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  • Der e39 braucht i. d. R eine Leerlaufkorrektur. Ist auch logisch, weil der Benzindruck im Bereich LL nämlich niedriger ist und dementsprechend die Einspritzzeiten nicht passen.


    Natürlich bezog sich meine vorherige Aussage hauptsächlich auf den openloop Betrieb. Auch schon darunter bricht meist der Druck ein und wird im den allerwenigsten Fällen korrekt ausgeglichen. Zumal oft die Verdampfer mit hoher Last überfordert sind. Dann kommt es bei Gaswegnahme aus hohen Lasten umso schlimmer auch zu 'nachverdampfen', wie es die Gaser oft nennen, das führt dann zu den Problemen mit dem Anfetten beim Abtouren und danach, wenn mit geringer Last weitergefahren wird.


    Ich möchte niemand ans Bein pinkeln, behaupte aber mal allgemein, dass es so gut wie keine wirklich 100% optimal eingestellte Anlage von 'Profis' gibt, da ein Profi überhaupt nicht die Zeit hat, richtig einzustellen, der würde nichts mehr verdienen. Vom KnowHow ganz abgesehen, das ist ein schlimmeres Thema. Mir scheinen im Umrüstergewerbe doch erstaunlich viele erstaunlich schmierige Typen unterwegs zu sein.


    Sicher bilden Ausnahmen die Regel und es gibt sicherlich auch Umrüster, die sauber und ordentlich arbeiten.

  • Im Großraum Krefeld kenne ich zumindest zwei Umrüster die richtig gut sind.


    Bei einem bin ich seit 12 Jahren, der weiss was er tut


  • Naja, das Argument kommt immer wieder, wenn es um's Gas geht. Es ist ja auch richtig. Aber dabei wird doch immer wieder der Open-Loop-Bereich vergessen. Und ohne Lambda-Korrektur passiert dann eben genau das, was Raumhuber anspricht. Oder?


    Wenn die Prins kurz vorm Open-Loop eingestellt wurde, soll die Einstellung bzw. das Gemisch laut Umrüster folglich auch dort dann passen, da die Injektoren (Keihin) von Prins linear arbeiten - so wird zumindest argumentiert.


    Es ist richtig, dass sich nur wenige die Zeit nehmen, eine Anlage gut einzustellen. Auch beim Punkt Leerlaufkorrektur stimme ich zu. Prins bietet keine Möglichkeit einer Leerlaufkorrektur - KME dagegen schon.


    Dass der Inhaber ein Spaßvogel ist, stört ja nicht. Mich lassen bei dem andere Dinge zweifeln.

  • Wenn die Prins kurz vorm Open-Loop eingestellt wurde, soll die Einstellung bzw. das Gemisch laut Umrüster folglich auch dort dann passen, da die Injektoren (Keihin) von Prins linear arbeiten - so wird zumindest argumentiert. (...)

    Was heißt dass denn konkret?
    Soweit ich das verstehe, ist das doch selbstverständlich, da die einzublasende Gasmenge eine lineare Funktion der jeweiligen Benzinmenge ist. Auch bei Prins wird das doch einfach so modelliert: t(Gas) = a + b * t(Benzin). Es wird doch nichts anderes gesteuert, als die Öffnungszeit der Gasinjektoren - eben linear zu den Benzin-ESV-Öffnungszeiten. Aber beide verlaufen nicht parallel zueinander, bzw. nur dann, wenn a=0 und b=1 ist. Ich vermute stark, bzw. kenne das von den KME-Anlagen so, dass sie das eben auch nicht sollen, um den unterschiedlichen Eigenschaften der beiden Treibstoffe (Strömungsverhalten, Ausdehnung, Energiedichte und was weiß ich noch alles) Rechnung zu tragen. Dann aber ist die oben zitierte Aussage der Umrüster zwar nicht falsch, aber eben doch auch kein Kriterium für einen sauberen Betrieb in allen Drehzahl- und Lastzuständen, oder?

    (...) Das tät mich im Detail interessieren, ohne hier jemanden öffentlich bloß stellen zu müssen.

    Ich finde nicht, dass man damit zwangsläufig irgendwen bloß stellt. Ich kenne weder den Autor der Videos, noch seine Arbeit, noch habe ich mit Prins-Anlagen nähere, eigene Erfahrung machen dürfen. Das spielt ja aber alles keine Rolle, wenn man sich über die Abstimmungsmöglichkeiten und vielleicht auch -notwendigkeiten von LPG-Anlagen technisch fundiert auseinandersetzt.

    Viele Grüße
    Simon


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    Ever tried. Ever failed. No matter.
    Try again. Fail again. Fail better.
    -- Samuel Beckett --

  • Dann aber ist die oben zitierte Aussage der Umrüster zwar nicht falsch, aber eben doch auch kein Kriterium für einen sauberen Betrieb in allen Drehzahl- und Lastzuständen, oder?


    So sehe ich das auch, obwohl die Abweichungen da nicht wirklich der Rede wert sein sollten. Der E39 "braucht" nicht ohne Grund eine Leerlaufkorrektur - zumindest ist das meine Erfahrung. Der "Benzingraph" meines E39 hat beispielsweise einen leichten Buckel, den ich mit Anheben des Offset ausbügeln musste - dafür stimmt jetzt der Leerlauf nicht mehr ganz so gut. Aber wichtiger ist ja der Fahr- und nicht der Standbetrieb. Das Ausbügeln des Buckels widerspricht jedoch der Einstellanleitung, die Prins vorgibt. Ähnliche Erfahrungen haben User auch im Lpgboard gemacht.


    Der gute Mann wirbt mit jahrelanger Prins-Erfahrung, weiß aber scheinbar nicht, welcher Map-Sensor bei Prins standardmäßig eingesetzt wird. Die Kommentare, die es dazu bei YT gab, sind nicht mehr zu sehen, was mich nicht wundert, denn als Moderator in einem anderem Gasforum hat er gerne Beiträge gelöscht, sobald er kritisiert wurde.

  • Das fand ich auch affig und grundfalsch war die Sache mit dem Luftmassenmesser und der Gasanlage nicht, denn die KME bietet die Möglichkeit (PPO) für Valvetronic-Motoren, das Luftmassenmessersignal statt MAP zu nutzen - unabhängig davon wie gut das nun funktioniert.


    Der sollte mal vor Jahren meine Prins einstellen, stattdessen suchte er einen "Fehler" in der Verkabelung, den andere Gasspezis nicht bestätigen konnten. Sein wildes Gestochere in den Leitungen verursachte einen Kurzen - wie gut, dass es Sicherungen gibt. An der Verkabelung wurde auch später nichts geändert.


    Auch das Einstellen einer VSI wurde oft so dargestellt, dass es Stunden dauern würde, dies zu erklären. Nun tut es auch ein 20-minütiges YT-Video.