Motoraussetzer bei hohen Außentemperaturen

Da wird definitiv was im Fehlerspeicher stehen, vermute mal da steigt die ein oder andere Zuendspule aus.

Das Problem hatten schon hunderte Leute - auch hier im Forum.

Von Zuendspulen, ueber Falschluft bis hin zum LMM oder dem Ansauglufttemperatursensor kann das alles sein.

Da ich selbst schon hunderte Autos mit diesem Problem bei mir in der Werkstatt hatte, kann ich dir nur sagen: es bringt dir garnix, wenn hier jemand schreibt: "bei mir wars der LMM!"

Wirklich aussagekraeftig ist nur, den Lappi anzuschliessen und auszulesen.

Es gibt nur einen Sensor, welcher auf Aenderungen der Umgebungsluft reagiert - und das ist der Ansauglufttempsensor - dann waere das Problem immer vorhanden. Also nicht wild rumvermuten, Diagnose machen und fertig.

Vergiss das mit dem Ansauglufttemperatursensor wieder und lies meinen Post nochmal gruendlich, irgendwas hast du da nicht richtig verstanden

Die Ansauglufttemperatur, welche durch den Sensor gemessen wird, schwankt selbst im Winter zwischen -10Grad und +40 Grad.

Es gibt am Motor keinen Sensor, der sobald die Maschine Betriebstemperatur erreicht hat (um die 100Grad Celsius), noch irgendwie gross von der Aussentemperatur beeinflusst wuerde.

Die haeufigsten Ursachen fuer deine Symptomatik habe ich dir aufgeschrieben: Falschluft oder Zuendspulen.
Im Fehlerspeiher werden Zuendaussetzer auf diversen Zylindern stehen.

Was genau moechtest du jetzt hoeren? :-p

Zitat

läuft ca. 2km normal - dann gehts wieder los...

Das ist vermutlich die Zylinderabschaltung, welche durch die DME verursacht wird.

Wie gesagt - Ursachen gibt es für deine Symptome hunderte.

Das kann von ner Zündspule, die zu schwach ist, kommen (Minimale Aussetzer werden von der DME registriert, bis es dann nach 2km zur Zylinderabschaltung auf dem entsprechenden Zylinder kommt) - grade bei hohen Temperaturen im Motorraum steigen Zündspulen gerne mal aus

Das kann eine defekte Brillendichtung der Ansaugbrücke sein, welche im normalen Motorbetrieb (bei üblichen Temperaturen) über die Adaptionen "weggeregelt" wird - bei Temperaturen über 30°C und einem damit um ca. 20% höheren Sauerstoffbedarf im Leerlauf, könnten die Adaptionsmöglichkeiten der DME ihr Limit aber erreicht haben.

Es könnte der LMM sein, welcher den Luftdurchsatz sowieso schon falsch misst, bei hohen Temperaturen wird die Abweichung aber größer, als es die DME verarbeiten kann (-> Sauerstoffgehalt der angesaugten Luft im Verhältnis zum Luftvolumen & daraus berechneter Einspritzmenge)

Es könnte der Kühlmitteltemperatursensor sein, der bis 105°C Motortemperatur normale Werte liefert, aber bei Außentemperaturen über 30°C, wenn die Motortemperatur also auch mal Richtung 110°C geht, totalen Quatsch anzeigt.

Es könnte ein Kontaktproblem an der DME sein, welcher dann auftritt, wenn das Auto in der Sonne steht und sich die DME Box extrem aufheizt.

Es könnte die Benzinpumpe sein, welche sowieso schon ein Kontaktproblem hat, welches sich aber bei Temperaturen über 50°C im Tank plötzlich durch Totalausfall äußerst.

Es könnte das Rückschlagevntil in der Benzinleitung sein, wodurch der Druck abfällt und es in der Benzinleitung zu Dampfblasenbildung kommt.

Es könnten undichte Stopfen hinten auf der Ansaugbrücke sein, die bei den extrem hohen Temperaturen so matschig weich werden, dass dort Literweise die Luft vorbeizieht.

