Automatikgetriebe - keine Beschleunigung - kein Schalten - niedriger Momentanverbrauch

  • Mal schauen, ob ich dieses Wochenende dazu komme, die Teile und deren Leitungen zu prüfen.


    Hatte meinen Radwechsel in zwei Schritten gemacht und das Auto stand um die 2h mit offenem Kofferraum, während ich ganz entspannt die Räder gewechselt habe. Hatte auch bisschen was herumzuräumen im Keller. Und als ich dann am Abend das Auto starten wollte, war die Batterie komplett abgelutscht. Sie hängt nun seit über 3 Tagen am Ladegerät (1A), weil sie bis auf 25% runter war.


    Also auf der Liste zum Testen stehen nun:
    -Ladedruckregler
    -MAP Sensor
    samt aller Zuleitungen und Stecker.


    Eventuell kann ich am Wochenende sogar mal ein paar Teile austauschen, weil mein Bekannter ebenfalls E39 530d fährt. Ich halte euch auf dem Laufenden.


    Gruß,
    Steffen

  • War heute zumindest mal kurz dran. Sichtprüfungen. Schläuche sehen soweit ok aus.


    Was mir auffiel: Die Verstellung für die VTG - der Bolzen, der aus der Unterdruckdose komm - sollte eigentlich recht einfach zu bewegen sein oder? Ich kann ihn von oben ca. 5 mm in Richtung Dose drücken. Nur sehr schwer. Es ist auch gut verrußt an der Stelle, wo der Hebel am Turbo ist.


    Vorausgesetzt, er sollte sich leicht und auch weiter bewegen lassen: Ist es wohl mal zeit, den Turbo zu öffnen und die Abgasseite komplett zu reinigen, hm?


    Dass die Dose sich bewegt, wenn ich den Wagen starte, zeigt, dass sich das Unterdrucksystem zumindest bewegt. Daher denke ich, dass es funktioniert. Aber ich warte jetzt erst mal auf die Antwort, wie leicht sich das Gestänge bewegen lassen sollte, bevor ich weiterspinne ;)


    Gruß,
    Steffen

  • Da der Fehler meist bei 195 kmh auftritt, also bei einer spezifischen Drehzahl und einem spezifischen Ladedruck, passt es ganz gut zusammen, dass der Lader gern die VTG zurückstellen möchte, es aber wohl nicht kann. Wenn es der Ladedrucksensor wäre, würde er mir den Fehler sicher sporadischer, völlig unabhängig von Drehzahl und Last zeigen.


    Mal angenommen, die VTG ist verrußt. Gibt es eine Möglichkeit, diese gängig zu bekommen, ohne den Turbo zu zerlegen? Den Turbo herauszubekommen, ist sicher ein großer Aufwand..

  • Servus,


    habe mich heut, nachdem der komplette Fehlerspeicher gelöscht wurde, einmal auf die Autobahn gewagt. Nicht lang, aber ich konnte ein paar mal Vollgas bis über 200 geben. Ging jedes Mal anstandsfrei.


    Danach bin ich in eine ruhige Ecke gefahren, um die Livewerte auszulesen. Wollte mal schauen, was da bei Vollgas passiert.
    Im Standgas ist der Ladedruck bei 940 mbar. Bei Vollgas ist er bei ca. 1500 mbar. Er dreht nicht höher als 4500 Touren. Ist das normal? Er regelt auch nicht die Einspritzmenge oder den Ladedruck zurück. Schein alles ok zu sein.


    Dann habe ich geschaut, ob die Ladedruckregelung funktioniert. Wenn ich die Funktion einschalte, stellt er sie automatisch auf 50 %. Bei AGR und E-Lüfter z.B. kann ich Prozente einstellen. Bei Ladedruck nicht. Auch normal?



    Dann noch eine andere Sache zu meinem vorhergehenden Kommentar:


    Wenn der Motor gestartet wird, stellt sich die Unterdruckdose auf maximale Auslenkung. Was heißt das? Ist der Turbo dann scharf gestellt oder im Leerlauf?


    Für den Fall, dass er sich scharf stellt, könnte es ja sein, dass ich durch mein herunterdrucken die VTG wieder gängiger gemacht habe und er den Turbo nun wieder drosseln kann, dass kein Überdruck mehr entsteht.. ?(

  • Eine Frage zwischendurch.


