Pedal weich nach Bremsbelagwechsel an der Vorderachse

  • So, gestern habe ich an der VA meine Bremsbeläge gewechselt, da diese zwar abgefahren waren, aber noch nicht soweit, dass der Verschleißkontakt angesprochen hat.


    Wie dem auch sei. Scheibe war optisch noch okay, auch war sie eigentlich nicht eingelaufen. Zumindest habe ich keinen wirklichen Rand gespürt. Nachgemessen habe ich allerdings auch nicht!


    Auf beiden Seiten Beläge gewechselt. Alles sauber gemacht. Auto gestartet, ein paar mal gepumpt, Pedal wird fest und losgefahren. Nur eine kleine Runde, da es gestern schon spät war. Aber jetzt habe ich folgendes Problem, dass das Pedal anfänglich sehr weich ist und sich sehr weit durchtreten lässt. Ein zwei mal nachgepumpt verhält es sich wie immer.


    Ich bin aber seit dem auch erst knapp zehn Kilometer mit dem Wagen gefahren.


    Technisch kann ich mir das nicht so wirklich erklären, habe ich auch in dem Umfang noch nie so erlebt, dass das Pedal so weich wird.


    Habe ich irgendwo einen Denkfehle drin, oder irgendwas falsch gemacht? Woher kommt es, dass es beim ersten mal Bremsen immer weich ist und nachdem ich ein zwei mal nachpumpe, das Pedal Druck hat, wie es sein sollte. Es fühlt sich tatsächlich so an, als wäre Luft im System. Kann ja aber eigentlich nicht sein.
    Und selbst, wenn die Scheibe doch etwas eingelaufen wäre, müsste ja der Effekt mit den Abgefahrenen Bremsbelägen schlimmer gewesen sein. Oder müssen sich erst die Beläge auf die Scheibe richtig einstimmen? Eingebremst habe ich die Beläge auch noch nicht. Bin wie gesagt erst zehn Kilometer damit gefahren. Allerdings kenne ich ein solches Symptom nicht wirklich. :kratz:

  • Hatte auch mal bei meinem Mazda 6gg das Problem, das dasPedal sehr weich war. Nach ca 1Monat hat sich das Pedal wieder normal angefüllt. Denke mal die Bremse muss sich erst einfahren :kratz: .
    Bin aber auch nicht so der Experte für so etwas :/

  • Hast Du beim zurück Drücken der Kolben den Ausgleichsbehälter geöffnet?

    Gruß Sebastian

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  • Hast Du beim zurück Drücken der Kolben den Ausgleichsbehälter geöffnet?

    Nein, wieso?



    Das definitiv.

    Ja, also dass die sich auf die Scheibe einfahren ist mir so gesehen auch klar. Aber wo ist da der Zusammenhang mit dem Druck des Bremspedals. Das will mir nicht so richtig in den Kopf.

  • Nein, wieso?

    Muß man auch nicht unbedingt. Wenn man den Deckel aufmacht, fließt die Bremsflüssigkeit etwas leichter zurück in den Behälter wenn du die Bremskolben reindrückst. Zweiter Punkt wäre, daß du evtl überlaufende Bremsflüssigkeit einfacher auffangen kannst wenn sie nicht aus irgendeinem Überlauf rausläuft sondern "kontrolliert" aus der großen Öffnung (Lappen rumwickeln).


    Streiten kann man sich jetzt, ob man den Deckel nur aufschrauben aber drauflassen sollte (Ich würde sagen: Ja!) oder ob man ihn abnehmen soll. Immerhin zieht Bremsflüssigkeit Wasser.



    Ja, also dass die sich auf die Scheibe einfahren ist mir so gesehen auch klar. Aber wo ist da der Zusammenhang mit dem Druck des Bremspedals. Das will mir nicht so richtig in den Kopf.


    Ich sehe da eigentlich auch keinen, deswegen bin ich auch nur auf diese eine Frage eingegangen.

    Die Bilder in meinen Beiträgen stammen von mir und zeigen meine eigenen Autos - Ausnahmen sind entsprechend gekennzeichnet.

  • Muß man auch nicht unbedingt. Wenn man den Deckel aufmacht, fließt die Bremsflüssigkeit etwas leichter zurück in den Behälter wenn du die Bremskolben reindrückst. Zweiter Punkt wäre, daß du evtl überlaufende Bremsflüssigkeit einfacher auffangen kannst wenn sie nicht aus irgendeinem Überlauf rausläuft sondern "kontrolliert" aus der großen Öffnung (Lappen rumwickeln).
    Streiten kann man sich jetzt, ob man den Deckel nur aufschrauben aber drauflassen sollte (Ich würde sagen: Ja!) oder ob man ihn abnehmen soll. Immerhin zieht Bremsflüssigkeit Wasser.


    Ich wusste schon worauf die Frage hinauslaufen soll. :D Also ich lasse den Deckel drauf. Ich drücke aber auch den Bremskolben so langsam zurück, dass da eigentlich nichts passieren sollte.

    Ich sehe da eigentlich auch keinen, deswegen bin ich auch nur auf diese eine Frage eingegangen.
    Dann sind wir hier schon zwei. Ich werde heute vielleicht gleich noch mal vorne alles auseinander bauen, bzw. mir noch mal genau anschauen, wo nun das Problem liegt.

  • Wenn man den Deckel nicht aufmacht, hat man eine gute Chance das Dichtungspaket im HBZ oder Bremssattel selsbt zu schrotten oder sich den Behälter um die Ohren zu feuern.

    Bei den Bildern in meinen Beiträgen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, um meine eigenen!

  • Wenn man den Deckel nicht aufmacht, hat man eine gute Chance das Dichtungspaket im HBZ oder Bremssattel selsbt zu schrotten oder sich den Behälter um die Ohren zu feuern.

    Naja, ist ja nicht die erste Bremse, die ich wechsle. Hatte da noch nie Probleme. Und auch in der Anleitung nach TIS steht im übrigen nichts davon drin, dass der Behälter zu öffnen ist.


    Aber wenn eine Dichtung kaputt wäre, würde doch gar kein Druckaufbau möglich sein? So kommt er ja wenn ich nur ein, zwei mal Pumpe.
    Naja, ich gucke heute Abend noch mal, ob da alles in Ordnung ist und mal schauen, ob und was ich finde.

  • Würde die Beläge erstmal ordentlich einbremsen und dann schauen obs nicht besser wird. Auf 10 km bremst sich nichts ein, wenn man es nicht forciert. 10x von 100kmh auf 20kmh mit moderatem Bremsdruck. Soll heißen schon ordentlich verzögern, aber nicht in den Regelbereich des ABS. Dabei nicht zum Stillstand kommen und nach der letzten Bremsung idealerweise ein paar Kilometer fahren möglichst ohne oder nur mit leichter Bremsung, damit das System wieder abkühlt. Klingt kompliziert und wenig praktikabel, ist auch tatsächlich nur bei sehr wenig, idealerweise gar keinem, Verkehr auf übersichtlichen Landstraßen o.Ä. möglich.

    Kranplätze müssen verdichtet sein!


    „Alles Komplizierte ist unnötig. Alles Notwendige ist einfach - genau wie mein automatisches Gewehr.“ ―Michail Kalaschnikow

    2 Mal editiert, zuletzt von Sebastian99 ()

  • Tatsächlich fühlt sich das Bremspedal nach nun knapp 900km wieder an, wie vorher. Trotzdem tausche ich noch Scheiben und Bremsleitungen, Danach wird eh entlüftet und dann sollte ja alles wieder wie neu laufen.