Der Ultimative Öl-Thread!

  • Wenn man Leichtlauföl aus dem Auto in das Motorrad kippt kanns gut sein dass garnichts mehr geht. Ceratec wäre zum Beispiel der sofortige tot! Die Kupplung läuft im selben Öl, das Getriebe übrigens auch. Ich fahr Motorrad, nach deiner Logik müsste ich jetzt mein 10W40 in meinen 39 Motor und das Getriebe und am besten noch ins Diff und in die Servolenkung schütten.


    Ich hab schließlich eine enge Beziehung zu meinem Motorradmotor.


    Warum sollte ich mich also an die Motorradfahrer halten wenn es sonst auch genügend Vergleichsmöglichkeiten und Erfahrungswerte gibt.

  • Der Vergleich zwischen Motorradmotoren und PKW-Motoren ist sicherlich interessant und nicht grundsätzlich falsch, da es natürlich auch Gemeinsamkeiten geben kann. Jedoch ist es gefährlich zu pauschalisieren.
    Ich frage mich eher, was uns der Vergleich bringen soll bei der Frage des richtigen Öls für unsere E39 Motoren.


    Letztlich sind die Anforderungen an ein Motoröl schon bei verschiedenen PKW-Motoren unterschiedlich. Um mal nur ein paar Dinge zu nennen:
    * Temperaturverhalten im Block aufgrund von Verdichtung, Ölkühlung, usw.
    * Kolbengeschwindigkeit
    * Druck und Scherverhalten auf den beweglichen Teilen
    * Müssen andere Komponenten mitgeschmiert werden, z.B, der Turbo


    Soll heißen, ein TFSI Motor hat andere Schwerpunkte bei den Anforderungen an das Motoröl als ein "alter" M54 Sauger.


    Wenn wir also das "richtige" Öl für einen speziellen Motor finden wollen, dann sollten wir uns auch über genau diesen Motor unterhalten und seine "speziellen" Anforderungen. Vergleiche zu anderen Motoren sollten dann bewusst getroffen werden, weil z.B. dieser andere Motor ähnliche oder gar schärfere Anforderungen an das Öl (siehe oben) hat.

  • In erster Linie geht es mir um die kinematische Viskosität, die sich stark mit dem Alter und noch stärker mit der Temperatur ändert, und dann um die Wechselintervalle. Damit hat diese Diskussion begonnen, siehe oben.


    Meine Frage lautet: was kann man von den Bikern zum Thema Mehrbereichsöl lernen? Motorradfahrer haben ein ausgeprägtes Saisondenken und ihr Leben hängt an der Maschine. Harley Fahrer kennen und spüren ihren Motor, sie scheuen keine Wartungs-Ausgaben und haben kapiert, dass der Motor im Sommer etwas hochwertiges mit 20W50 oder 10W60 und im Winter etwas anderes braucht. Und der Motorradfahrer spürt die Degradation des Öls eher als ein Kurzstrecken-Autofahrer. Damit ist für mich das Thema gegessen.


    Grüße


    ok, drum auch das Beispiel Harley Davidson mit Hydrostößel im Sommer, im Winter verwenden die auch 0W Öle.
    ...


  • hochwertiges mit 20W50 oder 10W60 und im Winter etwas anderes braucht.


    Bezieht sich hochwertig auf die Zusammensetzung des Öls?
    Ansonsten wären das nur Viskositätsangaben und die sagen über die Wertigkeit eines Öl absolut nichts aus. 20W-50 gibts auch in mineralisch und mich würds nicht wundern, wenn das auch als Zweitraffinat erhältlich wäre.