    Beim Auslesen der Livedaten kann man auch gewisse Regler einstellen. So zum Beispiel das Ventil für die Abgasrückführung. Es gibt auch eine Funktion, um den Ladedruckregler zu steuern. Dieser lässt sich allerdings nicht steuern. Es steht eine ausgegraute 50% im Fenster. Ist das normal so oder müsste ich den stellen können?


    Ich finde in den kommenden Tagen endlich mal wieder Zeit, mich darum zu kümmern. Wenn ich nicht auf der Autobahn unterwegs bin, denke ich an dieses Problem auch nicht.


    Gruß,
    Steffen

  • Den müsste man schon stellen können. :kratz:
    Sollte man dann auch hören, wie bzw. sobald er arbeitet

  • Danke für die schnelle Antwort. Ich werde mich heute noch mal in den Motorraum graben und das gesamte Unterdrucksystem zum Turbo kontrollieren, sofern ich ohne große Operationen rankomme.


    Eigentlich müsste das Thema umbenannt werden. Es scheint ja letzten Endes der Motor-Notlauf zu sein, den ich merke, wenn die Beschleunigung abbricht und die Spritzufuhr begrenzt wird. Nur hätte ich gedacht, dass der Notlauf mir mit einer Lampe angezeigt wird. Ich sehe nämlich keinerlei Meldung im Cockpit, wenn es passiert. Oder sollte es mir angezeigt werden? Nicht, dass meine Motorkontrollleuchte umgeklemmt wurde.. ?(


    Update:


    Ich war gerade am Auto und habe mir das Unterdrucksystem für den Turbo angesehen. Dabei sind mir mehrere Dinge aufgefallen.


    Da ich nur ein Bild hochladen kann, habe ich alle zusammengeschnippelt.


    Im ersten Bild ist der Schlauch, der aus der Frischluftseite vom Turbo Richtung LLK geht. In diesem ist ein ziemlich schwarzer Ölschmodder zu finden. Habe vergessen, ein Foto vom Finger zu machen. Er war richtig schwarz ölig. Ist es ok, dass dort durch die Schmierung der Turbinen-Welle etwas Öl rauskommt?


    Auf dem zweiten Bild ist der Schlauch ab und man schaut in den Frischluftauslass des Laders. Dort ist wiederum kein solcher Schmodder zu finden. DIe Oberfläche ist ganz leicht ölig, aber man kann den Ölfilm nicht einmal sehen, nur am Finger sieht man, dass dort ein wenig ist. Optisch ist alles blitzeblank. Also könnte das Öl im Schlauch schon sehr alt sein.


    Das dritte Bild zeigt den Unterdruckschlauch, der aus dem Unterdruckbehälter kommt. Dieser ist absolut flachgesaugt. Ich kann mir vorstellen, dass er völlig zu macht, wenn Unterdruck im System anliegt - und somit der nötige Unterdruck nicht mehr am Druckwandler ankommen kann. Der Schlauch, der zur Unterdruckdose des Laders geht, macht einen recht neuen Eindruck und ist sehr geschmeidig.


    Könnte man so zusammenfassen? :
    - im Ruhestellung des Laders sind die Schaufeln angestellt - hoher Ladedruck
    - durch Unterdruck werden die Schaufeln flach gelegt, dass der Lader Drehzahl abbaut
    - liegt kein Unterdruck an, erhöht sich der Ladedruck mit zunehmender Drehzahl und Last, bis er zu groß wird und der Motor in den Notlauf geht


    Gruß,
    Steffen


    1-3.jpg

    Ich danke dem Erfinder der Kurve dance_mini.gif

    Einmal editiert, zuletzt von stepseldinski () aus folgendem Grund: Update

  • Die Unterdruckschläuche sind noch die ersten so wie es aussieht.
    Bitte einmal ALLE neu machen, auch die zu den Motorlagern, AGR, Drallklappen (am besten fliegen die auch gleich raus wenn die noch da sind). Motorlager mal mit einer Unterdruckpumpe überprüfen, die sind gerne kaputt.
    Anleitung zum Wechsel aller Schläuche bitte der Diesel Bibel entnehmen.


    Öl in den Ladedruckschläuchen ist bis zu einem gewissen Maß "normal" weiter beobachten und auch mal die KGE wechseln.

    Reflektorhalter FL / VFL tauschen und codieren

  • Da die Schläuche - abgesehen vom Textilschlauch - alle das gleiche Maß haben und ich sie wahrscheinlich in Meterware kaufe, fliegen alle raus, die ich direkt wechseln kann.


