M52B25 im 520iA

  • Hallo in die Runde,


    Ich besitze einen rechtsgesteuerten 520iA aus dem Jahre 97, dieser verfügt über einen M52B20 vor TU Singlevanos. Die Laufleistung beträgt 323.000 Kilometer. Ich besitze den Wagen nun seit 5 Jahren und habe ihn in einem recht desolaten Zustand erworben und fertig gemacht und fahre ihn seither ohne große Schwierigkeiten als Rechtslenker. Wie so viele treibe ich diesen Unsinn auch noch weiter und von Jahr zu Jahr verschwinden immer mehr abgenutzte Stellen, Rost und Dellen, ich lerne dran und habe Spaß dabei, gut mein Konto nicht so aber Geld das du nicht ausgibst, hast du nie besessen. :thumbsup:


    Wir hatten einen schwierigen Start, aber es wird. Originalzustand ist für mich absloute Pflicht. Lediglich den Innenraum werde ich tauschen, da grauen Stoffsitze und der verlebte Kunststoff einfach nicht mehr schön war(en).


    Ich habe über die Jahre nun gelernt, dass die Unterschiede zwischen dem 520i, dem 23i und dem 28i, insbesondere aber zwischen 20i und 23i zumindest technisch nicht so groß sind. M52B20 und B25 teilen sich die AGA und die Bremsanlage. Zumindest gab es den 23er auch mit nicht belüfteten Bremsscheiben hinten wie beim 20er. Der 28er soll dort anders sein. Einen M52 zu tauschen soll lt. vielen Aussagen Plug And Play sein und so kam es mir in den Sinn einen M52B25 zu erwerben, diesen im ausgebauten Zustand mit allem zu versorgen was man zumindest von Aussen neu machen kann (sämtliche Dichtungen etc.) inklusive Reinigung von aussen natürlich und den alten B20 rauszuholen (zum Wegstellen/Ersatz/Lernobjekt). Dann hätte ich einmal alles neu und leckagentechnisch bestimmt längere Zeit Ruhe. ÖFG Dichtung, Ölwannendichtung etc...letzteres wäre im ausgebauten Zustand eh am einfachsten.


    Natürlich läuft sowas nicht ohne TÜV-Segen ab. Mit einem nicht eingetragenen Motorumbau fahre ich nicht großartig durch die Gegend, auch wenn manch einer vor mir das mit reinem Gewissen gemacht haben will. auch wenn die Motoren ja alle FAST gleich sind und die "Polizei eh den Unterschied nicht kennt" (Motorkennung auf dem Block verrät sie und der 28er hat andere Einspritzdüsen)...will ich alles gar nicht.
    Es geht mir nicht um Sinn oder Unsinn. Es ist eine Lernerfahrung für mich, ich hätte einen M52B20 zum "Lernen" und auf "Halde" für Notfälle und ein Wochenende Ruhe vor der Hausarbeit.


    Hat das schon mal jemand gemacht? Das Differenzial könnte sogar bleiben habe ich gehört, stimmt das? sind zwischen 23er und 20er nicht gleich, weiß ich, soll aber prima klappen. (Automatik). Wie ist es mit der Software? Ich habe gehört, dass die Software des 20er auch gut mit dem 23er harmonieren soll. Stimmt das? Das klingt mir fast zu einfach. Stimmt das auch alles mit der Bremsanlage was ich glaube zu wissen? Das Getriebe macht da auch mit? 5HP18

  • Wenn man den Aufwand schon gehen will, dann kann man auch gleich einen B28 einbauen. Mechanisch ist der nicht anders als der B20. Ob die Übersetzungen passen, muss man halt vorher mal abprüfen. Bremsen usw sind aber schnell umgebaut. Auskunft über die Verwendung gibt wie immer der bekannte Onkel Edgar.


    Du wärst sicher nicht Erste der das macht und sicher nicht der Letzte. TÜV ist da auch kein Problem, wenn das auf den Rüstzustand gem. ABE gebracht wurde, geht das das ohne Probleme durch. Was da alles dazu gehört, sagt dir dein aaS des Vertrauens.

    Die BMW-Horde: 525iT (01-12) - 540iT (07-heute) - 540iA (09-heute) - 528iT (10-heute) - 520dT (18-heute)

  • Mein Tipp: Kontaktier mal @Repsol-Bird. Der hat zwar einen M54B22 durch einen M54B30 ausgetauscht, aber die Voraussetzungen und Anforderungen, die mit so einem Umbau einhergehen, gelten ja gleichermaßen für einen M52. Der 520i und 523i haben nicht dasselbe Differential: Differentialtabelle E39. Aus Leistungssicht kann Dein Differential aus dem 520er jedoch drinbleiben, sofern Du keine Rennen fahren willst.


