Expertenrat erbeten: ROST Unterboden - schwierige Stelle (siehe Bild)

  • nahe der vorderen Hinterachsaufnahmen


    Die vordere HA-Aufnahme selbst ist durch sehr viel U-Schutz bedeckt und es kann auch dort ein böses Erwachen geben. Die linksseitige war / ist bei meinem Touring schon gut angeknabbert gewesen, was äußerlich absolut nicht sichtbar war. Nur weil ich etwas im U-schutz rumgepopelt hatte, bei Tausch der Tonnenlager, kam dort schon knusprig angegartes Blech zum Vorschein. Letztendlich nur oberflächlich, was mit etwas Schmirgel, Owatrol und BranthoKorrux wieder in Ordnung gebracht werden konnte. Das Blech dort ist zwar dick genug und wird aller vorraussicht nach nicht so enden, wie beim 190er oder 124er MB, aber rostig lassen würd ich es trotzdem nicht.

    Gruß
    Jan
    __________________________________
    E87 - 130i mit N52B30 in LeMans Blau

    E83 - X3 mit M54B30 in Sapphire

    E39 - 530i T Individual mit M54B30 in Topasblau

  • Nein, ich meine zum einen die Schweißpunkte, die Ausgangspunkt von Korrosion sind, welche sich dann unter der Dichtmasse munter ausbreiten kann und zum anderen Schweißnähte wie bspw. an den Hinterachsaufnahmen (wo die Verstärkung an die Karosserie geschweißt ist) oder die Halter der Bremsleitungen und Sensoren an der Hinterachse (siehe Bilder).



  • yapp, siehe meinen Beitrag drüber, kann ich bestätigen

    Gruß
    Jan
    __________________________________
    E87 - 130i mit N52B30 in LeMans Blau

    E83 - X3 mit M54B30 in Sapphire

    E39 - 530i T Individual mit M54B30 in Topasblau

  • Nein, ich meine zum einen die Schweißpunkte, die Ausgangspunkt von Korrosion sind, welche sich dann unter der Dichtmasse munter ausbreiten kann und zum anderen Schweißnähte wie bspw. an den Hinterachsaufnahmen (wo die Verstärkung an die Karosserie geschweißt ist) oder die Halter der Bremsleitungen und Sensoren an der Hinterachse (siehe Bilder).




    Und was kann man jetzt in diesem Zustand noch tun, um nicht schweißen zu müssen, oder ist das schon zu spät ?
    Vor allen Dingen stelle ich mir das bei der Tonnenlageraufnahme schwierig vor - da muß wahrscheinlich die ganze Achse ab, richtig ?



    MfG Christian

    Alle Bilder (sofern nicht anderes vermerkt) stammen von mir.


    "The difference between stupidity and genius is that genius has its limits." in memoriam A.E.

  • Das muß die Einzelfallprüfung entscheiden.
    Wenn beim Tausch der Tonnenlager auffällt, dass die Achsaufnahme nur noch aus ner losen Sammlung alten Blechs besteht, wäre das für mich ein sicherheitsrelevantes Thema. Da muß die Aufnahme neu. Wenn der Gammel nur oberflächlich ist, wie bei mir, dann legt man das Blech frei, entrostet es und schützt es, so gut es eben geht, vor neuem Rost. Die Kontrolle drängt sich förmlich beim Tonnenlagerwechsel auf. Die Achse sollte, damit man vernünftig rankommt, schon jeweils halbseitig abgelassen werden, was ja letztlich auch kein großer Aufwand ist. Komplett raus, müßte eigentlich zu vermeiden gehen.

    Gruß
    Jan
    __________________________________
    E87 - 130i mit N52B30 in LeMans Blau

    E83 - X3 mit M54B30 in Sapphire

    E39 - 530i T Individual mit M54B30 in Topasblau

  • Die Verstärkung an den Aufnahmen ist mehrere Millimeter dick, so schnell rostet da nichts durch. Achse soweit ablassen, bis man mit passendem Werkzeug (Drahtbürste, Schraubendreher, etc.) dran kommt, Unterbodenschutz großzügig entfernen um wirklich alle Stellen zu behandeln, entrosten und dann entweder mit Pelox RE den Rost komplett killen (meiner Meinung nach das beste, sonst kommt die Korrosion garantiert wieder - ist aber aufwendig) oder wie weiter oben beschrieben behandeln und dann mit passendem Lack drüber. Am besten was sehr kratzfestes und mehrere Schichten. Schwieriger ist die Stelle des Halters, weil man da schwer zwischen die Bleche kommt. An der Stelle Owatrol in den Zwischenraum und später drüber lackieren. Ordentlich gemacht hält das locker 10 Jahre, der ganze Bereich besteht aus sehr dicken Blechen.


    Hier mal zwei Fotos von besagten Stellen neben der vorderen Hinterachsaufnahme:


  • Als Q&D Lösung taugen für den Anfang auch die AS-R Dosen (auch als Alternative zu Liquid A)... da gehen in den E39 aber ganz schön viele rein. ;)

    Falls du diesen Weg schonmal gegangen bist - hast du zufällig noch in Erinnerung, wieviele Dosen du an welchen Stellen benötigt hast? Ich meine mich zu erinnern, dass ich bspw. bei meinem E36 Coupe damals anderthalb Dosen pro Schweller verbraucht habe. Der E39 Touring ist aber wahrscheinlich durstiger und die Türen würde ich gleich mitmachen wollen.

  • Also ich habe nur die vorderen und hinteren Enden/WHA + noch bisschen was am Unterboden + Radhäuser ausgeblasen, da waren 4 Dosen weg. Der Einstieg komplett kann man sicher 2,5 bis 3 Dosen versenken.