    Gibt es eine Empfehlung, woher ich die Schleuche beziehen kann? Ich habe bei Teilen für meinen alten Golf 2 festgestellt, dass die Materialqualität bei Ersatzteilen stark leidet. Keine Weichmacher mehr im Gummi von bspw. Manschetten, die dann nach 1 - 2 Jahren direkt wieder kaputt sind. Selbst von VAG (!).


    Woran merke ich, dass die Motorlager kaputt sind? Ich habe beim Abstellen des Motors ein kräftiges Ruckeln, was ich als normal empfunden habe - wegen Kompression und Gewicht des Aggregats.


    Die KGE war das erste, was ich nach dem Kauf gewechselt habe. Mit Flies-Abscheider. Aber danke dirket für den Hinweis. Und für die restliche Antwort selbstverständlich auch. Ich werde berichten, ob sich etwas verbessert hat. :)


    Gruß,
    Steffen

  • Bei eBay gibts Schläuche von Samco KLICK Aber auf den richtigen Durchmesser achten (Diesel Bibel).


    Die Motorlager lassen sich recht einfach prüfen. Stück neuen Unterdruckschlacuh drauf und mit der Unterdruckpistole unterdruck aufbauen, Der U-Druck muss locker einige Minuten gehalten werden können. WEnn die Motorlager noch die ersten sind, dann sind die auf jeden Fall defekt.


    Bei den Motorlagern empfehle ich original BMW oder Lemförder (falls es die gibt)

  • Schlauch um die Turbosteuerung habe ich nun getauscht. Der, der vom Druckspeicher zum Druckwandler ging, war total porös. Unglaublich, dass der überhaupt noch gehalten hat. Die andere (blau-schwarz) Ist jedoch noch total geschmeidig. Der scheint wohl noch gar nicht so alt zu sein. Oder er ist von besserer Qualität. Da ich ihn schnell gebraucht habe, war ich bei Stahlgruber und habe mir einen Meter 3,5x8 (etwas dickere Wandung als original) für massive 2 Euro geholt. BMW möchte für den schwarzen ja gern 10 Euro/m sehen, wenn ich das richtig verstanden habe.


    Heute Abend gehts auf die Bahn in die Alpen. Da kann ich dann mal schauen, ob das Problem behoben ist. Wenn nicht, kann es ja nur noch der Druckwandler sein. Das Gestänge des Turbos bewegt sich ja. Und es würde erklären, warum ich in der Softwäre diesen Druckwandler nicht stellen kann.


    Noch einmal eine Frage: Bei der AU hat er ja kurz Vollgas gegeben, so ungern ich das sehe. Und er hatte Probleme, den Motor in die für die Messung zulässigen 4500 Touren zu bringen. Tatsächlich dreht er im Leerlauf nur recht träge hoch und stoppt bei 4300 ca. Dann geht es in den nächsten zwei sek langsam über 4500, aber nicht höher als 4600. Ist das normal? Sollte er nicht etwas höher drehen und in einen Begrenzer rennen? Wo sollte der Begrenzer sein? Gestern nach dem Einbau des Schlauchs und nach einer 20 min Warmfahrt, habe ich das einmal probiert. An diesem Verhalten hat sich nichts geändert.

  • War unterwegs. Fehler immer noch da.
    Habe noch einmal ausgelesen heute und war auch mit Live-Werten unterwegs. Für mich sah es so aus, als wenn die einzigen Werte, bei denen SOLL und IST von einander abweichen, die vom Ladedruck sind. Die sind manchmal zu hoch und manchmal zu niedrig.


    Alle Werte, die zu hoch waren, waren bei über 3200 Touren.
    -4170 U/min --- 2480 mbar
    -3221 U/min --- 2480 mbar
    -3946 U/min --- 2176 mbar


    Alle Werte, die zu niedrig waren, waren bis maximal 2600 Touren.
    -2570 U/min --- 1472 mbar
    -2447 U/min --- 1488 mbar
    -2287 U/min --- 1360 mbar


    Luftmasse hat immer zu einander gepasst. Vorförderdruck war bei 3,8 bar. Raildruck ging von 350 mbar im Standgas mit steigender Last auch immer höher. Da scheint auch alles zu passen.


    Ich werde auch mal eine Bildschirmaufzeichnung machen.


    Für mich sieht es so aus, als hängt da etwas. Entweder der Druckwandler oder die Schaufeln der VTG.