    Wie @COB schon sagt, ist das Einbauen eines anderes Serienmotors überhaupt gar kein Problem, das geht auch beim TÜV alles klar. Muss eben aus steuerlichen Gründen nur eingetragen werden. Allerdings würde ich dann auch vorschlagen, dass Du gleich einen B28 nimmst - von 2,0 Liter auf 2,5 Liter umzurüsten, bringt doch nur einen marginalen Gewinn.

  • Soferns eine Limousine ist, ist das mit den Bremsen korrekt. Der Touring hatte auch beim kleinsten Motor immer belüftete Scheiben hinten. Die Limousine hatte beim 520d, 520i, 523i und 525tds hinten Vollscheiben, es seid denn, es wurde die Sonderausstattung "Nutzlasterhöhung" bestellt, die oft bei Behördenfahrzeugen oder in Verbindung mit werkseitiger Anhängerkupplung zu finden ist. Zur Bremse bleibt zu sagen: Es kann generell nicht schaden, sie umzubauen, da die kleine 296/298 Bremsanlage meiner Meinung nach für den E39 schon immer unterdimensioniert war. Ich würde also trotzdem zumindest hinten auf belüftete Scheiben umbauen oder direkt auf die große 324/298 Bremsanlage aufrüsten.


    Der Motorumbau an sich ist kein Problem, solange ein Motor aus der selben Familie (M52B25 oder M52B28) verbaut wird. Wo ich mir nicht sicher bin, ist der Antriebsstrang, da ja die Automatik verbaut ist und ich gehe schon mal davon aus, dass der 528i ein anderes Automatikgetriebe hatte, als der 520i. Vom Grundaufbau dürften die auch alle gleich sein und passen, aber sie haben bei BMW unterschiedliche Teilenummern und von daher muss am Getriebe oder am Wandler auch irgendein Unterschied sein. Deswegen würde ich es mit Vorsicht genießen, 20 PS oder sogar 40 PS mit dem entsprechend höheren Drehmoment auf ein 520i Automaikgetriebe loszulassen, was schon über 300.000km hat.


    Bei solchen Umbauten sollte man immer anstreben, dass das Auto hinterher technisch einem 523iA oder 528iA ab Werk entspricht. Und dazu gehört eben auch der Antriebsstrang mit Getriebe, Kardanwelle, Differential und Antriebswellen. Wenn alles so umgebaut ist, wie es das auch ab Werk gab, dann gibts auch kein Stress mit dem TÜV, wenn man dem Prüfer zeigen kann, dass man passend zum Motor auch die Komponenten des Antriebsstrangs mit umgerüstet hat. Ich würde da wie gesagt direkt auf 528iA umbauen. Zwecks Steuergerät, da kann das Originale behalten werden und man muss nur das Kennfeld vom 2.0er Motor durch das des größeren Motors ersetzen.


    Eintragungstechnisch ist das ganze kein Problem, da du ja normalerweise noch einen EURO2 Motor haben müsstest und wenn der durch einen anderen EURO2 Motor ersetzt wird, ist auch alles schön.

    NÖ EY 39 -> 2003er 520i Edition Sport, imolarot II, Neuaufbau 2017/2018 mit 530i-Umbau
    *Fahrzeugfoto aus Datenschutzgründen gelöscht, stellt euch einfach ein Foto von mir in meinem Auto mit meinem Kennzeichen auf der Nordschleife vor*
    :ugly: "Billigteile sind mir auf Dauer zu teuer" :ugly:

  • Das Getriebe ist in allen Modellen je nach BJ ein A5S310Z oder auch ein A5S325Z. Die Übersetzungen werden halt je nach Motor variieren.
    Und mal eben das Kennfeld tauschen wird auch schwierig, da die MS41 bereits eine Flash-DME ist. Wer also keinen kennt, der das mal eben überspielen kann, fährt wohl besser mit WFS anlernen.

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  • Habt vielen Dank! Ja es ist eine Limousine. Der Umbau auf den 23er Motor hätte ich bevorzugt, da ich davon ausging, nicht so viele Teile tauschen zu müssen. Den M52 hätte ich mir in Ruhe fertig gemacht wie oben beschrieben und dann reingesetzt. Es geht mir gar nicht darum möglichst viel Leistung rauszuholen oder auf Teufel komm raus endlich den 2.0l loszuwerden. Es ging mir mehr darum neue Schraubererfahrung zu sammeln um auf etwaige zukünftige Probleme besser reagieren zu können, dann hätte ich einige Teile schon mal in der Hand gehabt. Hätte man die Qual der Wahl beim AT, wenn denn nur der AT in Frage kommt und nichts weiter, so hätte ich auf den 23er zurückgegriffen, wenn doch zwischen dem 20er und 23 der Unterschied am geringsten ist. So meine ich das. Ölwannendichtung und co wären bei ausgebautem Motor dann einfacher gewesen. Ich schaue mal wohin das führt. Mein 2l läuft ja erst mal.