Es kann sogar zu dünnes Öl sein, welches bei hoher Temperatur durch zu niedrigen Öldruck einfach so wieder aus den Hydrostößeln rausgedrückt wird

Wie du siehst, die Ursachen sind mannigfaltig und keiner wird dir hier einen sinnvollen Tipp ins Blaue geben können - der erste Schritt ist der Fehlerspeicher und die Livedaten - vor allem die Adaptionen und die Leerlaufunruhe verdienen hier große Aufmerksamkeit.

Die häufigsten Ursachen habe ich dir ja bereits oben aufgezählt.

Bei deinen Symptomen bin ich bei den Zündspulen.

Während es bei 20°C Umgebungstemperatur im normalen Verkehr im Motorraum zwischen 60°C und 80°C hat, sind dies ab 30°C Umgebungstemperatur bereits über 100°C - heute zeigte mir meiner sogar vor dem Motorstart nach 10km Stop & Go und danach Tanken eine Temperatur von 113°C im Motorraum an.

Die Hitze staut sich extrem bei unseren zugebauten Autos - da machen 5°C Unterschied in der Aussentemperatur schnell 20°C unter der Haube aus.

Heute ist schon Donnerstag...
Wir sind alle neugierig!!!!:D

Das heisst, die Lambdasonde ist ok und du hast nen Falschluftproblem. Vermutlich KGE defekt. So einfach ist das

Durch die höhere Außentemperatur wird der Motor samt Anbauteile halt nichtmehr so gekühlt wie bei niedrigeren Temperaturen, fertig.
Ob dadurch nun ein Sensor ausfällt oder sich eine Undichtigkeit verschlimmert, kann man imo nicht prognostizieren.

Ich habe exakt die gleichen Symptome. Aber mal von Anfang an:

Mittwoch mit dem Wohnwagen Richtung Süden. Kurz hinter München nach einer Baustelle keine Gasannahme mehr. Momentanverbrauch rauf auf 30+.
Nächste Ausfahrt noch rausgerollt und in der Ausfahrt stehen geblieben.
ADAC gerufen und in der Hitze mit Kleinkind und Frau gewartet.
Der ADAC hat dann den Wagen problemlos gestartet und auf den Trailer gefahren. Ab zur Werkstatt, Fehlerspeicher auslesen. Kein Eintrag!
Ab zu einem BMW Spezialisten. Fehlerspeicher paar Einträge vom Getriebe von vor 2100 Betriebsstunden. Aha!
Löschen, Probefahrt, Nichts.
Wohnwagen ran, Weiterfahrt.
10km Autobahn, Fehler wieder da. Runter, Wohnwagen abhängen und zurück zur Werkstatt. Alle 2-3km Fehler da und kurz warten... Waren wohl die nervigsten 20km meines Lebens!
Fehlerspeicher sagt wieder nichts. WtF!?
Auto ewig im Stand laufen gelassen und dann kam er doch wieder. Dann auch ein Fehler von der Lampdasonde. Diagnose Falschluft. Mit Rauch nach geschaut und einen Riss im Ventildeckel gefunden. OK!
Leihwagen u über ADAC. In der Urlaubssaison einen Mietwagen mit AHK zu bekommen ist eine lange und andere Geschichte...
Am Freitag der Anruf der Werkstatt. Wagen fertig, lange Probefahrt gemacht. Kein Fehler mehr. Ich den Leihwagen wieder gegen meinen geliebten BMW getauscht und ohne Wohnwagen die 100km zum Campingplatz gefahren. Der Wagen lief wie eine 1. Trotz warmer Temps.
Sonntag dann von Nähe Innsbruck über den Brenner Richtung Gardasee.
Extrem warm. Keine Probleme. Erst als ich von der Autobahn runter bin, ging es wieder los!
OK kurz gewartet und bis in die nächste Ortschaft. Da dann länger abkühlen lassen und die letzten km zum Platz gefahren. Musste noch 2x anhalten. Auf der Straße am Gardasee entlang sehr schön
Fahren in der Nacht zurück, da ist dann nicht so warm. Daheim dann mal den Fehlerspeicher auslesen lassen. Zündspulen hätten aber von Anfang an drin stehen müssen, oder? Evtl auch KGE, wegen Lambdafehler?

