Hat es mich erwischt? Sorge um Zylinderkopfdichtung? mB

  • Servus zusammen,


    ich habe mir vor 4 Wochen einen m54b22 Touring BJ 00 gekauft und habe seit dem ca. 1000km gefahren. 850km BAB, 150km Kurzstrecke.
    Der Ölverbrauch liegt bei etwa 2mm zwischen den beiden Kerben. Kühlflüssigkeit hatte ich vor den 800km Autobahnfahrt aufgefüllt, auch kein Verbrauch erkennbar.
    Laut Vorbesitzer wurde dieses Jahr die KGE erneuert.
    Der Motor läuft ruhig, er hat Leistung und hat keine Temperaturprobleme. Bei Kaltstart ist der Auspuffdampf auf den ersten 500m bei den aktuellen Temperaturen unter 5 Grad zu sehen. Danach nicht mehr.
    Öl riecht nicht nach Kühlflüssigkeit, Kühlflüssigkeit nicht nach Öl. Allerdings hat der Deckel des Ausgleichsbehälters immer etwas weißen Schleim am Rand siehe Bilder. Habe auch mal ein Küchenkrepp reingehalten und habe nichts erkannt.
    Was meint ihr? Verabschiedet sich da gerade die ZKD oder kann das auch andere Ursachen haben?
    Bin bei sowas immer etwas sensibel... :cursing:
    Auto wurde wohl im letzten Jahr kaum bewegt, könnten das evtl Ablagerungen aus der Zeit sein und ein Kühlwassertausch ist sinnvoll?
    Danke schonmal für eure Einschätzungen





  • Vielleicht hat der Vorbesitzer einfach Kühlerdicht reingekippt. Solange die Temperaturen passen und er nicht andauernd weiß raucht, sollte an der Zkd eigentlich nichts dran sein. Schraub mal die Zündkerzen raus ob man da was sieht. Oder du lässt das Kühlwasser auf Abgase testen. Gibt da so eine Flüssigkeit und hat eigentlich jede Werkstatt da.

  • Kann dem nur zustimmen. Der Öldeckel sieht völlig normal aus, keine gelben Ablagerungen. Auch die Tatsache, dass er bei warmem Motor nicht weiß aus dem Auspuff qualmt, deutet darauf hin, dass er kein Kühlwasser verbrennt (das deckt sich ja mit Deiner Feststellung, dass kein Kühlwasser verloren gegangen ist). Bei einer defekten Zylinderkopfdichtung wären die Symptome allesamt vorhanden, deswegen solltest Du Dir diesbezüglich keine Sorgen machen. Ohne Überhitzung (z.B. aufgrund einer kaputten Wasserpumpe) ist die Zylinderkopfdichtung beim M52/M54 nahezu unzerstörbar.


    Um ganz sicher zu gehen, solltest Du jedoch, wie von @Dr Death vorgeschlagen, einen CO2-Test machen (so einen CO2 leak detector gibt's für etwa 40 Euro). Dazu vorgehen wie das "Auto Reparatur Tutorial" hier beim E39 (ab Minute 30:00), der einen Kopfdichtungsschaden hatte (dieser stellte sich allerdings erst in Teil 2 des Videos heraus, hier im Video verfärbt sich die Indikatorflüssigkeit noch nicht, weil der Motor noch zu kalt war):


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    Wichtig ist, dass der Motor bei diesem Test wirklich warm ist, damit das Thermostat öffnet.

  • Wozu man aber auch sagen muß, daß sowohl die R6 als auch die V8 Motoren aus unseren Baujahren als schlimme "Nebelmaschinen" verschrien sind, die qualmen bei den derzeitigen Temperaturen immer weiß an der Ampel.


    Dein Öldeckel ist unauffällig.

    Die Bilder in meinen Beiträgen stammen von mir und zeigen meine eigenen Autos - Ausnahmen sind entsprechend gekennzeichnet.

  • Der Öldeckel sieht durchaus normal aus.



    Der Kühlflüssigkeitsdeckel sieht nach viel Kurzstreckenbetrieb aus. Da bilden sich solche Ablagerungen. Wenn es die Kopfdichtung wäre, würde es bei so einem Bild deutlich nach Kraftstoff am Deckel des Ausgleichsbehälters riechen.



    Es kann aber auch ein schleichender Kopfdichtungsschaden sein. Schließe ich aber in dem Fall tatsächlich aus. Es kommt zwar immer drauf an, wo die reißt, bzw. kaputt geht, aber die Symptome sind oftmals etwas auffälliger.
    Einfach beobachten und schauen.
    Wirklich weiter bringt dich da tatsächlich nur ein CO2-Test. Einfach mal in der Werkstatt machen lassen. Am besten beim Bosch-Dienst. Die können das durchaus auch mal schnell ambulant machen und danach hast du Sicherheit. Sollte auch nicht die Welt kosten.

  • Wie sollen sich durch Kurzstreckenbetrieb am Kuehlmitteldeckel Ablagrrungen bilden?

    Bei den Bildern in meinen Beiträgen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, um meine eigenen!

  • Wie sollen sich durch Kurzstreckenbetrieb am Kuehlmitteldeckel Ablagrrungen bilden?

    Ich habe mich vertan. Ich meinte den Öldeckel, auf denen sich die Ablagerungen bilden bei Kurzstreckenbetrieb :wall:


    Ich würde es ja gerne ändern, aber ich kann den alten Beitrag nicht mehr bearbeiten.

  • Nach Benzin riecht da gar nix. Hab gerade ziemlich unständlich Benzin zwischen 2 Autos umgefüllt. Inzwischen bin ich da sehr sensibel ;)


    Ich beobachte weiter und werde mal den Boschdienst aufsuchen.

  • Eine andere Möglichkeit wäre noch, zu schauen, ob im Ausgleichsbehälter bei kaltem, laufendem Motor Blasen aufsteigen (dazu den Kühlwasserdeckel abschrauben). Dann werden Abgase ins Kühlwasser geleitet.


    Aber mit dem Boschdienst und dem CO2-Test bist Du auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

  • Ist es denn immer der Fall, dass bei einer Defekten ZKD öl ins Kühlwasser kommt? Oder kann auch die ZKD einen Riss haben und nur öl verlieren (tropfen auf den Boden) oder ist es so, dass sobald die ZKD einen Riss hat dass da immer das Öl ins Kühlwasser kommt,
    Oder auch das Kühlwasser ins Öl?


    Ist bei mir nur interesse halber. Nur um es zu WissenÖl?.

  • Ist immer von Motor zu Motor unterschiedlich. Manche ZKD haben eben Schwachstellen die bei gewissen Laufleistungen oder einem gewissen Alter nach geben. Beispielsweise verlieren Mercedes Diesel 5/6 Zylinder gerne im Bereich des 5 o. 6 Zylinders Kühlflüssigkeit nach außen. Diese läuft aber nicht ins Öl oder in den Brennraum. Genau so gut kann es also auch sein das Öl nach außen läuft aber nicht den Kühlkreislauf. Musst dir die Dichtung einfach vorstellen wie ein Blatt was ganze viele Löcher ausgestanzt hat. In einem Loch ist Öl, in dem daneben Kühlflüssigkeit. Geht die Dichtungen zwischen diesen beiden Löchern kaputt hast du Öl im Kühlwasser und anderst herum. Hat die Dichtungen aber einen defekt nicht zwischen der Öl und Kühlwasserleitung sondern zwischen Ölleitung zur Zylinderbuchse läuft eben erstmal Öl in die Zylindern, aber ansonsten nichts.