Hallo liebe E39-Gemeinde! Ich fahre einen 540i mit TU-Motor (Bj. 02/2000) mit ca. 304 tkm. Ich habe seit Längerem erhöhten Ölverbrauch und seit kurzem auch Zündaussetzer und die MKL geht immer wieder an. Es wäre super, wenn mir hier ein Motoren-Spezi mal seine Einschätzung geben könnte, welchen Schaden der Motor hat und ob er noch reparabel ist. Ganz kurz zur Vorgeschichte: Der Wagen stand ca. 5 Jahre abgemeldet. Nachdem im Januar die verrosteten Wagenheberaufnahmen repariert wurden, habe ich den Wagen im Februar endlich angemeldet. Zuvor wurde im Juli 2019 das Motoröl gewechselt. Es fängt so an, dass ich kurz nach der Zulassung mehrere längere Strecken gefahren bin (Koblenz - Stuttgart, 300 km) und danach Stuttgart - Schweinfurt (ca. 200 km). Bis da lief er ganz normal. In Schweinfurt angekommen, merkte ich, dass der ganze Wagen sich "leicht" schüttelte. Sonst lief er wie gehabt. Ich habe nicht weiter darauf geachtet und bin zurück nach Stuttgart gefahren (wieder 200 km). Angekommen in Stuttgart merkte ich an der ersten Ampel, dass sich der Motor deutlich stärker schüttelte. Es herrschte Feierabendverkehr und ich hatte nirgends Gelegenheit anzuhalten. Also weiterfahren .... Immer noch im Feierabend-Stop-and-Go ging bei etwas schärferem Anbremsen die MKL an und im Check-Display leuchtete kurzzeitig STOP! ÖLDRUCK MOTOR! auf. Ich bin so sanft es ging, nach Hause gefahren und habe am selben Abend Öl aufgefüllt (ca. 3 l :/ ). Die Meldung war dann weg, aber der Motor schüttelte sich immer noch. So, danach habe ich den Motor ausgelesen und gesehen, dass ich Zündaussetzer auf Zylinder 7 und 3 hatte (und "LR-Adaption additiv pro Zeit Bank 2" stand u.a. auch drin). Die LU-Messung zeigte auf Zylinder 7 einen Wert von !2985. Das wird wahrscheinlich mein Problem sein, dachte ich :D Also Zündkerze Zylinder 7 ausgebaut und angesehen. Zündkerze war ziemlich verölt. Habe diese ausgetauscht, Fehlerspeicher gelöscht und danach lief er erstmal wieder gut. Nach einiger Zeit gab es wieder Zündaussetzer. Kerze Nr. 7 war wieder voller Öl. Zwischenzeitlich stand auch der Nockenwellensensor im Fehlerspeicher. Daraufhin habe ich beide Sensoren getauscht (Delphi). Nockenwellenfehler war danach weg. Um mir ein genaueres Bild zu machen, habe ich mir das Innere des Motors mit einem Endoskop angeschaut (Video von allen 8 Zylindern: Endoskop im M62 [URL:https://youtu.be/cTw9IpLDvfY]) Ergebnis: Ziemlich viele Riefen im Block. Und für mich sieht es so aus, als stände das Öl auf den Kolbenböden. Als nächstes wurde eine Kompressionsmessung durchgeführt. Ergebnis: Zyl. 1 - 12,5 bar Zyl. 2 - 13,5 bar Zyl. 3 - 12,4 bar Zyl. 4 - 13,5 bar Zyl. 5 - 10,6 bar Zyl. 6 - 10,4 bar Zyl. 7 - 12,2 bar Zyl. 8 - 13,1 bar Ich hätte auf Zylinder 7 geringe Kompression erwartet, aber es sind wohl 5 und 6, die nicht richtig dicht sind. Leider sieht man mit dem Endoskop wenig in Zylindern 5 und 6, da beide weit oben standen. Ich werde es morgen nochmal versuchen... Meine Frage nun: Ist der Motor im Eimer oder ist der noch zu retten? Noch zur Info: Vor ca. 60 tkm ist die Gleitschiene gebrochen. Ich habe es damals selbst repariert (u.a. mithilfe dieses Forums :) ). Es kam alles neu (Schiene, Kette, Ölabscheider, sogar Vanos...). Seitdem oder (evtl. auch schon davor) kommt dem Motor ein helles Klackern (sobald er auf Betriebstemp. ist). Hoffentlich liest das jemand ... habe versucht mich kurz zu fassen :D Schonmal Danke im Voraus! :) Danke und Grüße Sergej

[M62B44TU] Kompressionsdruck 10 bar??