Motorraumbrand durch beheizte Waschdüsen?

  • Das Relais für die Spritzdüsenheizung war ja hier schon öfters im Gespräch. Heute habe ich mal unter anderem den Fehlerspeicher des Klimabedienteils ausgelesen und siehe da:


    ERGEBNIS: 1 Fehler im Fehlerspeicher !
    -------------------------------------------------------------
    16 Relais Spritzduesenheizung
    Fehlerhäufigkeit: 1
    Kurzschluss gegen Masse
    Fehlercode: 10 02 01 30 30 40 8D 02 10 03 8F
    =============================================================


    Meine Düsen sind schon seit geraumer Zeit abgeklemmt.


    Hatten das schon mehrere im Speicher stehen und diagnostiziert der e39 sich sein Brandproblem damit selber? Oder stehe ich jetzt auf dem Schlauch?


    Alles auf die Düsen zu schieben ist dafür für mich etwas zu leicht gedacht?


    Wollts nur mal anregen.


    Gruß

    (über 120.ooo km)



    ....denn die Freude am Fahren ist erst der Anfang... :)

  • Dieser Fehler wird abgelegt, sobald die Duesen abgesteckt wurden. Vollkommen normal.

    Bei den Bildern in meinen Beiträgen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, um meine eigenen!

  • Hallo, mich hats auch erwischt...
    erst dachte ich, der bestialische Gestank kommt vom Gebläsemotor, daraufhin gleich einen neuen gebrauchten bestellt und mich innerlich auf die Demontage des Armaturenbrettes vorbereitet. Da kannte ich den Thread noch nicht :kratz:
    Gestern abend von der Spätschicht heimgefahren, -3,5° lt. Anzeige, alles gut, kein Mief...Thermometer durch Zufall im Auge behalten und sofort beim Sprung auf -4° fing es an zu stinken. ok...Heizung aus, Mief weg. Dachte ich. Auf dem Hinweg waren die gleichen Temperaturen und es gab auch eine plötzliche "Miefeinschalttemperaturschwelle" auf einer freien kalten Anhöhe. Aber da habe ich mir noch nichts gedacht, außer Armaturenbrettausbau.
    Am Abend zuvor draußen -7°, in der Garage +8, mußte nachts nochmal los, nach 1km fing es das erste mal an zu stinken, da muß auch so -4 in der Anzeige gestanden haben.
    Das konnte also nicht der Gebläsemotor sein, zumal der unverändert ruhig lief.
    Dann auf diesen Thread gestoßen, Dämmlappen abgefetzt und siehe da: die linke Düse total verschort, sofort den Stecker gezogen und nun ist Ruhe. Wasser kommt noch wie gewohnt raus.
    Aber wieso bei exakt -4°C? Das widerlegt evtl. die Theorie, daß sich das Teil über die Motorhaube eine Masse holt und unabhängig von der Außentemp. anfängt zu kokeln.
    Evtl. werde ich mal ein Voltmeter an den Stecker anschließen und in den Innenraum verlegen und aus der warmen Garage mal ein Stück fahren und dabei Temperaturabfall und Spannungsanstieg beobachten.
    Das setzt natürlich Temperaturen unter -4° voraus :rollen:
    Der Spannungsanstieg sollte ja plötzlich kommen, nicht wie von einigen Usern gesagt langsam mit den Außenspiegeln, was auch die Theorie mit dem Relais widerlegen würde.
    Aber selbst wenn es ein Relais gibt, sollte das auch nicht bei ursächlich für den Brand sein, denn es ist entweder an oder aus, auch bei Defekt. Und wenn "an" , dann sollte die Düse eine Dauerbestromung auch ohne Wasserinhalt wegen def. Rückschlagventile auch bei Sommerhitze abkönnen. Es ist immer das selbe: die Düsen sind und bleiben eine Fehlkonstruktion (wie m.E. noch einige andere Sachen, z.B. die ganze Heckklappe) und ich werde sie abgeklemmt lassen. Aber den Test mit dem Voltmeter mach ich noch aus Interesse... :)
    Im Juli scheidet uns eh der TÜV, das wird wahrscheinlich mein 2. und letzter BMW sein. :rollen:


    Viele Grüße
    Hans-Peter

  • Mit dem Voltmeter kannste dir sparen, die sind Massegeschaltet und ziehen sich die Masse ueber die Haube.