  • Augen offen halten und am besten einen Motor aus einem Auto kaufen, den man vor dem Kauf noch laufenlassen kann und bei dem die Historie des Autos noch nachvollziehbar ist. Oder halt direkt nen kompletten Schlachter oder Unfallwagen kaufen und alles raus bauen. Dann weiß man, dass alles funktioniert, wo der Motor herkommt und kann sich zumindest einigermaßen sicher sein, was er für eine Laufleistung hat. Das alles hat man nicht, wenn man einen Motor auf einer Palette kauft, ohne zu wissen wo er herkommt.


    Vom Arbeitsaufwand nehmen sich der 23i und der 28i Umbau wie gesagt nicht viel und wenn du an einen 28er Motor rankommen solltest, dann nimm den. Denn 170 PS werden dir nach ner Weile dann auch zu mau sein, wenn du auf 23i umbaust und ich finde das lohnt sich ehrlich gesagt auch nicht, da der Unterschied zwischen 520i und 523i nicht so große ist, wie der Unterschied zwischen 520i und 528i.


    Um Erfahrung zu sammeln ist es natürlich erste Sahne. Mein Motorumbau hat mir auch sämtliche Bedenken und sämtliche Angst genommen, auch mal größere Sachen am Auto anzufassen. Das ganze setzt aber voraus, dass du Zugriff auf ein anderes Auto hast. Freitag nach der Arbeit mit nem Motorumbau anzufangen, wenn man das Auto Montag morgen fahrbereit wieder braucht... das ist keine gute Idee. :D Was eigentlich zwingend Voraussetzung ist, ist eine Hebebühne, ein Motorkran und ein Motorständer. Mag zwar alles auch ohne gehen, aber da machst du dich kaputt.


    Die Kosten, die man nicht unterschätzen darf, sind die ganzen Sachen drumherum. Z.B. Motorlager, Dichtungen, Getriebelager, gammelige Schrauben usw., bei denen man sich denkt: "Jetzt komm ich da einmal ran, da mache ichs gleich mal neu". Da kommt Ruckzuck mal ne hohe dreistellige Summe zusammen, für Teile, die du vor dem Umbau gar nicht auf dem Schirm hattest.

    NÖ EY 39 -> 2003er 520i Edition Sport, imolarot II, Neuaufbau 2017/2018 mit 530i-Umbau
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  • Das Getriebe ist in allen Modellen je nach BJ ein A5S310Z oder auch ein A5S325Z. Die Übersetzungen werden halt je nach Motor variieren.
    Und mal eben das Kennfeld tauschen wird auch schwierig, da die MS41 bereits eine Flash-DME ist. Wer also keinen kennt, der das mal eben überspielen kann, fährt wohl besser mit WFS anlernen.

    Die Getriebe selbst sind identisch, die Anpassung erfolgt über das Endgetriebe.

  • Ist das wirklich so ?
    War ja bei den älteren Modellen noch anders.
    Da hatte jedes Modell noch sein eigenes 5HP18.

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  • Ich meinte jetzt die jeweiligen Gangübersetzungen, nicht ob das Getriebe identisch ausgelegt ist.

    Bei BMW haben sie definitiv unterschiedliche Teilenummern, also muss auch irgendwas anderes dran sein. Wenn Teile gleich sind, dann haben sie auch bei verschiedenen Motoren die gleichen Teilenummern, wie z.B. die Zylinderköpfe bei den Sechszylindern. Die haben trotz verschiedener Motorisierungen teilweise die gleiche Teilenummer, wenn sich nur der Hub, aber nicht die Bohrung unterschiedet.


    Dass sie mechanisch passen ist klar und dass eventuell auch die Gangübersetzung gleich ist mag auch sein, allerdings muss es irgendeinen Unterschied geben und gehe mal davon aus, dass der Wandler und eventuell auch die drehenden Teile im Getriebe einfach für unterschiedliche Belastungen ausgelegt sind. Denn sonst hätte man ja ein Universalgetriebe, was vom kleinsten bis zum größten Motor verbaut worden wäre und was auch für die kleinsten Motoren unnötige Reserven (und somit Kosten für Material) hätte. Bei den Schaltgetrieben ist das auch gestaffelt und da unterscheiden sich die Getriebe sogar in Grundkonstruktion und Hersteller, weil z.B. am 520i und 525i ein Getrag Getriebe und am 530i ein ZF Getriebe hängt.


    Wie ich schon gesagt habe, halte ich es nicht für zielführend, bei einer hohen Laufleistung wie in dem Fall hier einfach mal eine gute Schippe Leistung und Drehmoment auf das kleinste Automatikgetriebe loszulassen, was schon ne Menge geleistet hat. TÜV mäßig ist es wie bereits erwähnt immer die sauberste und einfachste Lösung, das Auto komplett auf den Werkszustand eines 523iA bzw. 528iA umzubauen.

    NÖ EY 39 -> 2003er 520i Edition Sport, imolarot II, Neuaufbau 2017/2018 mit 530i-Umbau
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