    Die BMW-Horde: 525iT (01-12) - 540iT (07-heute) - 540iA (09-heute) - 528iT (10-heute) - 520dT (18-heute)

  • Soooo, habe meine beiden SChweller jetzt auch behandelt. Also für alle, die denken, dass ihre Schweller noch gut sind, weil noch kein Rost direkt zu sehen ist:


    Bei mir sah man auch nichts, aber an den Klipslöchern für die Bodenverkleidung konnte man fühlen, dass der Lack nicht mehr eins mit Karosse ist. Und darunter sah es dann so aus:








    (Ich hoffe, dass die Bilder aus Dropbox angezeigt werden).


    Also: CSD Scheibe --> Sandstrahlen, soweit es geht --> kein Rostumwandler auf Poren (hatte keinen guten, soll ein Experiment sein) --> 2K Epoxy mit Pinsel drauf (insg. 4 Schichten) -> Unterbodenschutz rechts (APP) / spritzbare Nahtabdichtung von KSD links --> Farbe --> Lack --> Mike Sanders an Kanten und "Hohlseiten" --> Fluid Film ins Innere (steht noch aus, obwohl alles schon da ist, aber eine Zeit mal wieder)


    Für die, die es auch vor sich haben: nehmt lieber keinen UBS! dickere Schichten trocknen sehr langsam und gehen dadurch im Bereich der WHA Gummis ruckzuck wieder runter bis auf Grundierung. Original ab Werk ist das auch kein UBS, sondern eine gummiartige seeehr widerspenstige Masse (CSD Scheibe hatte richtig zu ackern.). Ich habe nacht der schlechten Erfahrung auf der rechten Seite für die linke eine spritzbare Nahtabdichtung genommen und die gerollt / gepinselt. Ist deutlich widerstandsfähiger, weniger Sauerei und bleibt tatsächlich gummiartig. Kann ich nur empfehlen.

  • Ich sehe keine Bilder... was den UBS und anderes Gummiartige Zeug usw angeht, das Zeug lasse ich konsequent weg, man sieht ja den Effekt beim Original. Die Einstiege müssen dann nur mit einer gescheiten Farbe zT mehrfach lackiert werden. Hier empfiehlt sich, wenn man schon mal beim Dirk einkauft, entweder Brantho 3in1 oder Chassislack OH. Letzterer ist ein Chlorkautschuklack, der richtig elastig bleibt (leider nur in silber lieferbar). Damit werde ich aber mein nächstes Projekt machen (beim ersten sind jetzt 3 Schichten 3in1 drauf). Beides sind als Robustlacke genau dafür gemacht, auch für Achsen und andere Teile am Unterboden. Das hält seit der letzten Reparatur am B28 jetzt schon 6 Jahre.

    Die BMW-Horde: 525iT (01-12) - 540iT (07-heute) - 540iA (09-heute) - 528iT (10-heute) - 520dT (18-heute)

  • Ich sehe keine Bilder..

    Ich habe keine Ahnung, wie man es richtig macht. Ich habe die Bilder bei Dropbox abgelegt und als "Bild einfügen" die Links reinkopiert. Wenn ich auf die Bildsymbole im Beitrag gehe und linke Maustaste "Grafik anzeigen " mache, dann sehe ich dieWenn einer weiß, wie man es richtig macht, dann bitte kurz PN


    Was Lacke angeht, bleibe ich persönlich beim "Standard" (2K Epoxy + Lackaufbau). Der UBS musste über die gesamte Fläche nicht sein, das stimmt. Aber im Bereich der Gummis selbst würde ich auf jeden Fall eine MS Polymer Abdichtung legen, weil die WHA Gummis stark am Boden reiben, wenn man das Auto da anhebt und würden mit der Zeit den Lack durchreiben.

  • Also das sieht noch ziemlich harmlos aus, bei mir war da nicht mehr viel Blech über vom Schweller, Hauptsache innen ist es mit Hohlraumschutz versiegelt und das evtl Kondenswasser kann ablaufen, dann hälts auch wieder ne Weile .


    So sah meine rechte Seite hinten aus..



    klick

  • Bisserl Blech drüber geprutzelt, wie niedlich. Bei meinem fehlten hinten im unteren Bereich auch noch 10 cm vom äusseren Radhaus und 20cm Längsträger hinter der Aufnahme, das erst alles wieder rekostruiert werden musste. Da war der Gammel schon soweit hoch, dass um da richtig ran zu kommen der Einstieg bis zur Sicke aufgeschnitten werden musste (schon um die Verstärkung ordentlich innen anpunkten zu können). Also mussten auch neue Abschnittsteile eingepasst werden und der Einstieg danach neu lackiert werden. So was hier ist doch völlig harmlos.

    Die BMW-Horde: 525iT (01-12) - 540iT (07-heute) - 540iA (09-heute) - 528iT (10-heute) - 520dT (18-heute)

  • das sieht noch ziemlich harmlos aus

    Ja, stimme ich zu. Aber ein normaler Fahrer / Besitzer würde gar nicht sehen, dass das der Beginn des Endes ist. Denn der Lack drüber sah noch gut aus. Und wenn der Rost zu sehen ist, ist es meistens zu spät und es muß geschweißt werden.

  • Hier nochmal der Appell, sich hinten neben den WHA auch mal die Blechfalze genauer anzusehen. So sieht es aktuell bei mir aus:
    Anfang des Jahres hab ich beim Karosseriebauer die WHA entrosten lassen (waren hinten nur korrodiert), da hat er dann leider nicht genauer hingeschaut. Heute wollte ich dann vor dem Winter nochmal ein bisschen beigehen... naja, ich fürchte da muss auch n neues Blech rein oder was meint ihr?