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  • Hallo allerseits in die Runde. Da das Thema immer mal wieder aktuell wird, habe ich mich eben auch mal angemeldet, um meine Erfahrung zu schildern :)


    Ich hatte das ganze bei meinem E39 jetzt schon 2x. Das erste mal war vor 2 Jahren. Temperaturen um den Gefrierpunkt. Es gab erst nur einen Geruch in der Fahrgastzelle, den ich nicht richtig einordnen konnte. Meine Ventildeckeldichtung war noch die erste, ich dachte "evtl. ein Öltropfen irgendwo auf einem heißen Teil". Außerdem hält man auf dem Weg zur Arbeit, wo Termine warten, auch nicht gleich beim ersten Geruch an. Ich fahre also schön ins Parkhaus ein, mache das Auto aus und lese zum Glück noch ne E-Mail auf dem Handy. Plötzlich Rauch in der Fahrgastzelle. Motorhaube auf und siehe da, ein veritabler Brand. Das kokelnde Plastik von der Waschdüse schmilzt nämlich und war brennend runter getropft auf die Gummilufthutze, die darunter sitzt. Der Gummi brennt leider auch sehr gut. Die Flamme war locker 30cm hoch, meine Motorhaube ist an der Stelle auch gut durchgeglüht und vollständig lackfrei ;)
    Kleiner Hinweis, die Dämmatte, von der einige hier im Forum schon geschrieben haben, dass sie auch gut brennt, hatte ich bei irgendeiner Wartungsaktion mal entfernt und nicht wieder eingebaut. Ich hatte mir bis ich den Thread hier gefunden hab in den letzten Jahren auch immer wieder selbst eingeredet: "Die ist bestimmt extra nicht brennbar." Jetzt weiß ich, dass dem doch so ist :D
    Den verkokelten Schal, mit dem ich das Feuer mit viel Mühe ausgeschlagen habe, hab ich noch. Fotos müsste ich auch noch haben. Die Einschätzung des KBA kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wenn ich das Feuer nicht gelöscht kriege, brennt das Parkhaus mit angeschlossenem Bürokomplex oder eben auf dem Heimweg die Garage mit Wohnhaus :rollen:


    Von der Düse war nichts mehr übrig, die Leitungsisolierungen und auch der Gummischlauch, der das Wischwasser führt, waren ca 20cm vollständig abgebrannt. Ich gehe mal von einem Kurzschluss in der beheizten Düse als Ursache aus. In dem Fall ist wahrscheinlich die Sicherung falsch dimensioniert, ggf. weil da auch noch die Klima dranhängt, wie hier ja auch schon geschrieben wurde. Selbst der satte Kurzschluss mit Brandfolge führt nicht zum Auslösen der Sicherung. Separat absichern oder ein Teil verbauen, was über Lebensdauer hält, wären hier Maßnahmen. Das hat BMW scheinbar beim E60 auch noch nicht geschafft, siehe andere Posts.


    Mich würde noch interessieren, wie alt eure Autos waren, als das Problem auftrat. Mein Auto war schon 16 Jahre alt, also nach der von deutschen OEMs konzeptionell angepeilten Lebensdauer.


    Da mir nicht klar war, dass es ein konzeptionelles Problem ist, hatte ich einfach bei Ebay einen kompletten Satz Waschdüse, Leitungssatz und Schläuche gebraucht gekauft und eingebaut. Als es letztes Jahr dann komisch roch, hab ich sofort bei beiden Düsen die Stecker gezogen. Eine ist schon wieder durch, ist also angekokelt und undicht, dadurch hab ich keinen richtigen Druck mehr auf dem Wischwasser auf der Seite. Konnte mich noch nicht aufraffen, schon wieder zu tauschen. Schwappt genug Wasser von der anderen Seite rüber :D


    P.S. Was das KBA alles haben will, um effektiv zu arbeiten :O

    • Kopien des Fahrzeugbriefs und der Inspektionsnachweise
    • Bestätigung, dass das Fahrzeug unfallfrei und im serienmäßigen Zustand ist
    • kurze Beschreibung des Mangels und der resultierenden Gefahr
    • Kopien von Gutachten unabhängiger Sachverständiger
    • Schriftverkehr mit dem Hersteller (wenn vorhanden)


    Ich glaub, da habe ich jetzt keine Lust zu. Vielleicht liest der KBA-Mann hier ja nochmal: "Mein Auto war aus, als der Brand ausbrach, vorher kokelte es nur".
    Bei der NHTSA (US Behörde) kann jeder einfach über ein Webformular eine Beschwerde eingeben. Nach eigener Aussage, wird jede einzelne geprüft. Das finde ich etwas kundenorientierter...
    https://vinrcl.safercar.gov/vin/faq.jsp

  • Das interessiert das KBA genauso wie die letzte Wasserstandsmeldung des Nils morgens um halb vier bei Vollmond.

