Bremse vorne schleift beidseitig!?

  • Moin,
    leider bin ich noch nicht dazu gekommen den HBZ umzubauen.
    Ich werde den HBZ nächste Woche erneuern und per DIS die Bremse entlüften. Ich hoffe das sich das Problem dann löst.


    Mythos3er
    Sind denn beide Räder gleich schwergängig?
    Wenn ja dann scheint auch bei dir der Druck im bremssystem nicht richtig abgebaut zu werden. Zu mal du ja geschrieben hattest das deine Bremssättel ja auch schon neu sind.

  • Ich hab's heute mal ausprobiert. Bin gute 5 km gefahren ohne zu bremsen. Die Scheiben sind eiskalt geblieben. Das reicht mir vorerst. So groß kann die Reibung dann nicht sein.
    Beide Räder sind ziemlich gleich "schwergängig". Vor dem Wechsel der kompletten Bremse waren die Räder freigängiger, das linke etwas besser als das rechte. Daher gehe ich immer noch davon aus, dass die Beläge sich erstmal ein bißchen einschleifen mussten, die Freigängigkeit habe ich nur direkt nach dem Wechsel geprüft, ich bock ihn die Tage aber nochmal auf und prüf das erneut.
    Wenn es der HBZ wäre, müssten doch alle 4 Räder betroffen sein, nicht nur die vorderen, oder sehe ich das falsch?

  • Ich häng mich mal ran.


    Hab gestern festgestellt, dass sich das vordere rechte Rad sehr schwer drehen lässt. (linke Seite Impuls drauf 2-3 Umdrehungen, rechte Seite Impuls drauf 0,25 Umdrehungen)


    Die Sättel ließen sich vor nem halben Jahr beim Wechsel der Scheiben und Beläge noch gut zurückdrehen. Während der Fahrt zieht das Fahrzeug auch nicht nach rechts wenn man das Lenkrad los lässt.


    Allerdings habe ich nach harten Bremsungen auf der Autobahn (Ausfahrt) von z.B 140 auf 50 starkes flattern im Lenker (War auch vor dem Wechsel so). Nun gesellt sich allerdings häufig im Anschluss auch ein wirklich massives Lenkradflattern zwischen 50-80 dazu. Dies ist meist dann weg nachdem der Wagen einen Moment gestanden hat. Allerdings riecht es nicht nach fester Bremse. Fahre ich z.B bewusst nur Motorbremse ist die Scheibe eiskalt


    Da ich bald die Bremsleitungen erneuern werde mache ich dann gleich die Sättel mit. Meine Frage ist nun, ob ein defektes Radlager ebenfalls für ein schwergängiges Rad verantwortlich sein kann?

  • So, hab es endlich geschafft den HBZ zu wechseln und da ich eh schon dabei war, dann auch gleich originale Scheiben und Beläge verbaut.
    Mal abgesehen davon das der Austausch des HBZ ne echt bescheidene Arbeit ist, hat es das Problem nicht vollständig gelöst!?
    Die Räder lassen sich jetzt zwar ein wenig leichter drehen und das Lenkradflattern ist auch weniger geworden aber nicht zu 100% weg.
    Ich hab jetzt auch keine Ahnung mehr an was das noch liegen kann. Hab so langsam echt die Schnauz... voll.
    Jemand noch ne Idee woran das mit den Schleifenden Scheiben/Bremsen liegen könnte? Anscheinend kommt das Lenkradflattern wirklich von der Bremsanlage da es ja jetzt, wo sich die Räder leichter drehen lassen, das Flattern auch weniger geworden ist.

  • Na viele Optionen bleiben ja nicht mehr. Ich hab daher beim letzten Wechsel die Führungen und Dichtungen der Sättel ersetzt. Dichtungen wären zumindest optisch nicht nötig gewesen, sieht man ja aber erst wenn man ihn geöffnet hat.

