Motor dreht beim Start hoch: Lambdasonde defekt oder Falschluft?

  • Hallo,
    habe beim M52B28 (vorTU) folgendes Problem:
    Beim Kaltstart gestern ist der Motor direkt auf 2500 U/min hochgedreht. Nach einem direkten Neustart ist er nur noch auf 2000 U/min und nach einer Minute von selbst auf etwa 900 U/min schlagartig abgefallen.


    Heute beim Kaltstart waren es etwa 1500 U/min, die Leerlaufdrehzahl liegt aber immer noch bei >900 U/min. Außerdem bleibt er beim runterdrehen nach einem Gasstoß immer kurz bei 1200U/min hängen und fällt erst dann weiter ab. Die Abgase riechen stark nach Benzin.


    Im Fehlerspeicher ist nur ein Fehler hinterlegt, Lambdasonde 1, Kurzschluss gegen Masse (siehe Anhang).


    Jetzt meine Frage: Ist der Lambdafehler die Ursache oder eine Folge (von Falschluft)? Lässt sich durch den FS-Eintrag darauf schließen?
    Ich habe schon mehrere Threads gelesen, aber nie exakt diese Fehlermeldung gefunden.


    Danke!

  • Also ich habe zum Testen eine gebrauchte Lamdbasonde verbaut, welche bei letzter Verwendung auf jeden Fall funktioniert hat (in Bank 1).
    Die ausgebaute Lambdasonde hat helle Ablagerungen (siehe Bild). Laut Netz steht das für Krafstoffaditive oder Ölverbrennung. Getankt wird Super+ (Avia) und seit 10tkm hat der Motor keinen Tropfen Öl oder Wasser verbraucht. Können die vom Super+ kommen?
    Der Motor ist erst seit 10tkm im Auto verbaut, was davor mit dem gemacht wurde: keine Ahnung.
    Bild der ausgebauten Lambdasonde



    Beim Starten gab es keine Verbesserungen: Der Motor ist gleich auf 2000 U/min hoch und stufenweise bis auf 950 U/min runtergeregelt. Nach einem kleinen Gasstoß (auf 1500) bleibt er kurz bei 1250 hängen und geht wieder auf 950. Gebe ich länger etwas mehr gas (>2000 U/min) sägt er zwischen ungefähr 1300 und 1700 U/min und regelt auch nicht mehr zurück.


    Bild Analogwerte 1
    Bild Analogwerte 2
    Bild Analogwerte 2
    Bild Analogwerte 3
    Bild Laufunruhe


    Während dem Sägen sind die Lambdasondenspannungen manchmal kurz auf 5V gesprungen, davon habe ich leider kein Bild.


    Der Lambdafehler kam nicht mehr. Kanns sein, dass das Leerlaufproblem nicht unbedingt an ihr liegt? Der Logistikzähler war ja auch schon auf 15, also ist der Fehler das letzte mal vor 25 Fahrten aufgetreten.
    Bei der letzten Fahrt vor dem Fehler war es sehr warm draußen, wahrscheinlich ist da bei der Hitze auf der AB was kaputtgegangen.

  • Der Motor laeuft massiv zu fett. Fahr den erstmal ne Weile mit der neuen Sonde, damit sich die Adaptionen anpassen.

    Bei den Bildern in meinen Beiträgen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, um meine eigenen!

  • Dann muss ich mal schauen wie gut sich damit fahren lässt. Ist bestimmt nicht schön für das Getriebe wenn der im Stand auf 1500 dreht.


    Denkst du das fette Gemisch kommt von der alten Sonde oder einer anderer Ursache?

  • Kats defekt, Zündspulen, Benzindruckregler defekt.

    Bei den Bildern in meinen Beiträgen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, um meine eigenen!

  • Ohje, hoffentlich nicht die Kats. Können die so schlagartig kaputt gehen und so hohe Drehzahlauswirkungen haben?


    Ist eine Adaptionsfahrt dann auch nicht zu riskant, falls die Kats noch iO sind?


    Benzindruckregler werde ich mal tauschen. Soll ich überhaupt auf die Suche nach Falschluftlecks gehen oder kommen die in dieser Situation nicht in Frage?

  • Ich würd sicherheitshalber mal die Faltenbälge und KGE checken / abbauen und prüfen. Außerdem die Stopfen hinten auf der Ansaugbrücke.


    Allerdings würde ich erwarten, dass die Adaptionswerte dann positiv sind. Muss aber nicht, denn: Wenn die Falschluft, so massiv ist, dass er auf Zylindern komplette Aussetzer hat, gelangt unverbrannter Kraftstoff in die Abgaskrümmer und führt dort zu einem fehlerhaft als zu fett gemessenen Gemisch.
    Also: JA, auf jeden Fall alles erstmal auf Sicht auf Falschluft prüfen, Kats abklopfen, Benzindruck prüfen.



    Check außerdem mal deinen Luftfilter - ich hatte öfter schon welche hier, da hingen zig Taschentücher und Laub vorne drin. Das führt dann bei kompletter Verstopfung auch zu solchen Werten.

    Bei den Bildern in meinen Beiträgen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, um meine eigenen!

  • Nur mal ne Frage??? Würde eine Auslesegerät nicht explizit die Fehler Lambda , Kat def. Zündfehler und verbaute Sensoren anzeigen??? War bei mir so. Und Falschluft bekommst du nicht an einen Tag hin. Es sei denn du hast Glück. Guck doch mal in diesem Forum bei Drehzahlschwankungen im Leerlauf. Nicht das was mit dem Drehzahlregler nicht stimmt!!!???

  • Beim M52TU schon, der hat ne bessere Euro-Norm. Der hat uA 2 Nachkat-Sonden zum überprüfen der Kats.
    Der meldet auch genauer das Erreichen von Regelgrenzen oä, beim VorTU bleibt mehr Interpretationsspielraum.


    Leerlaufregler werde ich auch überprüfen.


    Edit: Das Problem scheint gelöst zu sein. Ich habe ein paar Teile ausgebaut, kontrolliert und folgendes festgestellt:
    -Luftbalg war porös (aber nicht ganz rissig) und hatte an der Schellenverbindung zur Drosselklappe einen kleinen Riss -> getauscht
    -Die Halteklammer der Feder für den Tempomat-Seilzug an der Drosselklappe war ausgehängt. Dei DK war davor augenscheinlich trotzdem voll geschlossen, dennoch waren die beiden Federn nicht gleich ausgerichtet, jetzt aber schon -> Feder wieder eingehängt, Seilzüge justiert
    -Die Kontakte im Stecker zum DK-Poti waren etwas korodiert -> gereinigt
    -Im Leerlaufsteller war etwas Schmutz -> gereinigt


    Gegen den Kat habe ich mit einem Gummihammer geklopft, dort haben aver denke ich nur die Außenbleche vibriert und Geräusche erzeugt.


    Der Motor hat jetzt wieder eine normale Leerlaufdrehzahl und fährt sich wie üblich. Hoffentlich bleibt das so.
    Die genaue Ursache kann ich nicht nennen. Tippe aber am meisten auf den Luftbalg und die Drosselklappenfeder


    Vielen Dank für die Mithilfe!