    MfG
    australia


    Da man nicht reperiert, sondern repariert, heißt es auch Reparatur und nicht Reperatur. Man fährt ja auch nicht in die Werkstadt sondern in die Werkstatt


    "Wir essen jetzt Opa!" Satzzeichen retten Leben ! ! !

  • Willstn Keks?


    Ich lese hier jedenfalls nichts davon, daß vom KBA aus irgendwelche heldenhafte Versuche unternommen wurde, den bösen Hr.BMW zum tauschen zu zwingen.
    Aber weißt sicherlich mehr ;):top:

    MfG
    australia


    Da man nicht reperiert, sondern repariert, heißt es auch Reparatur und nicht Reperatur. Man fährt ja auch nicht in die Werkstadt sondern in die Werkstatt


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    Einmal editiert, zuletzt von australia ()

  • Hiermit verwarne ich dich.


    Trage was zum Thema bei oder lasse es bleiben.
    Wie du sicherlich schon bemerkt hast werden die Stimmen in letzter zeit immer lauter das es kaum einen interessiert was du so schreibst.


    Meldungen kommen auch ständig rein.


    Beim nächsten mal gibt es Urlaub.
    Sollte das nicht fruchten folgt die Löschung des Accounts.

  • Ich werfe mal etwas ein!


    Bei mir qualmte neulich auch eines! Der Fehler war, dass die Leitung spröde wurde und sich ein Kunsstoffteil in die Düse setzte bei beheizten der Düse geschmolzen ist und überhitzte!! Habe noch schnell den Stecker ziehen können!

  • Ich habe das Stromkabel der Düsen abgeklemmt und seitlich an der Kotflügelseite versteckt, auf die Beheizung kann ich gerne verzichten, statt mein Auto irgendwann so brennen zu sehen :bad:


    (Die arme Frau, und der arme E39 Touring, mein Beileid :confused: )

  • Hallo, nachdem ich einige Beiträge in diesem Thread gelesen hab, kann ich gar nicht glauben, was ich für ein Glück hatte.


    Alles ging los, als ich am Montag meine kleine ausnahhmsweise mit dem Auto zur Tagesmutter gebracht habe. auf'n Rückweg dachte ich noch, dass das Auto vor mir so stinkt, weil das ein oller rußender Diesel war. Nichts weiter gedacht und ignoriert.


    Zu Hause angekommen, stank das Auto immer noch.


    Gestern (Sonntag) sind wir alle (Also mit Frau und Kind) wieder losgefahren und kurz nach dem Start, kam eine Rauchwolke direkt aus der Spritzdüse, wo sonst das Wasser rauskommt. Da hab ich mal unter die Haube geschaut und gesehen, dass da an der Düse was gekokelt ist. Ich hab die Haube einfach wieder zu gemacht. --> Ich bin davon ausgegangen, dass das Dämmmaterial selbstverständlich nicht brennbar ist.
    Der Geruch verflog, nach ca. 10 Minuten Fahrt.


    Abends dann nochmal tanken gefahren und es stank schon wieder.
    Heute ist meine Frau alleine mit unserer Tochter los (ca. 200 km weit) und ich habe ZUM GLÜCK vorher noch das Kabel abgeknipst und die verkohlten Reste rausgenommen. Die Düse selbst funktioniert noch, der Stecker und das Heizelement sind nicht mehr wieder zu erkennen.


    Also Leute, ich kann gar nicht beschreiben wie es mir geht, wenn ich daran denke, dass ich a: ca 80 km mit Frau und Kind gefahren bin, NACHDEM ich den bemerkt habe, dass die Düse schmort. Und weiter noch, wenn ich b: daran denke dass heute meine Frau mit unserer kleinen 200 km fährt und ich mir vorstelle, ich hätte die Heizung da nicht abgeknipst.


    FASSUNGSLOS


    Achja, es handelt sich um einen 520i touring von 1997 ohne jegliche Extras