  • Mein Problem besteht auch noch. Ich hab mich zwischenzeitlich auch ein bißchen näher mit dem Thema beschäftigt und unter anderem auch mit einem BMW Service Techniker und einem Meister die gleichmäßige Schwergängkeit der Vorderräder besprochen, Ergebnis:
    Hauptbremszylinder wechseln ist blödsinn, da dieser nicht für das "Freispiel" zwischen Bremskolben/Belag und Bremsscheibe zuständig ist, sondern einzig und allein die (bei mir zumindest) schon gewechselte Vierkantdichtung im Bremssattel. Diese wird beim Ausfahren des Kolbens leicht in sich "verdreht" und zieht den Kolben wieder zurück um sich zu entspannen, nach dem man die Bremse los gelassen hat.
    Desweiteren müssten dann sowieso, wie schon angemerkt, alle 4 Bremsen fest sein, falls der Hauptbremszylinder den Druck nicht zurück nimmt.
    Was wir nun nochmal gemacht haben: Bremskreis geöffnet und Bremskolben bis zum Anschlag zurück gedrückt. In dem Zustand war die Scheibe dann natürlich extrem leichtgängig. Nach dem erneuten Bremsen hört man wieder ein leichtes Schleifen der Beläge auf der Scheibe und eine gewisse Bremswirkung ist vorhanden, allerdings drehen beide Räder nun erstmal wieder ca 4 Umdrehungen. Mal sehen wie lange das so bleibt. Das eigenartige bei mir ist auch, dass die Bremsscheiben von aussen top aussehen, ein perfektes Tragbild, auf den Innenseiten sehen beide aber leicht verfärbt aus. Die inneren Beläge lagen also doch schon ne Weile an und haben zu Verschleiss geführt. Da ich vorne eine nagelneue M5 Bremsanlage samt irrwitzig teurer Scheiben drauf habe, möchte ich diese natürlich nicht durch dieses Problem zerstören. Hat noch jemand eine Idee woran das liegen könnte? Ich bin mir nämlich sicher, dass die inneren Beläge bald wieder zu straff auf der Scheibe liegen.
    Was mir bei der Überholung der Sättel aufgefallen ist: Die Bremskolben haben auf der Rückseite eine Nut, ich weiß nicht so richtig wofür diese da ist. Da ich aber einen neuen Bremskolben gekauft hab (einer der beiden Kolben hatte schon beginnende Korrosion) und dieser diese Nut nicht hatte, bin ich davon ausgegangen, dass die Einbaulage des Kolbens im Sattel keine Rolle spielt.
    Weiß da jemand mehr?

  • Zitat

    Original von desantes
    So, hab es endlich geschafft den HBZ zu wechseln und da ich eh schon dabei war, dann auch gleich originale Scheiben und Beläge verbaut.
    Mal abgesehen davon das der Austausch des HBZ ne echt bescheidene Arbeit ist, hat es das Problem nicht vollständig gelöst!?
    Die Räder lassen sich jetzt zwar ein wenig leichter drehen und das Lenkradflattern ist auch weniger geworden aber nicht zu 100% weg.
    Ich hab jetzt auch keine Ahnung mehr an was das noch liegen kann. Hab so langsam echt die Schnauz... voll.
    Jemand noch ne Idee woran das mit den Schleifenden Scheiben/Bremsen liegen könnte? Anscheinend kommt das Lenkradflattern wirklich von der Bremsanlage da es ja jetzt, wo sich die Räder leichter drehen lassen, das Flattern auch weniger geworden ist.


    Schon mal an die HA gedacht, als dich immer an der VA " Tot zu suchen"....


    Hast du deine Radnabe/Radlager auf Schlag überprüft...?

  • @ Nordlicht
    Die Hinterachse ist Top i.O.
    Und jetzt wo der HBZ neu ist, wird das Lenkrad Zittern ja auch erheblich besser, was mir ja eigentlich sagt, das zumindest die ursache doch an der Vorderachse zu suchen ist. Hätte der neue HBZ gar keine Veränderung gebracht wäre ich wahrscheinlich doch nochmal an die Hinterachse gegangen.
    Die Radnabe werde ich als nächstes auf Schlag prüfen. Muss mir nur erstmal ne passende Messuhr besorgen. Beim Freundlichen nehmen die garantiert wieder teuer Geld für das vermessen!?
    Im Grunde sind an der Bremse nur noch nicht die Sättel getauscht wurden.


    Mythos3er
    Da hat der Service Techniker aber in seiner Ausbildung ein wenig gepennt.
    Kurz zur Erklärung, warum ein defekter HBZ sehr wohl eine schleifende Bremse verursachen kann. Der HBZ baut den benötigten Druck über das Bremspedal respektive den BKV für das Bremssystem auf. Dieser Druck wird dann an die Bremssättel weitergegeben, was das ausfahren des Bremskolben bewirkt. Im Umkehrschluss muss dann, wenn man wieder vom Pedal runter ist, der Druck abgebaut werden, da der Bremskolben vom Rechteckring im Bremssattel zurück gedrückt wird. Da die Bremsflüssigkeit jetzt durch das zurück fahren des Kolben ja auch irgendwie wieder zurück in den Bremsflüssigkeitsbehälter muss, geht das nur wenn der HBZ den Rücklauf freigibt. Wenn dieser z.B. nicht frei ist, kann der Druck nicht abgebaut werden und es verhält sich an deiner Bremsanlage so, also wenn du die ganze Zeit leicht oder gar ganz auf der Bremse stehen würdest. Denn wo soll die Bremsflüssigkeit hin wenn der Rückweg zum Druckabbau blockiert ist!?


