Hat erhöhter Öl-Verbrauch etwas mit Motor Temperatur zu tun?

Interessanter Ansatz!

Meiner läuft im Sommer auch auf 103°C, aber eisern. Der sagt, bis 110°C ist alles gut beim M52. Bei den derzeitigen Temperaturen sind es eher 95°C.

Was hast du alles erneuert?

Die Frage wäre zwar im Ölthema besser aufgehoben, aber Ja.

Allerdings ist dieses Ja nicht ganz so einfach, denn hier spielen die Viskoklasse und der Verdampfungsverlust des verwendeten Öls eine entscheidende Rolle. Je niedriger die Viskoklasse und höher der Verdampfungsverlust des verwendeten Öls, desto höher der Ölverbrauch.

Wow, großes Kino! Welche Teile hast du verbaut? Und wieviele €? Alle Schläuche, auch die kleinen hinten und seitlich am Motor?

Mein Ölverbrauch ist mehr so schlagartig. Wochenlang nichts, dann fehlt plötzlich ein halber Liter und dann ein ganzer. Allerdings sifft auch meine Ölwannendichtung.

Zitat von michaelXXLF

Mein Ölverbrauch ist mehr so schlagartig. Wochenlang nichts, dann fehlt plötzlich ein halber Liter und dann ein ganzer. Allerdings sifft auch meine Ölwannendichtung.

Ging mir am M52B25 genau so. Da wars aber weniger die Ölwanne als der Simmerring vorne.

Beim M54B30 jetzt ist mein Ölverbrauch schon sehr hoch. Letztens fiel mir auf, als ich mit dem Motorrad meinem eigenen Auto hinterher fuhr, dass er ausschließlich beim anfahren (vermutlich auskuppeln und beschleunigen) ein wenig nebelt. Verhältnismäßig wirklich nicht viel. Farblich wars durch die geringe Menge aber schwer fest zu machen.
Die Ventildeckeldichtung schwitzt ganz leicht. Die Ölwannendichtung ist schon deutlich undicht, aber auch nicht so undicht das sich nach dem abstellen Tropfen auf dem Boden finden.

Frage meinerseits wäre: Wie groß kann der Ölverbrauch von einer defekten Ölwannendichtung beeinflusst werden?

Liegt beim M54 auch am Fahrprofil. Wenn auf ein paar Zylindern die Abstreifringe (dank scheiß Öl und den tollen "Longlife Intervallen") schon verklebt sind, dann pumpt er im Schubbetrieb Öl nach oben in den Brennraum durch, weil im Schubbetrieb von oben der Gegendruck der Verbrennung fehlt. Viel Schubbetrieb -> Ölverbrauch steigt.

Zitat von Repsol-Bird

Viel Schubbetrieb -> Ölverbrauch steigt.

Ja die Problematik ist mir bekannt.
Allerdings hat sich bei dem Versuch den Schubbetrieb zu vermeiden nicht wirklich etwas geändert. Ich halte dann zum Teil ein klein wenig Gas beim Schub, grade so viel das mir die Economynadel etwa 2 Liter anzeigt.
Mir ist bewusst das es keine Zaubermittel gibt und der einzig richtig weg, dass öffnen des Motors mit einer Revidierung oder Wartung der Bauteile ist. Allerdings ist das bei mir grade so nicht ohne weiteres Möglich.
Gibts da im Zweifel etwas brauchbares von der Chemie Keule die da etwas für Linderung sorgen könnte, dass sich hier vielleicht schon bewährt hat?
Der Austausch der Ventildeckeldichtung mitsamt Vanos Einheit überholen und Ölwannendichtung ist für die nächsten Monate geplant.
Ölwechselintervall hab ich derzeit nicht da es der M54 quasi von selbst macht.
Welches Öl empfiehlst du für den M54?

Ich habe mal das Toralin Anticarbon verwendet. Der Ölverbrauch hat sich reduziert, kann aber noch nichts konkretes sagen. Pi x Daumen beläuft sich der Verbrauch auf ca. 1l/2000km, davor warens ca. 1l/750km.