Bin grade in den Ferien auf grosser Balkanrundreise und kämpfe auch mit den Hitzeproblemen. Vor dem Urlaub noch vorsorglich den Fehlerspeicher ausgelesen. Einziger Eintrag war 140 Kennfeldkühlung. Kurze Testfahrt unter Temperaturkontrolle gemacht: Öffnet nicht > vor 1,5 Jahren ersetzes Behr Thermostat fritte. Denke sch... aber gut dass nachgesehen hast. .... nun keine halben Sachen mehr und 2 Tage vor dem Urlaub noch das 88 C Thermostat vom 740d reingeklopft.

Bis Griechenland ausser stark erhöhtem Ölverbrauch (Mobil 1 0W40) alles ok, keine besonderen Auffälligkeiten. Motortemperatur immer wieder mal beobachtet, bei Teillast immer zwischen 93 und 96 Grad, bei Vollast auch mal bis 102 C, bei Aussentemperaturen bis 38 C.

Dann Griechenland, Autobahn ca. 15 Km nur bergauf bei 35 C, plötzlicher Leistungsverlust, kaum Gasannahme kurzes aufläuchten der Motorkontrolleuchte. ... Motorölstand. Nach kurzem bergab etwas kühlen lassen Öl nachgefüllt, hat er sich wieder gefangen.

Nun Fehlerspeicher ausgelesen, finden sich neben der Kennfeldkühlung (was normal ist bei dem Thermostat ohne Widerstand) folgende:

- Nockenwellensteuerung Bank 2 bei 22xx Umdrehungen Häufigkeit 2x
- Zylinderaussetzer Zyl. 7, Katschädigender Fehler, Häufigkeit 2x
- Klopfsensor, Häufigkeit 4x
- Motorlüfter bei 100,5 C Kurzschluss gegen Masse, Fehler vorhanden

Frage was tun?

Dein Kettentrieb ist verschlissen bzw. eingelaufen. Dadurch passen die Steuerzeiten nicht mehr und es kommt zur Ablage des folgenden Fehlers:
Nockenwellensteuerung Bank 2 bei 22xx

Durch das Schlagen der Kette wird auch gerne mal noch ein Klopfsensorfehler abgelegt.

Steuerkette, Vanos und Lagerschalen wurden im April gemacht.

Steuerzeiten stimmen dann aber dennoch nicht. Der Fehler Nockenwellensteueurung heisst: Steuerzeiten daneben, Vanos deaktiviert.

Da der Motor so fest nach Kennfeld im sekundaeren Notlauf laeuft (immerhin noch knapp 220 Ps), kommt es zu den von dir beschriebenen Aussetzern.

Wo hast du die Kette machen lassen?

Edit: Bevor du die Steuerzeiten nachstellen laesst: ein defekter oder billiger Nws kann unter Umstaenden zum gleichen Problem fuehren. Tausch die mal quer.

Zitat von RsRichard

Steuerzeiten stimmen dann aber dennoch nicht. Der Fehler Nockenwellensteueurung heisst: Steuerzeiten daneben, Vanos deaktiviert.

Da der Motor so fest nach Kennfeld im sekundaeren Notlauf laeuft (immerhin noch knapp 220 Ps), kommt es zu den von dir beschriebenen Aussetzern.

Wo hast du die Kette machen lassen?

Edit: Bevor du die Steuerzeiten nachstellen laesst: ein defekter oder billiger Nws kann unter Umstaenden zum gleichen Problem fuehren. Tausch die mal quer.

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Steuerzeiten kann ich sicher nicht ausschliessen - aber - seit dem Kettenwechsel ist er inzwischen 6 tsd Kilometer unter allen erdenklichen Bedingungen gelaufen, Fehler hätte also früher und häufiger auftreten müssen!?

Die Aussetzer sind ja jetzt erst unter Hitze aufgetreten.

Das Fass wer und wo mache ich an der Stelle und ohne sichere Diagnose hier nicht auf. Artet zu oft aus.

Der Wagen ist jetzt drei Tage hier am Ferienhaus gestanden. Ausser dem Diagnose Läppi und dem minimalen Bordwerkzeug habe ich auch nichts mit um gross was zu schrauben.

Werde jetzt erst mal den Fehlerspeicher löschen, 5 km ins Dorf fahren was ich sowieso muss. Dann nochmal auslesen und schauen was geht.