verstehen bzw. nachvollziehen, weil ich denke, dass lediglich ein axiales Spiel und/oder ein ölendes Lenkgetriebe auf den austauschfordernden Verschleiß hinweist (beides habe ich nicht). Zumal das Lenkgetriebe erst seit 4.000 km in Betrieb ist ...


    Eine weitere Idee von mir war auch, dass vielleicht der TÜV-Prüfer gar nicht "richtig" geprüft hat, weil das Auto mit stehendem Motor auf der Bühne stand (ob mit hängenden oder stehenden Rädern weiß ich gar nicht mehr ?( ). Deswegen die Fragen 2. und 3.
    Mit Frage 2. beziehe ich mich hier auf die Aussage von RsRichard in dem oben genannten Beitrag, Zitat: "solange der motor nicht läuft, braucht man garnicht gucken, ob das lenkgetriebe spiel hat oder nicht.", kann aber nicht bewerten, ob das in allen möglichen Fällen Gültigkeit haben kann oder eben gerade in meinem Fall nicht. Denn wenn das Lenkgetriebe ja eben kein Spiel hat sondern vielleicht "nur" nicht richtig vom aufbereitenden Betrieb eingestellt wurde, wäre das auch nicht zielführend, darauf achten zu müssen. Was ich aber eben leider nicht weiß und auch nicht bewerten kann ;(


    Rein mit physikalischen Kenntnissen bewertend würde ich meinen, dass das Lenkgetriebe völlig in Ordnung, aber nicht korrekt eingestellt ist. Da ich mit physikalischen Kenntnissen oder Bewertungsmethoden aber bei so einer Geschichte wie einem Lenkgetriebe völlig falsch liegen kann, frage ich eben hier nach in der Hoffnung, dass mir das jemand wirklich erklären kann. Ich würde es eben gerne auch verstehen ...


    Falls das Lenkgetriebe tatsächlich fritte ist, gibts natürlich keine Alternative zum erneuten Tausch, keine Frage. Ich will mir also nicht mit eingeforderten Beweihräucherungsbeiträgen quasi die Absolution holen, das Ding kostensparend drin lassen zu können, sondern einen vielleicht tatsächlich unnötigen Austausch verhindern.


    Egal wie, ich bin euch dankbar für eure Beiträge :danke:


    Schöne Grüße


    kaparo

  • Das Lenkgetriebe kannst du an besagter Schraube fester stellen, aber höchstens ne 1/4 Umdrehung.


    Dann mach die Manschette innen am Axialgelenk weg und prüf das Spiel vom Axialgelenk.


    Ich stehe leider nicht vor deinem Auto, prüfen musst du das aber soviel Spiel wie du oben geschrieben hast kommt eher nicht vom Axialgelenk.

  • Die Zahnstange versetzt beim Wackeln am Rad radial um einige Millimeter

    Das Lenkgetriebe ist damit defekt. Dieses Spiel kann man auch nicht einstellen.

    Bei den Bildern in meinen Beiträgen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, um meine eigenen!

  • Das Lenkgetriebe ist damit defekt. Dieses Spiel kann man auch nicht einstellen.

    Richtig, an der Einstellschraube stellst du den Druck auf das Lenkgetriebe ein, ob leichter oder schwergäniger.
    Versetzt sich die Zahnstange, ist und bleibt das Lenkgetriebe defekt.
    Du kannst es gerne mit einstellen versuchen, bringt aber nix.

  • Hallo ihr zwei,


    verstehe ich zwar immer noch nicht wirklich, aber es wird mir dann wohl tatsächlich nichts Anderes übrigbleiben, als es einfach zu versuchen.


    Die Einstellschraube scheint mir doch genau gegen das genannte Spiel (radial, nicht axial) ein probates Mittel zu sein.
    Da ich das aber nicht wirklich aus Erfahrungen Anderer oder technischer Dokumentation herausbekommen kann, muss ich es also einfach probieren ...


    Jetzt kümmere ich mich aber erst einmal um meine entzündete Zahnwurzel seit gestern (das braucht echt kein Mensch ).
    Und melde mich dann hoffentlich mit positiven Erkenntnissen zurück ...