Öl verwende ich Rowe Hightech Synth 0W-40. Das hier oft empfohlene Ravenol SSL 0W40 hat sich nach dem jüngsten Upgrade etwas verschlechtert und sich etwas weiter der Konkurrenz (M1 FS 0W-40) angenähert. Der Abstand zum Rowe hat sich dadurch vergrößert. Nachzulesen auch im Ölthema.

Zitat von irreversibel

Mir ist bewusst das es keine Zaubermittel gibt und der einzig richtig weg, dass öffnen des Motors mit einer Revidierung oder Wartung der Bauteile ist. Allerdings ist das bei mir grade so nicht ohne weiteres Möglich.
Gibts da im Zweifel etwas brauchbares von der Chemie Keule die da etwas für Linderung sorgen könnte, dass sich hier vielleicht schon bewährt hat?
Der Austausch der Ventildeckeldichtung mitsamt Vanos Einheit überholen und Ölwannendichtung ist für die nächsten Monate geplant.
Ölwechselintervall hab ich derzeit nicht da es der M54 quasi von selbst macht.
Welches Öl empfiehlst du für den M54?

Möglichkeiten gibts da schon. Ich bin seit letztem Jahr auf 0L/5000k beim M54B30.

Man nehme: 20 Liter Gebinde RAVENOL 0W-40, 6 Flaschen Motorspülung von Liqui Moly oder MATHY und ein 3er Pack Ölfilter von MANN oder MAHLE.

Alle 3000km einen Ölwechsel mit Filter und vorm Ablassen des alten Öls 2 Flaschen Motorspülung rein. Nach dem dritten 3000er Ölwechsel sollte der Ölverbrauch stark zurückgegangen oder ganz verschwunden sein und man kann wieder normale Ölwechselintervalle fahren, bei Langstrecke 15.000er, bei viel Kurzstrecke 10.000er (meine Empfehlung). Das 0W-40 kann bei den 3000er Ölwechsel Intervallen seine Reinigungsleisten voll entfalten, da es relativ dünn und sehr sauber ist. Ein dünnes sauberes Öl ist in der Lage, die Ablagerungen im Motor zu lösen, sie aufzunehmen und beim Ölwechsel raus zu spülen. Quasi die Ablagerungen, die durch den Longlife Scheißdreck im Motor bleiben, weil das Öl da so dreckig ist, dass es gar nichts mehr aufnehmen kann und beim Ölwechsel immer ein Haufen Dreck im Motor zurückbleibt, der dann irgendwann die Abstreifringe verkleben und verkoken lässt

Nein, genau andersherum.
Noch besser ist aber wenn man eine Druckverlustmessung durchführt.

Zitat von satanic

Ich habe mal das Toralin Anticarbon verwendet. Der Ölverbrauch hat sich reduziert, kann aber noch nichts konkretes sagen.

Das Zeug habe ich beim letzten Ölwechsel auch benutzt.

Zitat von Repsol-Bird

Möglichkeiten gibts da schon. Ich bin seit letztem Jahr auf 0L/5000k beim M54B30.
Man nehme: 20 Liter Gebinde RAVENOL 0W-40, 6 Flaschen Motorspülung von Liqui Moly oder MATHY und ein 3er Pack Ölfilter von MANN oder MAHLE.

Alle 3000km einen Ölwechsel mit Filter und vorm Ablassen des alten Öls 2 Flaschen Motorspülung rein. Nach dem dritten 3000er Ölwechsel sollte der Ölverbrauch stark zurückgegangen oder ganz verschwunden sein und man kann wieder normale Ölwechselintervalle fahren, bei Langstrecke 15.000er, bei viel Kurzstrecke 10.000er (meine Empfehlung). Das 0W-40 kann bei den 3000er Ölwechsel Intervallen seine Reinigungsleisten voll entfalten, da es relativ dünn und sehr sauber ist. Ein dünnes sauberes Öl ist in der Lage, die Ablagerungen im Motor zu lösen, sie aufzunehmen und beim Ölwechsel raus zu spülen. Quasi die Ablagerungen, die durch den Longlife Scheißdreck im Motor bleiben, weil das Öl da so dreckig ist, dass es gar nichts mehr aufnehmen kann und beim Ölwechsel immer ein Haufen Dreck im Motor zurückbleibt, der dann irgendwann die Abstreifringe verkleben und verkoken lässt

