Unterdruck Druckwandler AGR / VTG ("VAC" vs. "OUT") - Verständnisfrage -

  • mein Auto: 525dA (12/2003, M57 ohne TU)



    Hallo zusammen,



    ich weiß, Thema ist ausgiebig behandelt, aber habe eine Verständnisfrage und ja, Sufu genutzt, aber nichts Explizites gefunden.


    Bin gerade bei "Unterdruckrevision" meines Dicken; soweit auch alles ok (lt. "Dieselbibel" u.a. Anleitungen etc. – hier ein herzliches Dankeschön an die Autoren – echte Meisterwerke!!)



    Arbeitsstand:


    Alle 3,2mm-Schläuche erneuert, Drallklappen draußen usw.. "Große" Unterdruckrail kommt morgen. Ansaugbrücke daher noch nicht montiert.



    Ergebnis
    der Einzelprüfungen nach Pürfschema (s. Foto) mit U-Druck-Handpumpe an den Messpunkten:



    3, 5, 8 (Stellglieder, U-Druckdosen VTG, Motorlager, AGR) > dicht (> 1Min. unverändert)



    4 (nur Strang f. Motorlager) > dicht



    6 (dabei 7 verschlossen, also nur Speicher) > dicht



    2 u. 7>undicht (innerhalb <1Min)


    6 "normal" > undicht, aber langsamer (wg. Speicher?!)



    forenanfrage_Foto1.jpg


    Quelle: " 2018 by >blue_racer< http://www.e39-forum.de"



    Mein Fazit:


    Druckwandler f. AGR und VTG undicht (wohl auch, wie ich es verstanden habe, lt. o.a. Anleitungen).



    Habe mir daher erstmal -1- Druckwandler neu besorgt (keine Billigquelle/Teil, sondern Pierburg aus Fachhandel).


    Diesen bei AGR u. VTG getestet > aber KEINE Änderung im Ergebnis; also scheint auch der neue undicht zu sein!?



    Ehe ich morgen mit Reklamation dort aufschlage für mich als "double-check" – an Frage an Fachleute unter Euch, liege ich richtig mit meiner Vermutung:


    Handpumpe bei Druckwandler auf "VAC" und dabei "OUT" dicht verschlossen > müsste Unterdruck halten – oder?


    Der Druckwandler f. zB Drallklappen hält den Druck sogar ohne Verschließen von "OUT"



    Kann jemand meine Annahme bestätigen oder verwerfen (dann wäre "Warum" schön ;) )



    Grüße und einen schönen Sonntag


    Gibson

  • Ganz sicher bin ich mir gerade nicht, aber ich meine der muss auch elektrisch angesteuert werden, damit er quasi auch dicht ist.


    Theoretisch kann man den testen wenn der Motor läuft, dafür musst du aber erstmal alles zusammen bauen.


    (Er läuft auch ohne Ansaugbrücke, aber Vorsicht, nicht das da was Reinfallt oder sowas...)

  • Hallo allerseits,


    danke Infinityf41.




    update... Stand der Dinge...


    (falls Rückfragen bzw. Fotobedarf einfach melden)






    Meine ursprüngliche Vermutung, dass das die Regelventile für AGR+VTG -stromlos- dicht sein müssten, war wohl vermutlich falsch (s. u.a. Erläuterungen)




    und 2 weitere Fragen haben sich ergeben:


    - Wie kann man den "Durchgang" Ladeluftkühler prüfen (war etwas ölig)?


    - Wie kann man den "Durchgang" des vor ca. 120tkm nachgerüsteten DPF prüfen?






    Nach meiner "Unterdruckrevision" letzte Woche war ich die letzten 4 Tage mit dem Auto unterwegs....




    Vorher:


    - war da das schon oft beschriebene Turboloch unterhalb 2300U/Min.


    - Fehler im FS:


    * "Ladedruckregelung / Ladedrucksteller" – positive Abweichung / Ladedruck zu niedrig


    * " AGR-Regelung / AGR-Steller"- positive Abweichung / Luftmasse zu niedrig




    Aktueller Stand:


    ... deutlich besser, aber noch nicht perfekt.