    Gruß
    Jan
    __________________________________
    E87 - 130i mit N52B30 in LeMans Blau

    E83 - X3 mit M54B30 in Sapphire

    E39 - 530i T Individual mit M54B30 in Topasblau

  • Hier wird doch immer mal wieder Mannol erwähnt. Die Öle sind ja wirklich sehr günstig. Gibts damit irgendwelche schlechten Erfahrungen?
    Bei unserem e81 Diesel steht der Wechsel aller Schmierstoffe an...
    Im e39 fahre ich das Mobil1 0W40 und kann nicht klagen. Kostet aber halt auch mehr. Für den Diesel brauche ich außerdem ein Aschearmes Öl und möchte nicht auf die Freigabe verzichten.
    Das Mannol 5W40 Energy Formula PD erfüllt die BMW LL-04.

  • "Für den Diesel brauche ich außerdem ein Aschearmes Öl und möchte nicht auf die Freigabe verzichten.
    Das Mannol 5W40 Energy Formula PD erfüllt die BMW LL-04."




    Wenn du auf die Freigabe nicht verzichten willst, dann nimm ein Öl, dass diese auch von BMW bekommen hat. "Erfüllt" heisst, dass der Ölhersteller der Meinung ist, dass es die Anforderungen des PKW-Herstellers erfüllt. Nicht mehr. Eine Freigabe hat es dann, wenn es auf der BMW-LL04-Liste steht.

    Bildquelle: Ich, es sei denn anderslautend gekennzeichnet.

  • @David_2709
    5W40 kannst Du nehmen, auch anderer Hersteller. Schau, das da BMW LL98 oder BMW LL01 drauf steht, sind die Freigaben für BMW. Deiner ist von 1997, da würde die LL98 reichen, kannst aber auch die LL 01 nehmen. Nur KEIN 5W30 Öl :lehrer: .

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    ............ wir haben so vieles geschafft - wir schaffen das ........... 12756-smiley51-gif.

    Wenn man sich beim weglaufen nicht noch einmal umdreht, fährt man das falsche Auto ***** Winne, fährt BMW seit 1999.

  • Da du nicht das große Budget hast wäre wahrscheinlich das Addinol Super Light 5w40 was für dich. Preis-Leistung ist da , was ich hier so gelesen habe, sehr gut! Hat auch die BMW Freigaben.

  • Das Addinol SL540 kann man sicherlich nehmen. Das gibt es auch im Obi Baumarkt für 25,-€ / 5l Kanne. Allerdings baut das Öl ab ca. 8000km massiv ab, so dass es nicht darüberhinaus im Motor verbleiben sollte. Auch ist die Additivierung des Addinols inzwischen Uralt und nicht mehr zeitgemäß.


    Ein sehr gutes LowBudget Öl wäre: Meguin Megol Super Leichtlauf 5W-40 Vollsynthetisch, die 5l Kanne zu 27,-€ klick ma feste

    Gruß
    Jan
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  • Das Addinol SL540 kann man sicherlich nehmen. Allerdings baut das Öl ab ca. 8000km massiv ab, so dass es nicht darüberhinaus im Motor verbleiben sollte. Auch ist die Additivierung des Addinols inzwischen Uralt und nicht mehr zeitgemäß.


    Hast du dafür eine Quelle? Und kannst das etwas spezifizieren - welche Eigenschaften genau sind ab 8000 km "massiv" schlechter und was genau ist schlecht an der Additivierung?
    (unserer Motoren sind inzwischen ebenfalls uralt und nicht mehr zeitgemäß.. :P )

  • Es kommt nicht nur auf die SAE Klasse an sondern auch auf die ACEA-Klassifikation.



    Zum Thema Viskosität folgendes:Bei der Viskositätsbetrachtung unterscheidet man zwei Messgrößen:


    Dynamische Viskosität


    Die Dynamische Viskosität bezieht sich auf die Fließfähigkeit des Motoröls bei niedrigen Temperaturen. Dabei wird in folgende Winter-Viskositätsklassen eingeteilt: 0W, 5W, 10W, 15W, 20W, 25W. Je kleiner die Zahl vor dem W, desto dünnflüssiger ist das Öl bei Kälte. Die dynamische Viskosität hat unter anderem Einfluss auf die Anlasserdrehzahl bei kaltem Motor. Je niedriger die Kälteviskositätskennzahl, umso leichter lässt sich der kalte Motor beim Start durchdrehen.