Und so ähnlich gehe ich auch gerade vor. Extrem verkürzte Ölwechsel. Allerdings nehme ich dafür das billigste Öl. Mannol Ester 0W40. Hatte vor ca. 2000 km den zweiten Wechsel mit Spülung und dem Toralin Zeugs. Bisher fehlt am Ölstab etwa 1 mm. Wie es aussieht, lohnt sich der Aufwand. Ganz am Anfang war ich auch bei 0,5 - 1 Liter pro 1000 km.

Gruß
Jens

Naja das billigste Öl ist dabei noch nicht einmal wirklich sinnvoll.
Auch wenn ich einen absoluten Hass auf Castrol habe, muss ich sagen das deren Vollsynthetische Hightechblörre wirklich eine sehr brutale Reinigungswirkung hat. Und darum gehts Repsol-Bird ja. Um die Reinigungswirkung. Das Unterstütz das Additiv. Zumindest rein aus der Theorie.
Für mich ist grade sehr schön zu hören, dass das tatsächlich bei dem ein oder anderen etwas geholfen hat. Vor allem dann so authentische Typen 'Repsol-Bird'.
Die Fragen die bei mir noch bleiben: "Wie sehr kann eine moderat siffende Ölwannendichtung am Ölverbrauch beteiligt sein?"
Und: Wie geh ich am besten vor, wenn mein Glanzobjekt ca. 1 Liter auf eine Tankfüllung braucht +/-?

Ich würde jetzt erst einmal mit Liqui Moly wieder auffüllen, das Additiv rein schütten und nach den ersten 100-200 km einen Ölwechsel machen.
Dann mit Ravenol fahren. In meinem Falle wirklich extrem verkürzt ca. 1-2 Tankfüllungen. Und so weiter ...

Die Kompressionsprüfung bringt bei defekten Ventilschaftdichtungen 0 Erkenntnis. Erste Anzeichen für defekte Ventilschäfte sind Fahnen im Schubbetrieb.

Wie schaut das mit der Leistung aus? Hat sich Leistungsmäßig da etwas gebessert?
Ich hab meinen noch nicht ausgefahren, ansonsten geht er ganz gut. Manchmal finde ich ihn aber doch zu träge. Vielleicht erwarte ich aber auch zu viel.
Gestern hatte ich einen direkten vergleich zum A4 B5 meiner Frau. Ein 1.8T mit ab Werk 150 Ps. Wir wissen nicht ob an dem Fahrzeug schon irgendwas gemacht wurde.
Strich 50 aus einer Ortschaft, beide im dritten Gang durchbeschleunigt.
Ich musste den BMW auf 6100 drehen lassen und kam vom Audi absolut nicht weg. Meine Frau hatte laut ihrer Aussage noch ein klein wenig was über.
Wenn ich meinen 530i (frisch vollgetankt mit etwas Zuladung) mit 1850 kg berechne und den Audi meiner Frau mit 1250 kg, komm ich auf das gleiche Leistungsgewicht.
Wie gesagt weiß ich halt nicht was am A4 noch gemacht wurde oder ist. Mir fehlen auch die Erfahrungswerte, um diesen Vergleich bewerten zu können.
Ich muss mich aber halt auch immer dran erinnern, grade was die Drehfreudigkeit betrifft, dass der M54B30 ein langhuber ist und der Audi mit dem deutlich kürzeren Hub einfach Drehzahlfreudiger.

Aber in jedem Fall danke ich vor allem dir Repsol-Bird, für die Info und werde demnächst Öl kaufen und die Ergebnisse berichten.

Das die Kühlmitteltempeartur den Ölverbrauch beeinflussen soll, bezweifle ich. Aber ansonsten gibts hier gute Ansätze, nämlich verkürzte Intervalle. Daran halte ich mich auch, nicht mehr als 10Tkm. Verbrauch jetzt mit dem Rowe 5W40 ~ 1L/2000 Km. War schon schlimmer .
@irreversibel
So ein 1.8T ist nicht zu unterschätzen. Die könnten ~ beide gleichauf liegen.

