Hallo zusammen!
Ich habe seit geraumer Zeit (einigen Monaten, vielleicht schon ein Jahr) ein lästiges Knacken an der Vorder- und Hinterachse.
kurze Daten zum Wagen:
E39 530i Limo Automatik
EZ 03/2003
160600km
M-Fahrwerk
Zum Problem an der Vorderachse:
Wenn ich bei normaler Fahrt Innerorts auf die Bremse trete (mittlerer Druck) hört man bei offenen Fenstern ganz deutlich ein lautes metallisches Knacken.
Das Knacken kommt aus der Gegend des Achsschenkels.
Das Knacken tritt nicht bei jedem einzelnen Bremsen auf. Wenn man oft hintereinander die Fußbremse betätigt, kommt nur beim ersten mal das Knacken auf. Bis zum nächsten Auftreten muss man 100-200m ohne zu Bremsen fahren.
Bei Regen/nasser Fahrbahn wird das Knacken nicht weniger als an trockenen Tagen.
Wenn man den Wagen eine Woche oder länger nicht fährt, tritt das Knacken zu Beginn der Fahrt nicht auf (ca. 5km). Als ob sich etwas in der Zeit erholt hat.
Wenn man ganz leicht brems (minimal spürbare Bremswirkung), tritt kein Knacken auf.
Das Knacken hört sich in etwa an wie wenn man eine Kugel aus einem Radlager gegen eine Metalltür schmeißt oder wie wenn man den Handbremshebel mit voller Wucht nach unten gegen den Stopper donnert.
Folgende Teile an der VA wurden bereits gewechselt bevor das Knacken auftrat:
-Koppelstangen Meyle ////////////////////////////// 120000km
-Bremsscheiben ATE und Bremsbeläge EBC Black Stuff /// 120000km
-Spurstangen ///////////////////////////////////// 136000km
-Radlager FAG nur Beifahrerseite //////////////////// 136700km
-Bremssättel und Träger überholt und lackiert ////////// 138000km
-Querlenker und Zugstreben ///////////////////////// 141400km
Folgende Teile an der VA wurden gewechselt nachdem das Knacken bereits da war:
-Stabibuchsen (PU Strongflex rot) //////////////////// 157400km
Letztens dachte ich dass die Stoßdämpfer nicht fest genug im Achsschenkel saßen. Die Mutter hatte da tatsächlich keine 80NM Drehmoment drauf. Trotz Korrektur hat sich am Problem absolut nichts geändert.
Zum Problem an der Hinterachse:
Wenn ich den Wagen eine Weile gefahren hab, anhalte und dann in den Rückwärtsgang schalte, Knackt es sobalt ich beim Rückwärtsrollen leicht auf die Bremse trete.
Das Knacken kommt definitiv aus dem Bereich der Hinterachse.
Wenn ich anfange nach dem Knacken wieder vorwärts zu fahren und dann wieder kurzfristig rückwärts (rangieren), tritt kein Knacken auf. Der Wagen muss dann erst eine längere Weile wieder nach vorne Fahren (100-200m), bis bei der nächsten Rückwärtsfahrt ein Knacken beim ersten Bremsen auftritt.
Das beschriebene Knacken an der Hinterachse war seitdem ich den Wagen besitze 11500km schon immer da ohne sich zu ändern.
Folgende Teile an der HA wurden gewechselt und haben keinerlei Besserung gebracht:
-Koppelstangen Meyle ////////////////////////////// 120000km
-Bremsscheiben ATE und Bremsbeläge EBC Black Stuff /// 120000km
-Bremssättel und Träger überholt und lackiert ////////// 138000km
-Querlenker, Integrallenker und Kugellager ///////////// 157200km
-Stabibuchsen (PU Strongflex rot) //////////////////// 157400km
Bemerkung: Alle Teile wo nicht extra ein Hersteller erwähnt wurde sind Original/Lemförder und wurden mit dem korrekten Anzugsdrehmoment im belasteten Zustand festgeschraubt.
Mir ist bewusst dass nicht alles an den Achsen erneuert wurde, sondern nur das was fällig war bzw. die letzteren Sachen der HA auf Verdacht getauscht worden sind. Einige Teile werden verdächtigt, weiß jedoch nicht wie ich diese testen soll.
Verdacht Bremsbeläge:
Meiner Vermutung nach könnten die Bremsbeläge hoch bzw. runter auf den Sattelräger schlagen und damit das Knacken verursachen. Ich kriege aber kaum ein Blatt Papier zwischen den Bremsbelag und den Sattelträger. Die Führungen sind dort mit Ceramikpaste geschmiert.
Der Bremsverschleiß ist soweit korrekt, keine Riefen, kein Kranzrost an den Innenseiten der Bremsscheiben, kein Lenken vom Bremsen in eine Richtung.
Verdacht Stoßdämpfer:
Im Frühjahr 2018 waren die Stoßdämpfer im komprimierten Zustand zumindest vorne, soweit ich mich erinnern kann, mal eingefrohren und ich erlebte an dem Abend eine äußerst ungedämpfte und ungefederte Heimreise.
Den Tag später waren sie wieder aufgetaut und der Wagen hatte wieder seine normale Höhe.
Optisch betrachtet weisen die Dämpfer und Federn keine Schäden auf, bis auf minimale Roststellen an den Federn.
Wenn man eigenständig versucht am Kotflügen einen Stoßdämpfer runterzurocken, dämpft dieser Normal den Ruck aus. Da knackt nichts.
Stoßdämpfertest vom Tüv hat auch kein Knacken hervorgebracht.
Verdacht Lenkgetriebe:
Beim Knacken der VA verspüre ich ganz leicht etwas im Lenkrad, aber auch nicht immer ... ansonsten ist die Lenkung präzise. Ich wüsste nicht wie ich es testen kann.
Verdacht Differential:
Meins hat leichtes Spiel. Ich kann die Kardanwelle minimal hin und her drehen wenn die Räder stehen.
Müsste dann nicht bei jeden einzelnen Richtungswechsel ein Knacken kommen? Was bei mir nicht der Fall ist.
Mir gehen die Ideen aus wo ich noch suchen könnte.
Ich habe auch die Suchfunktion benutzt und fand irgendwie nichts passendes zu meinem Problem.
Wenn jemand einen Rat hat welche Teile ich noch überprüfen und wie ich das machen kann, lasst es mich bitte wissen.
Vielleicht übersehe ich etwas total.