    Beim Beschleunigen ab ca. 1200U/Min habe ich das Gefühl "in Watte" zu treten. Nach einer "Gedenkpause" dreht und zieht er gaaanz allmäähhlliich höher und "schießt" ab ca. 2000-2500U/min auf >3200U/Min und nach vorn. (auch langsames Beschleunigen ab 1200-2300U/min ging vorher oft gar nicht). Irgendetwas scheint noch den Anzug zu "bremsen" (auch > 3500-4500U/Min; Vmax 180km/h)




    Die Fehler im FS sind weg!






    zu: "Verständnisfrage - Unterdruck Druckwandler AGR / VTG ("VAC" vs. "OUT")":


    Mittlerweile habe ich erfahren, dass wohl für


    AGR+VTG>>Regelventile(RV) für Misch-/Steuerdruck ) und


    Motorlager+Drallklappen>>Druckwandler (DW) nur für an/aus


    eingesetzt werden.




    Einzel-Prüfungen - stromlos (mit Vakuum-Handpumpe an "VAC"):


    DW > halten Vakuum dicht (> 2 Min. keinerlei Nachlassen)


    RV > bilden Vakuum, lassen langsam, aber deutlich wieder nach




    Ich hatte -3- neue RV (PIERBURG 7.22796.01.0) und meine 2 eingebauten > alle gleiches Ergebnis > glaube nicht, dass alle 5 defekt waren?!






    ausgeführte Arbeiten und Beobachtungen:




    Im U-Druckbereich erledigt:


    - alle Schläuche neu


    - Haupt-Rail m. 4-fach Verteiler neu


    - Plastikverbinder der Motorlager neu


    - Rückschlagventil Vakuumpumpe gereinigt


    - VTG-Regelventil neu (war vermutl. nicht nötig)


    - Ansaugbrücke (ASB) gereinigt (mit NAOH wie neu!)


    - Drallklappen raus> gg. Alustopfen getauscht


    - Messschlauch gelegt (auf 4. Ausgang v. Verteiler)


    - AGR gereinigt




    - alle Dichtungen ASB neu


    - Dichtung am Turboluftschlauch gg. geänderte Version getauscht


    - alle Turboluftschläuche m. Schellen versehen


    - Turbo scheint ok (Welle: Axial kein Spiel spürbar; radial minimal, beim Drehen keine Geräusche)


    - KGE neu


    - Luftfilter neu


    - Vorvörderdruck > 3,8




    System-Messungen ohne Motor (stromlos mit Handpumpe):


    - Strang Motorlager hält >600mbar dicht


    - Einzelkomponenten (Speicher, Druckdose, VTG-Regelstange, AGR) halten >600mbar dicht bzw. regeln


    - Stränge AGR und VTG bilden Vakuum >600mbar, lassen aber langsam nach (alte Schläuche: gar nicht erst aufgebaut)




    System-Messungen mit Motor:


    – Motor läuft: Vakuum >1bar (>700 mm/Hg)


    – Motor aus: Vakuum ca. 1bar wird unverändert gehalten


    – nur Zündung wieder an: Vakuum fällt schlagartig auf ca. 700mbar (550 mm/Hg)


    – Motor starten: sofort ~800mbar und geht wieder auf >1bar




    Druckwandler der ausgebauten Drallklappen...


    - elektrisch angeschlossen > keine Fehler im FS


    - abgesteckt > Fehler im FS (aber evtl. subjektiv besserer Anzug?! wird weiter getestet)

  • Den DPF kannst du leider nicht ohne weiteres prüfen. Dafür gibt es kein System im E39.


    Ich hatte auch immer irgendwie Probleme mit meinem, als würde er nicht richtig hochdrehen und er war immer so schwach...


    Hab den DPF mal ausgebaut und er drehte schon wesentlich besser hoch, wurde definitiv spritziger.


    Ich hab dan auch einen anderen Lader eingebaut da ich bei mir die Vermutung hatte das der Austausch Lader nicht richtig arbeitet.


    Bei einer Log fahrt hatte ich gemerkt das der ladedruck immer nur sehr spät kommt

  • Guten Abend,


    Auch ich habe alle Unterdruckschläuche, die Motorlager und das Rückschlagventil vor dem BKV gewechselt (BKV kam wegen Undichtigkeit und rost auch neu)


    Nun habe ich heute mit der Unterdruckpumpe (Handpumpe) am verteiler alle schläuche einzeln abgezogen und getestet.


