Nach Vanos-Überholung MKL und Fehler P0171/-4

  • Hallo ihr Lieben,
    nachdem ich heute endlich mit der Vanos-Überholung fertig geworden bin hab ich unerwartet folgendes Problem bekommen:
    Motor lief nach erstem Start etwas lauter, das besserte sich aber schnell und ich ließ ca. 5min. im Leerlauf ohne Auffälligkeiten. Daraufhin dann eine kurze Proberunde mit ein paar Stops, jedoch nach Neustart trat der unrunde Lauf verstärkt wieder auf.
    Die MKL war da noch aus, so dass ich das auf die neuen Vanosringe schob, da die noch sehr stramm sitzen und viell. die Verstellung blockieren da der Öldruck dazu noch nicht reicht o.ä. Sonst ließ sich aber normal und unauffällig fahren.
    Einmal jedoch fiel mir bei 30km/h auf, dass bei Gaswegnahme die Drehzahl bei etwa 1100 hing und nicht wie vorher auf 700 fiel und der Momentanverbrauch auch bei ca 20L hing statt bei ca.6, was sich nach nochmaligem kurzen gasgeben aber normalisierte- wieder auf die neuen Ringe geschoben...
    Dann, nach insgesamt rund 5 Km blieb auf einmal die MKL an und die Gasannahme kommt mir auch schleppender vor als vorher.
    Vorsichtig nach Hause gefahren und ausgelesen (habe nur OBD-Adapter und "Car Scanner"), Ergebnis: Fehler P0171 und P0174, also Gemisch zu mager...
    Ich hab ja mit vielem gerechnet, aber das...


    Gemacht habe ich folgendes und bin dabei sehr penibel vorgegangen:
    Vanos ausgebaut nach Beisan-Anleitung
    Vanos-Überholsatz von "Vanosschmiede" verwendet. (Ohne Antirassel, da bislang nichts davon hörbar war und ich sowieso keine idealen Möglichkeiten zum Öffnen der Kolben hätte)
    Vanosringe und Dichtring des NWS an der Vanos (Auslass-NWS?) erneuert
    VDD erneuert
    Ölwechsel gemacht (Addinol 5W40, Mann-Filter, neue Ablassschraube)
    Kühlflüssigkeit ergänzt/eingestellt auf bis -30°C
    Außerdem neue Zündkerzen auch vor ca. 200Km und ebenso Ölfiltergehäusedichtung kurz zuvor.
    Sämtliche Drehmomente beachtet, nichts beschädigt oder verstellt, ging alles ohne Komplikationen.
    Umso ratloser bin ich, wie dieses Problem aus dem Nichts kommt und sich auch noch so steigert.


    Zwar war mir schon vor der jetzigen Aktion seit einiger Zeit aufgefallen, dass der Motor beim Start kurz unrund anläuft, das Auto dabei mimimal schwingt, was aber nach etwa 0,3 Sek. verschwand und keine weiteren Probleme machte.


    Hat von Euch jemand eine Idee was hier los ist?

  • Hast Dir scheinbar ein Falschluftproblem eingebaut. Faltenbalg, Stopfen, KGE und Unterdruckschläuche prüfen. Oder hast schon?

    Gruß
    Jan
    __________________________________
    E87 - 130i mit N52B30 in LeMans Blau

    E83 - X3 mit M54B30 in Sapphire

    E39 - 530i T Individual mit M54B30 in Topasblau

  • Jup, Falschluft. Entweder KGE beschädigt, Ventildeckel gerissen oder einer der Faltenbälge defekt.

    Bei den Bildern in meinen Beiträgen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, um meine eigenen!

  • Erstmal Danke für eure Antworten.
    Geprüft hab ich noch nix, das ist morgen dran.
    Allerdings kann ich mir nicht erklären, wie es dazu gekommen sein soll, ich habe an der Luftführung ja nichts gemacht.
    Ventildeckel gerissen schließ ich mal aus, habe den sachte behandelt und der ist doch recht robust. Außerdem gereinigt, da hätte ich Risse bemerkt.
    KGE beschädigt glaub ich auch kaum, das könnte dann höchstens der Schlauch zur Ventildeckelentlüftung sein, der ist aber eher aus Hartplastik und müsste brechen, ist aber ganz. Außerdem hab ich im Leerlauf die Handfläche aufs Öleinfüllloch gelegt, die wird merklich angesaugt und der Klang verändert sich , da scheint die Entlüftung zumindest zu funktionieren.
    Faltenbälge defekt, naja, zumindest den großen hinterm LMM hatte ich letztens draußen bei der Aktion mit der Ölfiltergehäusedichtung, der war dicht und der kürzere an der Drosselklappe anscheinend auch.
    Ich werd auf jeden Fall diese Teile alle nochmal kontrollieren, aber was könnte es noch sein?
    Außerdem wundert mich, dass der Fehler beim Fahren stärker wurde, der müsste doch von Anfang an da sein bzw. konstant und nicht zunehmend?
    Da ja Bank1 und 2 betroffen sind, müsste der Fehler auch "zentral" entstehen, also irgendwo in einem Bereich, der alle Zylinder mit Luft versorgt, oder?
    Hat jmd. vielleicht eine Idee, in welcher Reihenfolge und wie man am Besten bei der Suche vorgeht?
    Hab das noch nie gemacht und möchte nichts übersehen.

