Liebe Forenmitglieder,
da Thema ist hinlänglich bekannt, ich habe gelesen ohne Ende - und jetzt bin ich ratlos. Ich versuche mal, das Ganze strukturiert darzustellen:
1) Bei meinem E39 / 520i m54b22, 239.900 km ging sporadisch das Öllämpchen an. Kein Problem, dachte ich, Maschine klingt gut, erst mal Ödruckschalter tauschen. Gesagt, getan - keine Veränderung.
2) Da ich ein Freund von logischer Fehlersuche bin , habe ich ein Öldruckmanometer gekauft und den Öldruck ausgemessen. In kaltem Zustand 3,5 bar im Leerlauf, unter Last 4 bar. Wird die Maschine war, fällt er auf etwa 1 bar, ist die Maschine richtig heiß, lande ich zwischen 0,4-0,5 bar Öldruck. Damit kann ich leben, der Sollwert von BMW liegt bei 0,5 bar.
3) Meine Internetrecherche zeigte, dass dieses Problem beim m54b22 fast obligatorisch auftritt, beim E60 wird wohl schon seitens BMW die Drehzahl angehoben und der Öldruckschalter auf einen Schalter gewechselt, dessen Schaltschwelle bei 0,15 / 0,2 bar liegt. Nachdem ich - ich bin bei sowas immer skeptisch - das Manometer drei Tage mit herum fuhr um bei jeder Gelegenheit den Öldruck ablesen zu können und nachdem ich den Öldruck auch am Öltemperaturgeber gemessen habe, um auch während (!) der Ölwarnung im Kombiinstrument den Öldruck ablesen zu können (0,4-0,5 bar), habe ich kurzerhand diesen anderen Öldruckschalter gekauft und eingesetzt. Und siehe da: DIE WARNUNG KOMMT WIEDER!
4) Ich habe dann den Stecker abgesteckt, das Öllämpchen bleibt bei Zündung an folgerichtig aus - ich habe den Schalter wieder angesteckt - der Terror geht von vor los.
Ich habe daher beschlossen, dass der Öldruckschalter defekt und zur Sicherheit nochmals den Öldruck gemessen. Vorher habe ich noch einen Ölwechsel gemacht (Shell Helix 5W40). Die erneute Druckmessung ergab die gleichen Werte, nach 10 Minuten bei 3000 u/pm lag er wieder bei ca. 0,4 bar im Leerlauf. Zur Sicherheit habe ich zwei verschiedene Manometer zur Messung herangezogen. NIEMALS dürfte der Schalter mit 0,15 bar Auslöseschwelle Alarm schlagen - er tut es aber.
5) Ich habe beschlossen, diesen Schalter zu reklamieren und habe solange den Schalter, der bei 0,5 bar auslöst, wieder eingebaut, damit "die Brüh" nicht fortläuft. Nun löst auch dieser Schalter permanent und dauerhaft aus, sogar bis 2000 u/pm und das, obwohl der parallel gemessene Öldruck bei knapp 2 bar liegt - ich bekomme langsam eine Wut auf die Karre! Wie kann das denn technisch möglich sein, dass zwei Schalter, die nichts sind als eine geschaltete Masseverbindung und die nur AUF und ZU kennen einen Alarm auslösen, obwohl der Öldruck mit 2 Manometern gemessen nachweislich über der Auslöseschwelle liegt??
Hat vielleicht irgendjemand ein ähnliches Problem schon einmal gehabt und ist daran nicht verzweifelt? BMW schlug mir vor, erst die Ölpumpe zu wechseln und wenn es dann nicht in Ordnung ist, gleich noch die Haupt- und die Pleuellager hinterherzutauschen. Ich muss niemandem sagen, dass allein die zweimalige Arbeit 1200 Euro bedeutet (mindestens), Pumpe und Lagerschalen wären weitere 1200 (mindestens), ein kaum gebrauchter Austauschmotor oder eine Kompettüberholung ist inzwischen deutlich günstiger als eine solche Reparatur - und das, wo doch der Öldruck hoch genug ist... Ich bin ratlos.
Ich dreh bald nen Blindstopfen rein und fahre einfach, wenn's die Kiste dann irgendwann zerreißt, tausch ich halt den Motor - aber dieser Zustand nervt gewaltig
Achso: Ganz abgesehen davon läuft der Motor hervorragend, flüsterleise, kein Lagergeräusch, die VANOS-Werte sind wunderbar, er hat eine ordentliche Kraftentfaltung (Wenn man bei dem "Einsteriger-6er" davon reden will...) und auch der Verbrauch ist wunderbar.
Achso 2: Die Kurbelgehäuseentlüftung ist schon komplett neu...
Herzlichen Dank bereits jetzt, falls jemand eine zündende, nein "druckvolle" Idee hat
FlexS