    Ergebnis:


    -Schlauch Richtung VTG verliert langsam luft 1min+


    -Schlauch Richtung AGR Dicht auch mehr als 1 min.


    Aber Schlauch an Motorlager verliert sofort und in wenigen Sekunden den vollen Unterdruck.
    Wenn ich nach dem Stellventil an den Schlauch zu den Motorlagern gehe verliert er kaum bis garkeine luft 1min+


    Jetzt meine Frage:
    Im Stand sollen die Motorlager ja weicher sein (kein Unterdruck ?)
    Heißt das für mich das ich ohne das ventil anzusteuern immer einen druckabfall habe?


    Oder ist mein Stellventil defekt und es kann irgenwo Luft nachströmen?

  • Hallo Turboprop,


    ich gehe davon, dass aus Du das Stellventil meinst, was ich mit DW beschrieben habe (s. nochmals u.a. Zitat).
    M.E. nach dürfte Dein DW dann defekt sein, denn bei mir haben sie Vakuum gehalten.


    Drallklappen ausgebaut? Du könntest testweise die beiden DW für Drallklappen und Motorlager mal tauschen - sind bei mir baugleich (gleiche TeileNr. im ETK).


    "...
    für AGR+VTG >> Regelventile(RV) für Misch-/Steuerdruck und
    für Motorlager+Drallklappen >> Druckwandler (DW) nur für an/aus


    Einzel-Prüfungen - stromlos (mit Vakuum-Handpumpe an "VAC"):
    RV > bilden Vakuum, lassen langsam, aber deutlich wieder nach

    DW > halten Vakuum dicht (> 2 Min. keinerlei Nachlassen)

    ..."


    Übrigens merke ich kaum einen Unterschied mit/ohne Motorlager - läuft immer sehr ruhig.


    Nachtrag zu meinen immernoch gewesenen leichten Anzugsproblemen:
    Nun noch neuer LMM und das Auto rennt wie früher - Freude am Fahren ;)
    Allerdings "raucht" er nun ziemlich beim Gasgeben - entweder muss er nach gut 2 Jahren mit defektem U-Druck und LMM mal freiblasen oder der Turbo muss nach fast 250tkm doch noch mal neu.


    Grüße,
    gibson1998

  • Ich habe keine drallklappen, von daher leider auch kein Ventil zum wechseln.


    Na wie gut das bei dem ding das "auf Verdacht" wechseln nicht ganz so weh tut



    Danke sehr für deine Antwort, hat mir sehr geholfen :rolleyes:

  • Hallo Turboprop,


    freut mich, wenn´s geholfen hat.


    Berichte doch mal über das Ergebnis - würde mich interessieren?!


    Du hast keine Drallklappen? Welches Modell und welchen Motor hast Du?



    Beste Grüße und Wünsche für ein schönes Jahresende und guten Start in ein gutes Jahr 2019,
    gibson1998

  • Also ich habe jetzt eine dichte Leitung vom Verteiler, über das Ventil bis zu den Motorlagern.
    Leider war der Grund für die Undichtigkeit nicht das Ventil, sondern ein aufgerissener Schlauch am Abschluss.


    Also wenn wer ein Ventil braucht kann sich gerne Melden


    Ich fahre einen 530d Touring als Schalter und habe daher meines wissens nach keine Drallklappen und einen Stopfen am Anschluß des Unterdruckverteilers.

  • Moin und frohe Ostern, ich häng mich hier mal dran.
    Problem:Auto zieht untenrum nicht, obenrum alles normal --> Verdacht auf VTG-Ausfall. Hab dann erstmal den Unterdruck in den dünnnen Schläuchen gemessen, es wird kein Unterdruck erzeugt. Da aber der BKV funzt, müssen es die Schläuche sein, obwohl erst vor einem Jahr gewechselt (NBR material vom Stahlgruber). Ergebnis : alle Schläuche völlig porös :mad::mad:
    Also überall Silikon rein, Ergebnis: VTG funzt immer noch nicht, obwohl Unterdruck jetzt perfekt ist. Dann mal alle Schläuche "durchgemessen", Unterdruck ist da (ich kann die Skala meines Unterduckmanometers nicht so ganz deuten, ich halte den gemessenen Wert für 70mm Hg ?) bis vor dem Druckwandler dahinter sind es nur noch 5mm Hg (im Leerlauf). Also , denke ich, macht das Ventil nicht mehr auf. Die Frage. ist es defekt, oder wird es nur nicht angesteuert ? Sind die Dinger diagnosefähig ??