    Viele Grüße


    kaparo

  • du kannst ein Spiel der Zahnstange nicht mit der Einstellschraube kompensieren. Die Schraube dient einzig und allein dazu, die Zahnstange an den Zahnkranz anzulegen - drucklos. stellst du daran nun rum, verschwindet zwar dein Spiel, das aber nur, weil der Zahnkranz die Zahnstange "drueckt".


    Das fuehrt dann frueher oder spaeter zu einer blockierenden Lenkung, deswegen darf an dieser Schraube auch *eigentlich* auf keinen Fall rumgespielt werden.


    Das Spiel der Zahnstange wied einzig und allein durch das federbelastete Druckstueck und die Gleitstuecke an beiden Enden vorgegeben.

    Bei den Bildern in meinen Beiträgen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, um meine eigenen!

  • Hallo RsRichard, hallo Gemeinde,


    vielen Dank für deine Aufklärungen, jetzt verstehe ich mehr =O^^
    Danke dafür!


    Nach deinen Ausführungen habe ich auch nochmal die technische Unterlage für mein Lenkgetriebe durchgesehen und bin - wie ich hoffe zuverlässig - auf diese Gleitstücke gestoßen. Im folgenden Bild müsste das jeweils die Nr. 24 sein (wobei in meinem Fall wohl nur die linke Seite betroffen ist, da an der rechten Seite kein derartiges Spiel vorhanden scheint):


    Lenkgetriebe ZF7852.jpg


    Ich bin daraufhin auch nochmal unter das Auto gekrochen und habe sowohl Fotos als auch Videos gemacht, auf denen zu erkennen sein sollte, um welches Spiel bzw. um welches Teil es sich handelt.
    Auf folgendem Bild ist ganz gut zu sehen, welches Spiel hier beteiligt sein müsste: Der helle Ring innerhalb des Lenkgetriebes (das ist wohl die Nr. 24 auf obiger Ex-Zeichnung) hat einen deutlichen Spalt zur Lenkstange. Und dieser Spalt ist wohl für das Spiel verantwortlich, das ich versucht habe zu beschreiben.


    [Das Bild ist im nächsten Beitrag eingefügt, da ich nur ein Bild hochladen kann :( ]
    EDIT: Ich würde ja gerne einen nächsten Beitrag mit dem angesprochenen Bild erstellen, kann aber nicht, warum auch immer !?
    EDIT2: Das Bild ist nun im Beitrag #13 verfügbar (Danke an arti523!)


    Das Spiel geht genau in Richtung der Achse der Lenkstange, also der Spindelachse des Lenkrads im Lenkgetriebe (auf dem Bild also schräg von unten links nach oben rechts). Das spricht dafür, dass du richtig liegst bezüglich der Einstellschraube, die nämlich zum "fehlerhaften" Spielversatz senkrecht wirkt! Daher habe ich wohl auch überhaupt kein Spiel in der Zahnstangenachse, also axial. Denn wenn hier die Vorspannung zu gering wäre, hätte ich wohl auch dort ein bemerkbares Spiel zu verzeichnen, weil die Zähne eben nicht richtig ineinander greifen. Ist aber nicht so ...


    Ich würde auch gerne das Video zur Verfügung stellen, weiß aber nicht wie ich das bewerkstelligen kann :(
    EDIT: Das Video ist nun im Beitrag #13 verfügbar (erneut Danke an arti523!)


    Meine Überlegungen gehen nun in folgende Richtung:
    Da das Lenkgetriebe erst seit etwa 4000 km in Betrieb ist, kann ich mir einen Verschleiß nicht wirklich vorstellen. Vielmehr scheint es mir so, als wäre hier ein nicht passgenaues Teil seitens des Aufbereiters eingebaut worden, sodaß das Spiel wahrscheinlich vom ersten Tag an schon vorhanden war. Die damalige TÜV-Nachprüfung wurde wahrscheinlich - wie in freien Werkstätten leider (oder zum Glück :) ) eher üblich - nicht gewissenhaft durchgeführt, weil man ja wusste, dass ein neues Lenkgetriebe verbaut wurde, wodurch der Mangel also zwangsläufig behoben sein musste. Kann ich mir, ohne das natürlich wissen zu können, sehr gut vorstellen. Ich erhebe hier auch keinerlei Vorwürfe ...
    Sollte das Teil aber doch das richtige sein, muss ich davon ausgehen, dass das strittige Spiel somit technisch in Ordnung wäre und es als Mangel erkannt wird obwohl es keiner ist. Das widerspricht zwar meiner Auffassung vom technisch Machbaren und auch meinem Empfinden in dieser Sache, aber möglich wäre es zumindest. Ein Hinweis darauf wäre, dass ich keine tatsächlichen Fehler des Lenkgetriebes feststellen kann, es funktioniert aus meiner Sicht einwandfrei.
    Das Spiel ist übrigens bei laufendem Motor ebenso vorhanden wie bei stehendem Motor, das habe ich auch geprüft.