    Kinematische Viskosität


    Die kinematische Viskosität beschreibt das Verhältnis zwischen der dynamischen Viskosität und der Dichte des Motoröls bei einer bestimmten Temperatur. Die Einteilung der SAE-Sommer-Viskositätsklassen erfolgt hier bei einer Prüftemperatur von 100 °C. Typische Viskositätsklassen sind 20, 30, 40, 50 und 60. Je größer die Zahl, umso dickflüssiger ist das Öl bei 100 °C.



    HTHS


    Neben den genannten Viskositätsklassen für Sommer und Winter gibt es noch die sogenannte „HTHS-Viskosität“. HTHS steht für High Temperature High Shear und beschreibt die dynamische Viskosität gemessen bei 150 °C und unter Einfluss hoher Scherkräfte. Sie wird in Millipascalsekunden(mPas) angegeben. Durch die Festlegung von Grenzwerten der HTHS soll erreicht werden, dass Motorenöle auch im Lagerbereich (hier herrschen hohe Scherkräfte und hohe Öltemperaturen) die nötige Schmiersicherheit aufweisen.
    Der Grenzwert bei Motorenölen mit der Spezifikation ACEA A2/A3 und ACEA B2/B3 liegt bei einer HTHS von 3,5 mPas. Motorenölqualitäten der Kategorie ACEA A1/B1 haben eine abgesenkte HTHS von bis zu 2,9 mPas. Durch die Absenkung der HTHS soll eine Krafteinsparung erzielt werden.
    Hierzu dann die ACEA-Klassifikationen der Motorenöle...


    A = Otto-Motoren
    B = kleinvolumige Dieselmotoren in PKW, Vans und Kleintransportern
    C = PKW Dieselmotoren mit Partikelfilter


    A1/B1: Leichtlauf-Motoröle, SAE 0W-30, 5W-20, 5W-30, 10W-30 abgesenkte HTHS-Viskosität (2,9 - 3,5 mPa x s)


    A2/B2: Standard-Motoröle, HTHS-Viskosität (> 3,5 mPa x s)


    A3/ B3: Premium-Motoröle - besonders scherstabil, SAE 0W-X, 5W-X, 10W-40, 15W-40 für verlängerte Intervalle HTHS-Viskosität (>3,5 mPa x s)


    A4/ B4: wie A3 / B3 aber auch für DI-Diesel einschließlich CR-Diesel, SAE 0W-30, 0W-40, 5W-30, 5W-40, 10W-40; A4 reserviert für DI-Otto; HTHS-Viskosität (>3,5 mPa x s)


    A5/ B5: Premium-Leichtlauföle: ähnlich A3 / B4, SAE 0W-30, 5W-30 jedoch abgesenkte HTHS-Viskosität wie A1 / B1 (< 3,5 mPa x s) für verlängerte Intervalle


    C1: SAPS Öl mit abgesenkter HTHS-Viskosität < 2,9 mPa*s, niedrige Viskosität (0W-X, 5W-X), Performance wie A5/ B5 jedoch mit begrenzten Anteilen Sulfatasche, Phosphor, Schwefel.


    C2: SAPS Öl mit abgesenkter HTHS-Viskosität > 2,9 mPa*s, niedrige Viskosität (0W-X, 5W-X), Performance wie A5/ B5 mit höheren Anteilen Sulfatasche, Phosphor, Schwefel als für C1-04.


    C3: SAPS Öl mit hoher HTHS-Viskosität > 3,5 mPa*s, niedrige Viskosität (0W-X, 5W-X), Performance wie A3/ B4 mit höheren Anteilen Sulfatasche, Phosphor, Schwefel als für C1-04.