  • Ich sag mal das, was bei der Aktion den meisten passiert: Ventildeckel zwischen Zylinder 5 und 6 an der Verschraubung gerissen, weil die Messingscheiben der alten Ventildeckeldichtung auf dem Zylinderkopf belassen wurden.

    Bei den Bildern in meinen Beiträgen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, um meine eigenen!

  • ok, Danke, da werd ich auch nochmal schauen, kann mir das als meinen Fehler aber nur schwer vorstellen. Der Deckel muss frühestens 2011 schonmal abgebaut worden sein, die mittleren Dichtungen hatten entsprechende Stempel von 8/11. Dicht war er aber im hinteren Teil schon nicht mehr (Öl auf hinterem Krümmerblech), theoretisch könnte es da schon so passiert sein und sich nun vergrößert haben....
    Beim Reinigen hab ich aber nichts gesehen und beim Anziehen(8Nm) nix verdächtiges gehört. Auch die Massebänder hab ich so auf die mittleren Deckelschrauben befestigt um die Schraube darunter dabei nicht fester zu ziehen. So stabil wie der Deckel ist, müsste es doch da kurz knacken oder knirschen....

  • Das liest sich jetzt so, als hättest Du die alte Dichtung wieder verbaut? :kratz:


    Das sich der Motorlauf auf der Probefahrt zusehends verschlechterte, liegt daran, dass das MSG versucht, den Fehler auszugleichen, in dem die Adaption angepasst wird. Das geht eben solange gut, bis bestimmte Parameter aus dem Ruder laufen und dann wird eben die MIL angeschaltet. Und dafür bedarf es schon mal ein paar Kilometer.


    Also: Luftansaugung raus, Faltenbälge raus, KGE auf korrekten Sitz kontrollieren, Stopfen an der Ansaugbrücke und der KGE ( Ölabscheider) prüfen.

    Gruß
    Jan
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  • ich hab natürlich eine neue VDD komplett und neue Gummischeiben für die Deckelschrauben verwendet.
    Ich werd das alles rausnehmen bzw. kontrollieren, bloß bei der Ansaugbrücke hab ich Bedenken, wie ich die rundum kontrollieren kann, bzw. ob ich die heil raus und wieder rein bekomme...
    Wirklich mysteriös, da ich an der Luftansaugung(Lmm,Kge usw.) gar nicht dran war.

  • Hast Du die Ölfiltergehäusedichtung getauscht, ohne die Ansaugbrücke abzunehmen? Geht doch gar nicht.
    Ansaugbrücke raus ist zwar schon etwas aufwändiger, aber wenn Du die letztens draussen hattest und neue Dichtungen verwendet hast, dann sollte die dicht sein. Ich würde die erstmal ausschliessen.
    Die 2 O-Ringe je Einspritzventil hast Du dabei gleich mitgetauscht? Wenn ja, konzentriere Dich auf die KGE-Verrohrung und die Faltenbälge. Bei der Gelegenheit die Verschlussstopfen der Ansaugbrücke und des Ölabscheiders prüfen. Damit meine ich ausbauen und genauestens auf Risse und spröde Stellen kontrollieren. Das kann man im eingebauten Zustand manchmal nicht direkt beurteilen.

    Gruß
    Jan
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  • Zitat

    Hast Du die Ölfiltergehäusedichtung getauscht, ohne die Ansaugbrücke abzunehmen? Geht doch gar nicht.

    ???? Klar geht das. Absolut problemlos. Wäre mir neu das @bmwsmiley die ausbaut. Das soll jetzt nicht hochnäsig klingen, wirklich nicht falsch verstehen. Das sah total "easy" aus. Teile abbauen, sauber machen und wieder anbauen. Fupp.