    Meine Bitte an die vorhandenen Profis hier im Forum ist nun, hier vielleicht und hoffentlich für Aufklärung zu sorgen, damit ich das Ganze verstehen und bewerten kann. Denn das weitere Vorgehen hängt nicht unerheblich von diesen Informationen ab ...


    Nun bin ich mal gespannt, ob ich noch etwas höre von euch ^^
    Ich weiß auch sehr wohl, dass ein Wissender sich bei manchen Ausführungen der Fragesteller manchmal an den Kopf greift und sich denkt "Wie blöd muss man sein um das nicht zu kapieren?". Das ist auch völlig normal denke ich, denn der Fragesteller kommt halt von einem ganz anderen Wissens- und Verständnislevel als der Wissende. Und kann in der Folge auch nicht mit Argumenten, die der Wissende selbstverständlich im Kopf hat, entsprechend verstehen und bewerten.
    Daher hofffe ich dennoch auf eure Unterstützung und wünsche in diesem Zug noch einen schönen Sonntag.


    Viele Grüße


    kaparo

  • [Das Bild ist im nächsten Beitrag eingefügt, da ich nur ein Bild hochladen kann :( ]
    EDIT: Ich würde ja gerne einen nächsten Beitrag mit dem angesprochenen Bild erstellen, kann aber nicht, warum auch immer !?

    Bilder kannst du hier hochladen, dann BBCode (Vollansicht-Link) auswählen und hierhin kopieren. Videos lädst du z.B hier hoch. Du kannst erst nach 24 Stunden nach deinem Beitrag wieder schreiben, wenn keiner dazwischen schreibt.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast387744 ()

  • Du kannst übrigens bereits geschriebenen Beitrag noch oftmals editieren, aber auch begrenzt sowohl in Anzahl der Edits, als auch in der Zeit. In von mir verlinktem Hoster kannst du auch mehrere Bilder gleichzeitig hochladen.

  • Video gesehen, Lenkgetriebe ist platt. Das wurde vermutlich von einer dieser unserioesen Lenkgetrieberecycler ueberholt, mit denen es staendig exakt dieses Problem gibt (der bekannteste ist der mit spezialist im Namen). Die Dinger sind allesamt schrott.

    Bei den Bildern in meinen Beiträgen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, um meine eigenen!

  • Habe zwei LG von diesem Spezialisten eingebaut bekommen und danach eines von Lizarte. Alle in einem Zeitraum von 1,5 Jahren. Die durften alle wieder zurückgeschickt werden weil defekt. Zuguterletzt wurde es dann ein Bosch überholtes, das tut bis heute schon 3 Jahre perfekt seinen Dienst! In den 1,5 Jahren kostete das Auto mich viel Nerven und die Werkstatt eine Menge Arbeitsstunden für dreimaliges Tauschen des LG.

  • Hallo Gemeinde,


    na gut, dass das Lenkgetriebe platt ist, haben wir ja nun schon mehrmals herausgearbeitet ;(
    Und dass die aufgehübschten Lenkgetriebe diverser Anbieter auch nicht wirklich so gut sind wie sie sein sollten, ist auch hinreichend geklärt (meins stammt übrigens von Autoteile Jakobs, lenkgetriebe.net).