    Ich hoffe das war ein wenig verständlich, wenn auch ein wenig abgekürzt...

  • Zitat

    Original von desantes
    @ Nordlicht
    Die Hinterachse ist Top i.O.
    Und jetzt wo der HBZ neu ist, wird das Lenkrad Zittern ja auch erheblich besser, was mir ja eigentlich sagt, das zumindest die ursache doch an der Vorderachse zu suchen ist. Hätte der neue HBZ gar keine Veränderung gebracht wäre ich wahrscheinlich doch nochmal an die Hinterachse gegangen.


    Woher weißt du das die HA Top I.O ist, nur weil sich das "Zittern" nach dem Tausch des HBZ leicht verbessert hat...???


    Vibrationen übertragen sich und das ist bei der Mehrlenkerachse des E39er leider sehr häufig ein Problem, von daher würde ich mich hier nicht unbedingt nur einen einen Punkt, sprich die VA festbeissen... ;)


    Ab welchen Geschwinigkeitsbreichen fängt das "Zittern" denn an...?


    PS: Ab Geschwindigkeiten von um die 110km/h kommen Vibrationen zu 95% meist von der HA...

  • @ Nordlicht
    Ich war bereits bei 3 Werkstätten die sich alle samt die Hinterachse angeschaut hatten und die ganzen Lenker geprüft haben.
    Alle waren der Meinung das die noch Top in schuss ist.
    Aber vielleicht wäre es doch mal an der Zeit sich das nochmal intensiv anzuschauen. womit würdest du denn Anfangen bzw. wie würdest du denn an der Hinterachse vorgehen?
    Nichts desto trotz muss die Bremse vorne ja auch freigängig sein, so das ich das ebenfalls erstmal in Griff bekommen muss.

  • Das Problem ist aber im eingebauten Zustand lässt sich sowas nur bedingt prüfen (und wenn dann mit sehr viel Erfahrung) und lediglich durch eine Sichtprüfung ist sowas noch schwerer zu lokalisieren. Es wäre jetzt erstmal genau zu definieren, ab wann du denn diese Vibration hast und ob nur beim bremsen, oder auch beim nomaler Fahrt... ;)


    Rein Theoretisch kann dort alles auffällig sein, dass umfasst u.a:


    Antrieb, wie z.B Kardanwelle, Mittellager, Differenzial u.s.w
    Fahrwerk HA, wie z.b Querlenker, Radlager, Intergrallenker u.s.w
    Bremse, wie z.B Bremscheiben, Bremssättel, Bremsleitungen/Schläuche u.s.w.


    Es muss alles im Verbund geprüft/gecheckt werden sollte und natürlich dabei auch nicht die Räder/Reifen außer Acht lassen... ;)


    PS: Diese Vibrationen sind BMW Typisch das bedeute das jeder mal füher oder später in diesen unschönen Genuss kommt.Von daher wage ich mal zu behaupten, dass man sich hier etwas eher/intensiver mit der Materie befasst.Was für Werkstätten waren das denn...?

  • Zitat

    Original von blue_racer
    Ich gehe eigentlich "immer" nach dieser Anleitung zum Bremssattel überholen vor.
    Dazu habe ich die Führungshülsen (Teil 7) noch mit ersetzt, da diese auch zum Züruckstellen der Bremsen beitragen.


    Ich halte diese Methode für ein wenig bedenklich in Bezug auf Schmutz/Fremskörper, die im Zylinder bleiben. Man kann das "Ausbluten" der Bremsanlage verhindern bei abgeschraubter Bremsleitung. Gibt da zwei Variaten, einfach ist ein Blindstopfen. Oder das Bremspedal in einer bestimmten Stellung fixieren (Fachwissen ist hier notwendig).


  • Natürlich fährt der HBZ ein wenig ein, nur reden wir hier von Flüssigkeiten und nicht von Gasen, das heißt, dass ein minimales zurück fahren ja schon reicht um das gesamte System drucklos zu machen. Ich wollte damit nur sagen, dass der HBZ die Bremskolben nicht "zurück zieht" sondern das Zurückfahren der Bremskolben nur von der Vierkantdichtung übernommen wird.
    Hierzu auch nochmal der Hinweis, wenn der HBZ das Bremssystem nicht freigibt, werden alle 4 Räder abgebremst, nicht nur eine Achse. Dachte das wäre verständlich rüber gekommen.
    Niemand hat behauptet, dass die Vierkantdichtung gegen des Druckes des HBZ die Kolben zurück fährt, das wäre ja ziemlich bekloppt. ;)