Ich habe längere Zeit hier nicht mehr mitgelesen, wollte aber kurz ein Feedback geben für ein Problem, das früher oder später wohl alle Schiebedachbesitzer ärgern wird:
Wasser im Innenraum, welches durch das Schiebedach eindringt und durch (angeblich) verdreckte Schiebedachabläufe nicht ablaufen kann und dann in den Innenraum gelangt (z.B. über die A-Säule ins Handschuhfach läuft).
Ich hatte auch so ein Problem und habe den vorderen rechten Dachablauf 2x gereinigt, was inklusive Trocknung des Innenraums echt lästig ist. Da man beim Touring nicht ohne aufwändige Demontage des Dachhimmels an die hinteren Abläufe kommt, habe ich auf deren Reinigung verzichtet und am Berg nie mehr so geparkt, dass ich "bergauf" stehe, um zu verhindern, dass das Wasser hinten "rein" läuft.
Irgendwann las ich, dass man auch mal die Schiebedachdichtung wechseln könnte und tat es. Und - oh Wunder - seitdem ist alles trocken - egal wie ich parke und wie stark es schüttet.
Die aufwändige Reinigung der hinteren Abläufe konnte ich mir also sparen.
Wer überlegt wird feststellen, dass Wasser nur in den Innenraum laufen wird, wenn mehr Wasser durch das Schiebedach gelangt als abfließen kann. Soll heißen: Man kann natürlich dauernd die Abläufe optimal reinigen, damit dort Sturzbäche abfließen können - oder mal ausprobieren, was passiert, wenn man die Schiebedachdichtung wechselt, was beim E39 extrem einfach ist.
Ich hoffe dieser Hinweis spart hier einigen viel Arbeit - ich selbst hatte den Hinweis in diesem Forum erst spät irgendwo in Untiefen gefunden. Nachdem man die Hinweise auf Reinigung der Dachabläufe, die hier sehr häufig stehen, gelesen hat, sucht man ja nicht noch viel weiter, weil man glaubt, das Grundübel entdeckt zu haben...
Vermutlich wird auch das Verstopfen der Dachabläufe durch die undichte Schiebedachdichtung verschlimmert, denn außen setzt sich ja Dreck in den Spalt zwischen Dichtung und Dach und der Regen spült diesen dann nach innen in die Abläufe. Ich hatte mich nämlich u.a. auch gewundert, wieso bei mir die Abläufe verstopfen können, da ich das Schiebedach nie öffne...
Noch einige Hinweise:
(1) Man sieht der alten Schiebedachdichtung (bei mir aus Bj 2012) nicht an, dass sie undicht ist. Lediglich der Vergleich mit einer neuen Dichtung zeigt, dass sie völlig platt gequetscht ist und gar nicht mehr flexibel.
(2) Es gibt verschiedene äußere Dichtungen. Für mein Glashubschiebedach habe ich 54 10 7 245 551 genommen (also nicht "beflockt"). Kosten um 30 Euro fürs Material beim Freundlich-teuren. Hier ein Link: http://de.bmwfans.info/parts-c…roof_cover_ceiling_frame/
(3) Ausbau ist einfach: Schiebedach öffnen, die alte äußere Dichtung wie einen Tesafilmstreifen von außen abziehen. Leider bleibt der Kleber auf dem Lack und muss runter, das geht mit einem Holzspachtel recht gut ohne den Lack zu zerkratzen. Vielleich hilft es beim Abziehen, wenn man das gleich simultan mit dem Holzspachtel unterstützt. Waschbenzin löst den Kleber leider nicht gut, so dass das Abkratzen und Abpulen 1h dauert Grobe Bauarbeiter-Lederhandschuhe sind geeignet durch Reiben kleine Reste des Klebers zu entfernen. Aceton würde wohl den Lack angreifen, sollte man also eher nicht nehmen. Vielleicht hat ja jemand noch ein besseres Lösemittel. Das Aufkleben der neuen Dichtung geht auch einfach: wie ein Tesaband aufkleben - aber immer nur 5-bis-10-cm-weise das Schutzband abziehen und 5cm-weise die neue Dichtung ankleben. Ist man 1x komplett rum, wird die Dichtung auf Länge gekürzt. Interessanter Weise scheint es nicht schädlich zu sein, wenn da eine 2mm Lücke bleibt (war bei alter und neuer Dichtung so) - man sollte natürlich versuchen es besser zu machen, ist aber nicht so einfach und man hat ja nur einen Versuch.
Ich hoffe dieses Feedback hilft einigen von Euch.