Zitat von winne65

@irreversibel

So ein 1.8T ist nicht zu unterschätzen. Die könnten ~ beide gleichauf liegen.

Ja klar. Ich weiß auch das der rennt wie ein brennendes Schwein.
Es ging mir nur um die Gewichtung des Vergleichs. Ich mein letztlich wertlos da ich nicht weiß was am 1.8T gemacht ist. Wäre der 1.8T optimiert, würde mein BMW wohl noch voll im leben stehen, da Werte von 180 PS und mehr da schon relativ normal sind.
Wenn ich den Bock fahr kommt der mir halt wirklich brutalst spritzig vor.
Mein 5er dagegen recht träge, wenn er auch nicht langsam ist.
Ich erklärs mir immer wieder ein wenig mit der Drehfreudigkeit wie oben erwähnt, und dem deutlich höheren Komfort was sowohl Fahrwerk als auch Karosse und Windgeräusche etc. ... betreffen. So 120 kmh in einem Golf können einem durchaus schneller vorkommen als 220 in einem 7ner BMW.

Ich danke euch auf jeden Fall, auch wenn ich das Thema etwas zweckentfremdet habe (sorry dafür!), für die Infos. Die helfen mir sehr weiter. Ich hab schon lange überlegt die Liqui Moly Spülung mal rein zu kippen, aber wenn da nach Meinungen suchst, findest alles mögliche. Dass das Zeug nur einen gewissen Spielraum hat ist mir auch klar. Aber wenn ich meinen Verbrauch auf 0,5/1000 runter bekäme wäre ich schon zufrieden. Nahe 0 wäre göttlich und würde eine Runde Bier bedeuten

Ich kam jetzt die Woche endlich mal dazu genannte Prozedur durchzuführen.
Habe mir im Baumarkt 2 Flaschen Liqui Moly Motorspülung geholt und hatte noch ein wenig was (die üblichen M54B30 Hamstermengen) an Liqui Moly 5W40 Zuhause. An Ravenol kam ich jetzt auf die schnelle nicht.
Hab nachdem ich Zuhause ankam direkt beide Flaschen ins heiße Öl gekippt und den Motor danach noch knapp über 10 Minuten im Leerlauf laufen lassen.
Anschließend Ölwechsel mit Filter und die gehamsterten Mengen Öl aufgefüllt bis Maximum.
Ich könnte jetzt nach erster Anwendung drauf schwören das der Motor anders läuft. Ruhig lief er vorher schon. Die Akustik ist auch anders. Am Spritverbrauch hat sich jetzt noch nichts besonders auffälliges getan. Die Motorbremswirkung kommt mir weniger vor. Kann aber alles subjektiv sein.
Bis jetzt sind es rund 140 km die ich zurück gelegt hab. Und bisher ist der Ölpeilstab noch auf Maximum.
Zuvor hab ich auf eine Tankfüllung 1 Liter Öl gekippt.
Ich beobachte und berichte

Zitat von Repsol-Bird

Ich bin seit letztem Jahr auf 0L/5000k beim M54B30.

Dann fehlt ja ein Anlass um die Haube zu öffnen und den Triebwerksraum bestaunen zu können. Langweilig!

Ich denke nicht, dass ein paar Grad Differenz den Ölverbrauch vollständig verschwinden lassen. Beim M54 könnte man die Zieltemperatur durch das Kennfeldthermostat und das DME Mapping runter setzen.

Zitat von Sebastian99

Dann fehlt ja ein Anlass um die Haube zu öffnen und den Triebwerksraum bestaunen zu können. Langweilig!
Ich denke nicht, dass ein paar Grad Differenz den Ölverbrauch vollständig verschwinden lassen. Beim M54 könnte man die Zieltemperatur durch das Kennfeldthermostat und das DME Mapping runter setzen.

Irgendwoher muss man ja wissen, dass er 0L Öl verbraucht.