    Aaaber, zu den folgenden Ausführungen aus meinem Post hat sich niemand zu Wort gemeldet:

    Meine Überlegungen gehen nun in folgende Richtung:
    Da das Lenkgetriebe erst seit etwa 4000 km in Betrieb ist, kann ich mir einen Verschleiß nicht wirklich vorstellen. Vielmehr scheint es mir so, als wäre hier ein nicht passgenaues Teil seitens des Aufbereiters eingebaut worden, sodaß das Spiel wahrscheinlich vom ersten Tag an schon vorhanden war. Die damalige TÜV-Nachprüfung wurde wahrscheinlich - wie in freien Werkstätten leider (oder zum Glück ) eher üblich - nicht gewissenhaft durchgeführt, weil man ja wusste, dass ein neues Lenkgetriebe verbaut wurde, wodurch der Mangel also zwangsläufig behoben sein musste. Kann ich mir, ohne das natürlich wissen zu können, sehr gut vorstellen. Ich erhebe hier auch keinerlei Vorwürfe ...
    Sollte das Teil aber doch das richtige sein, muss ich davon ausgehen, dass das strittige Spiel somit technisch in Ordnung wäre und es als Mangel erkannt wird obwohl es keiner ist. Das widerspricht zwar meiner Auffassung vom technisch Machbaren und auch meinem Empfinden in dieser Sache, aber möglich wäre es zumindest. Ein Hinweis darauf wäre, dass ich keine tatsächlichen Fehler des Lenkgetriebes feststellen kann, es funktioniert aus meiner Sicht einwandfrei.
    Das Spiel ist übrigens bei laufendem Motor ebenso vorhanden wie bei stehendem Motor, das habe ich auch geprüft.


    Meine Bitte an die vorhandenen Profis hier im Forum ist nun, hier vielleicht und hoffentlich für Aufklärung zu sorgen, damit ich das Ganze verstehen und bewerten kann. Denn das weitere Vorgehen hängt nicht unerheblich von diesen Informationen ab ...


    Wenn das von RsRichard erwähnte Gleitstück, das ich als Teil Nr. 24 auf der Ex-Zeichnung identifiziere, falsch ist und eingebaut wurde obwohl es nicht das richtige Teil ist, das aber bei einer Instandsetzung verwendet werden muss, dann liegt hier ein Fehler seitens des Betriebs vor, der das Lenkgetriebe überholt hat. In diesem Fall überlege ich eben, ob und wie ich hier weiter vorgehen werde, denn ich kann nicht einsehen, dass die Kosten auf mir sitzen bleiben, wenn der Aufbereiter einen Fehler gemacht hat.
    Das träfe dann auch auf eine Vielzahl anderer Kollegen zu, die hier schon reingefallen sind.


    Sollte das mangelhafte Teil aber einfach nur verschlissen sein (was ich mir eben nach einer Laufleistung von 4000 km nicht vorstellen kann), dann habe ich hier Lehrgeld bezahlt und muss mir überlegen, ob ich an dem Auto überhaupt noch etwas machen kann, da die Kosten für ein korrektes, "gutes" Lenkgetriebe inkl. Einbau den Restwert des Autos allmählich übersteigen dürften (ohne die anderen Probleme, die nun mal auftauchen je älter das Auto wird). Es sieht für mich (und vielleicht nur für mich!?) eben nicht nach Verschleiß aus, dass sich so ein derartiges Spiel auch derartig gleichmäßig an diesem Gleitstück ausbilden kann.


    Genau darauf ziele ich ab:
    Ich hoffe, dass sich hier jemand findet, der mir mit Sachverstand und/oder aus eigener Erfahrung auf die Art hilfreich zur Seite stehen kann, damit ich bewerten und abwägen kann, was hier sinnvoll erscheint.
    Mir geht es dabei nicht um irgendeinen Streit, den ich vom Zaun brechen will sondern ausschließlich um die Klärung der Ursache für dieses recht große Spiel an einem solch doch naturgemäß sehr hochwertigen Teil.


    Ich bin also auf euch angewiesen ...


    Viele Grüße


    kaparo

  • Ich würde sagen das Gleitstück wurde schlicht nicht getauscht und der Fehler bestand von Anfang an.

    Bei den Bildern in meinen Beiträgen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, um meine eigenen!

  • Das wird die wahrscheinlichste Ursache sein. Aber daraus gut 2 Jahre später einen Regressanspruch gegenüber dem Instandsetzer durchsetzen zu wollen, halte ich für absolut aussichtslos.

    Viele Grüße
    Simon


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    Ever tried. Ever failed. No matter.
    Try again. Fail again. Fail better.
    -- Samuel Beckett --