    Update: Hat sich erledigt, aus mir nicht ganz bekannten Gründen hat sich die Kiste mal wieder selbst repariert. Hab nach dem Beitrag oben nochmal alle Schläuche kontrolliert, an allen Steckern gewackelt, mal auf den Druckwandler geklopft, die Regelstange mit der Hand bewegt, und am Ende funktiniert die VTG wieder wie es sein soll. :kratz::kratz:
    Na, egal, jetzt geniessen wir erst mal Ostern und warten auf das nächsten Problem :party:

  • Die Skala geht oft bis "-760mmHg" was 0 bar entsprechen würde, aber technisch ohne Raffinessen nicht so einfach umsetzbar ist.
    Im LL sollten so um die 650mbar (490 mmHg) erreicht werden, das packen die System locker.
    Ich vermute mal bei Dir war ein Schlauch abgeklemmt oder es hat was "gehangen".
    Man misst auch nie nach dem Druckwandler sondern immer davor. Nach dem Druckwandler liegt selten der volle Unterdruck an, außer der Wandler (vor VTG und AGR) wird angehalten voll auf zu machen. Anders is das bei den Drallklappen und Motorlagern, da ist nur ein Druckschalter davor, die agieren quasi binär. ;)
    Diagnosefähig sind die Wandler/Schalter nur in so fern als dass die DDE weint, wenn die elektrisch nicht dran stecken oder nen Schluss gegen Masse/B+ haben. Es gibt nur eine indirekte Diagnose via Ladedrucksensor und LMM ob die VTG und AGR ordentlich arbeiten.


    Ansonsten bringt man das System nur auf Unterdruck und misst ob und wie lange es den Unterdruck hält.
    Siehe Kap. 7: http://download.speedy-pics.de…ckschlaeuche_ersetzen.pdf

  • Naja, aber für die VTG Verstellung brauche ich doch Druck hinter dem Wandler, was hilft es wenn vor dem Wandler, wie bei mir, voller Unterdruck ansteht, der Wandler den aber nicht durchstellt ?? Ich verstehe es so das im Leerlauf der Druck vor dem Wandler gleich dem hinter dem Wandler sein sollte (in etwa) und mit steigender Drehzahl wird der Unterdruck hinter dem Wandler immer geringer !? Egal, ich denke inzwischen das das Problem bei meinem Russbomber eine Kombination aus falschem Ladedrucksignal und porösen Schläuchen war.

  • In den Stellgliedern ist ein Pneumatikzylinder, der gegen eine Feder arbeitet. Kraft is Druck mal Fläche.. also regeln wir mit dem Druck nach dem Druckwandler die Kraft im Stellglied und damit wie weit diese ein-/ausfahren (oder auch nicht).
    Nur beim Druckschalter (Motorlager/Drallklappen) ist das binär, also Druck ist da oder nicht. Fertig.
    Aus diesem Grund messen wir das Gesamtsystem in der Versorgung auf Dichtigkeit immer VOR den Wandlern/Schaltern.
    Erst wenn das alles passt, aber in der Regelung was nicht passt, misst man ob die Stellglieder selbst dicht sind. Wenn es nicht passt, schaut man ob die Wandler/Schalter dicht sind.


    Info: nur die VTG fährt im LL voll auf, die AGR bleibt zu.. wenn alles funzt.
    Ich messe immer am Hauptrail, also Motor an, schauen dass voller Druck erreicht wird, Motor aus.. dann darf der Zeiger kurz ein Stück fallen und bleibt dann wie angenagelt stehen (beim FL! mit der VFL Pumpe geht das so mangels RSV an der Pumpe nicht - dort musst du an der Pumpe zu halten)