Automatikgetriebe - keine Beschleunigung - kein Schalten - niedriger Momentanverbrauch

  • Hier noch einmal das Ganze in Bildern. Noch nicht perfekt, aber schon deutlich besser :) Habe leider die Luftmasse nicht mit aufgezeichnet. Das wäre noch interessant, ob diese jetzt auch passt.


    Nicht wundern, dass die Drehzahl so schwankt. Die Vollgasmomente waren im 4. Gang und als ich das Gas weggenommen habe hat er wieder in den 5. geschaltet.


    Bildschirmfoto 2019-05-01 um 23.14.27 Kopie.jpg

  • Das Problem ist doch nicht ganz weg. Wenn sich die Zustände auch verbessert haben.


    Anbei ein Bild mit verschiedenen Auszügen der letzten Testfahrt.


    Bild 1:
    - VTG möchte runterregeln, schafft es aber nicht. Plötzlich steigt die Luftmasse und der Ladedruck an. VTG versucht schneller runterzuregeln, bis sie bei Minimum 10 % ist. Notlauf: VTG auf 31% und Drehmoment wird auf 280 Nm begrenzt.


    --> Sieht für mich nach hängender VTG aus, da dieses Mal auch die Luftmasse gestiegen ist. Sie ist jedoch nie über Soll.


    Bild 2:


    - effektiv das gleiche Spiel, nur ohne diese abrupt ansteigende Luftmasse + Ladedruck. VTG ist einfach am Regelende und schmeißt den Notlauf rein, obwohl der Ladedruck gar nicht so extrem hoch ist. Was mich hier wundert im Gegensatz zu Bild 1: Die Drehzahl ist deutlich höher mit über 4000 Touren, wie auch in den folgenden Bildern.


    Bild 3 + 4: So gute Werte habe ich noch nie gemessen. Ich denke, dass dies der optimale Zustand ist. Auch wenn die Luftmasse nicht dem Soll folgt, sondern parallel mit Ladedruck und Drehmoment sinkt. Was für mich dennoch logisch erscheint. VTG Stellung ist bei um die 40 Prozent. Also völlig entspannter Zustand aller Komponenten.


    E39_M57D25_Ladedruck_VTG_LMM.jpg

  • Ich denkemal, da ist noch irgendwo eine Undichtigkeit. Oder eben, die VTG Mechanik im Turbo hat einen weg.


    ist die VTG Ansteuerung auch mal über 50%? nicht, das vielleicht noch das VTG Gestänge nicht richtig eingestellt ist (als weitere Möglichkeit).


    Gruß bb

  • Was ich vergaß zu erwähnen. Bei dieser Fahrt hatte ich die Kurbelgehäuseentlüftung vom Frischluftrohr getrennt. Ich habe meinen alten Schlauch genommen, diesen mit einem Strumpf und Kabelbindern versehen, dass dieser die Öldämpfe und eventuell Öl auffängt. Den neuen Schlauch am Frischluftrohr habe ich mit einem Teelichtblecht :D und Tape dicht gemacht. Hielt wunderbar. Damit wollte ich testen, ob der Überdruck aus dem Kurbelgehäuse kommt. Was nicht der Fall war. Außerdem könnte eine andere Undichtigkeit beim Ölabscheider sein, den ich beim letzten Ölwechsel, als ich das Auto vor einem Jahr gekauft habe, erneuert habe. Wenn ich da eine Dichtung vielleicht falsch eingesetzt hätte. Das Problem selbst besteht aber schon seit dem Kauf.


    Am Frischluftrohr kann also eigentlich kein Luftleck mehr sein, wenn es nicht das Kunststoffrohr selbst ist. Dort gäbe es allerdings nur den Faltenbalg..der noch sehr gut aussah.


    Mich wundert noch, warum die Luftmasse nicht dem Soll entspricht. Sie bewegt sich zwar quasi parallel mit dem Moment und dem Ladedruck, aber eben nicht am Soll. Ich würde gern mal die Diagnosedaten von einem einwandfrei laufenden M57 Motor sehen, ob diese sich ebenso verhalten. Im ersten Bild habe ich zwar Überdruck, aber die Luftmasse ist nie über Soll. Eher perfekt am Soll in diesem Moment.


    In meinem Kopf schwirrt noch der Gedanke, dass mein DPF eventuell zu viel Gegendruck bringt und daher das AGR Ventil vom Abgasstrom leicht aufgedrückt wird.


    Ich werde mir jedenfalls auch mal eine Unterdruckpumpe besorgen, dass ich die Unterdruckdose der VTG testen kann. Das will ich diese Woche noch machen. Dann sehe ich ja, ob sie sich so weit bewegt, wie sie es soll.


    Die VTG Ansteuerung bewegt sich zwischen 85 und 10 Prozent. Ob sie es mechanisch auch tut, wird sich zeigen. 10 Prozent erreicht sie aber nur, wenn der Ladedruck nicht runtergeht. Sonst war sie bei Vollgas und über 4000 Umdrehungen bei ca.41 Prozent.


    Ich habe Hoffnung, dass sich der Ruß in der VTG langsam lösen wird, da ja nun der Frischluft keine zusätzlichen Rußpartikel mehr beigemischt werden und auch die Abgastemperatur etwas höher sein sollte. ;)


    Und zum Schluss: Das zwitschernde Pfeifen bei Volllast kam aus dem Ladeluftschlauch direkt nach dem Lader. Den bekomm ich nur ganz schwer richtig dicht. Muss wohl auch neu gemacht werden.. Aber wenn dort die Luft dauerhaft rausblasen sollte, müsste ja der Ladedruck zu gering sein.


    Gruß,
    Steffen

  • Hat jemand von euch eine Diagnosefahrt gemacht, in der man IST/SOLL Luftmasse und IST/SOLL Ladedruck zusammen sehen kann? Mich würde interessieren, wie genau die Werte in einem normal funktionierenden Fahrzeug aussehen. Ob dort alles auf SOLL ist oder ob es, wie bei mir, dort auch nicht ganz passende Werte gibt.


    Ich habe mir sogar gerade überlegt, ob ich ein Ventil einbaue, dass bei über 2,3 Bar öffnet. Quasi ein Westegate :D ...vielleicht sogar ein Wastegate, wenn man die einstellen kann. :kratz: Dann würde ich das irgendwo beim AGR mit einbringen. Und wenn mal wieder Überdruck herrscht.. pfeift's eben. Das ist keine Problemlösung, aber verhindert unschöne Nebeneffekte.

  • So Jungs und Mädels,


    das Thema ist endlich gegessen. Was genau passiert ist, könnt ihr in diesem Thema nachlesen.



    War nicht schön, aber jetzt sieht das Diagramm so aus:


    Bild.jpg


    Interessant ist hier nur die rote und dunkelblaue Kurve, die quasi exakt auf einander liegen. Das sind Ladedruck IST und Ladedruck SOLL Grün ist die Geschwindigkeit und gelb die Drehzahl. Hellblau die Ladedruckregelung.


    Danke an alle Beteiligten. Auch die, die mit dem Turbo recht hatten. DPF war wohl schon voll nach 30.000 km und hat einen Rückstau gebildet, der gegen den Turbo gedrückt hat. Permanent. Das hat ein Axialspiel zur Folge gehabt. Garrett meinte, dass so auch Öl über die Verdichterwelle auf die Frischluftseite gelangt ist, was verbrannt und den Abgasdruck leicht gesteigert hat -> was den Turbo dann wieder höher drehen lässt.


    Gruß,
    Steffen