  • Wieso sollte man die Ansaugbrücke abnehmen? Hab das schon 5x ohne gemacht. Wenn man geschickt ist muss nichtmal die Lüfterzarge raus um den Riemen zu entspannen.

  • ???? Klar geht das. Absolut problemlos. Wäre mir neu das @bmwsmiley die ausbaut. Das soll jetzt nicht hochnäsig klingen, wirklich nicht falsch verstehen. Das sah total "easy" aus. Teile abbauen, sauber machen und wieder anbauen. Fupp.


    Habe ich auch nicht so verstanden, alles gut.


    Ok. Ich hatte mir keinerlei Gedanken darüber gemacht, die Aktion zu starten, ohne die Brücke abzunehmen. Vielleicht, weil ich das an einem BMw vorher noch nie gemacht hatte.


    Naja, ich brauche auch „Baufreiheit“ und ich würde die ASB wohl auch das nächste Mal wieder abnehmen.

    Gruß
    Jan
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  • Die Ölfiltergehäusedichtung hab ich gewechselt, ohne die ASB und Zarge rasuszubauen.
    Ich war also bisher weder an der Kge noch Asb dran.
    Den Luftfilterkasten samt Lmm und den nachfolgenden großen Bogen hatte ich draußen und kontrolliert- alles dicht, Gummi noch weich.
    Die KGE wollte ich als nächstes machen, evtl. noch die Ringe der Einspritzventile, dabei Disa und Drosselklappe kontrollieren und ggf. reinigen.
    Da ich dazu natürlich neue Dichtungen verwenden will, ist es mir momentan etwas suspekt die Asb runterzubauen, ohne die nötigen Dichtungen und O-Ringe zu haben. Allerdings kann man sicher nur so die Unter/Rückseite kontrollieren.
    Nun muss ich mal noch doof fragen, wo sitzen die Stopfen der Asb und der Ölabscheider, so weit bin ich noch nicht am Motor dran gewesen...
    Ich werd dann mal anfangen, hab überlegt, nach der Sichtkontrolle mit Bremsenreiniger mal zu testen, vielleicht kann mein rauchender Nachbar auch mal als Nebelmaschine herhalten^^. Doof nur dass der Fehler sich erst mit zunehmend warmem Motor gezeigt hat, man den Motor aber nicht so lang laufen lassen kann, sonst ist er wieder so heiß dass man nix mehr dran schrauben kann...

  • Fang doch erstmal beim Ventildeckel an. Dafür kann die ASB ja bleiben, wo sie ist und der Ventildeckel ist eben ohnehin sehr wahrscheinlich.
    Kandidat 2 wäre für mich der Abgang der KGE vom Ventildeckel. Das Plastikrohr bricht gern, wenn man es vom VDD löst.


    Edit: Hier ne Anleitung für den KGE-Tausch

    Viele Grüße
    Simon


    ---
    Ever tried. Ever failed. No matter.
    Try again. Fail again. Fail better.
    -- Samuel Beckett --

    Einmal editiert, zuletzt von simpadic ()

  • Das Plastikrohr lässt sich ja leicht prüfen wenn man hineinpustet. Dann muss es in der Ölwanne blubbern. Wenn nicht, ist da definitiv was kaputt oder abgebrochen.

  • Sooo, denke Fehler gefunden, und zwar ganz perfide...
    Ich wollte gerade den Ventildeckel kontrollieren und beim Abschrauben der Abdeckung nehm ich den Öldeckel ab und denke so, der geht ja leicht zu drehen und klingt so blechern...
    Der Öleinfülldeckel ist innen, an der Rundung auf der die Dichtung liegt gerissen, was man außen am eckigen Rand nicht sieht...Den hatte ich bei der Aktion vom Schmodder befreit, aber nicht bewusst auf irgendeinen Schaden geachtet. Wahrscheinlich ist er durchs saubermachen dann richtig undicht geworden oder noch weiter gerissen, eine der beiden Federnasen innen hat jedenfalls Spiel an dem Riss.
    Zugedreht und unter Spannung hebt sich der Deckel dort leicht an und der Spalt scheint die Fehlerquelle zu sein.
    Nach entfetten und zukleistern mit der Dichtungsmasse von der Vanos scheint alles dicht zu sein, erstmal läuft er wieder wie zuvor.
    Nä. Woche gibts nen neuen Deckel und dann dürfte das Thema erledigt sein.
    Manchmal kann man echt nicht so dumm denken wie es kommt.
    Erstmal Vielen Dank Euch allen, sollte es doch noch ein anderer Fehler sein, melde ich mich hier nochmal.
    Lg