Fahrwerksteile sukzessive tauschen und dazwischen weiterfahren

  • Hallo,


    ich habe mir Fahrwerksteile (alle Lenker) besorgt und will diese austauschen


    Vorderachse alles außer Spurstangen, die wurden schon erneuert,
    Hinterachse alle Lenker, Intergallager und Tonnenlager.
    jetzt hab ich eigentlich immer nur am Wochenende Zeit zum Schrauben (und leider auch nicht das ganze WE), daher ist die Überlegung, das auf mehrere Wochenenden zu verteilen und am Ende zur Achsvermessung /Einstellung zu fahren.
    Kann man zwischendurch mit dem Auto weiterfahren oder könnte da an der Achsgeometrie etwas so krass verstellt sein, dass es gefährlich wird?
    Spurstangen werden wie gesagt nicht getauscht, d.h. die Spur müsste noch einigermaßen im Rahmen sein und die Vorderreifen müssen eh unmittelbar vor der Achsvermessung erneuert werden, da sie ungleichmäßig abgefahren sind.


    Eine weitere Frage: gab es hier im Forum nicht mal eine Übersicht über die Anzugsdrehmomente von den Achsteilen?


    Viele Grüße

  • Das kommt ganz drauf an.
    Hier kann man bedenkenlos ja sagen, es kann aber auch sein, dass ein ,,Ja" auf deine Frage, richtig gefährlich für dich werden kann.


    Die Spurstangen hast du ja schon gewechselt. Wurde danach eine Achsvermessung durchgeführt?
    Wenn ja sollte der Rest so wie du es geplant hast eigentlich kein Problem sein.
    Das kommt natürlich auch drauf wie viel Kilometer du fährst.


    Wichtig ist natürlich auch, zu bedenken, dass deine Hinterachse die spurgebende Achse ist. Da fällt jedes bisschen auf, was verstellt ist.

  • Die Übersicht über die Anzugsmomente findest du in dem Beitrag "Übersicht über die Anzugsmomente" hier im Fahrwerksforum, oben angepinnt.


    Die Lenker komplett zu wechseln dauert vorne und hinten maximal je 4 Stunden - mit Bier trinken. Ich seh den Sinn der Frage grad nicht ganz.

    Die Bilder in meinen Beiträgen stammen von mir und zeigen meine eigenen Autos - Ausnahmen sind entsprechend gekennzeichnet.

  • Achsvermessung hat nach dem Spurstangentausch natürlich stattgefunden.


    Wenn das Wechseln der Lenker wirklich nur paar Stunden dauert, ist es ja nicht so tragisch, ich wollte es halt erst mal in Ruhe fertig machen, bevor ich einen Termin für Achsvermessung mache und dann vielleicht bis zum Termin nicht fertig werde (rundgedrehte Muttern oder festsitzendende Kugelgelenke etc. können schon recht zeitraubend werden).

  • Klar, darf nix dazwischenkommen und es kommt immer was dazwischen. :S
    Wenn du sowieso zum Rundumschlag ausholst, hast du auch genug Platz an allen Ecken, weil du ja eh alles abbaust. Denk nur daran, alles in Normallage wieder anzuziehen!

    Die Bilder in meinen Beiträgen stammen von mir und zeigen meine eigenen Autos - Ausnahmen sind entsprechend gekennzeichnet.

  • Also meine Erfahrung: Pro Achse ein Wochenende (ohne Zeitdruck, das erste Mal, und schief geht eh immer was). Ich hab es bei mir bei der ersten VA-Revi so gemacht, dass ich Sa links und So rechts gemacht habe - Auto ist zwischendurch aber stehen geblieben. Achse muss auch nicht vermessen werden, wenn ordentlich gearbeitet ist und die Spurstangen bleiben.
    HA habe ich versucht, immer die gleichen Teile beidseitig zu machen. Klappt nicht wirklich und lohnt auch nicht. Auch da hatte ich zwei Tage, musste aber zwischendurch aus der Halle raus, sprich insgesamt ca. 20km Fahrt. Wenn man beim Zusammenbau etwas drauf achtet, dass die Spur nicht komplett aus dem Ruder läuft, geht das schon. Danach sollte dann aber zeitnah eine Achsvermessung statt finden.
    VA ist eigentlich kein großes Hexenwerk, das geht recht flott.
    HA ist mit dem richtigen Werkzeug auch kein Drama, kann aber schon mal etwas schwieriger sein.
    Idealerweise nimmst du dir wen mit dazu, der das schon mal gemacht hat. Beschleunigt die Arbeit ungemein, wenn man weiß, in welcher Reihenfolge man das am Besten angeht. Dann ist die VA an einem Tag locker erledigt (wenn nicht der übliche Gau kommt) und die HA mit Bühne eigentlich auch. Oder eben je zwei Nachmittage.

  • Türlich kann man. :D Ich hab bei meinem das Lenkgetriebe getauscht und die Spurstangen umgeschraubt. Wenn man sich merkt wie viele Umdrehungen man gemacht hat, dann bringt man das schonwieder so hin, dass es zumindest einigermaßen passt. Natürlich muss mans vernünftig einstellen lassen. Mein Fahrwerk ist mittlerweile auch komplett durchrevidiert. Habe letztes Wochenende die Hinterachse komplett neu gemacht und ich werde ihm jetzt dann noch neue Spurstangen vorne spendieren, weil die fest sind und sich nicht mehr verstellen lassen. Solange kannste aber schon fahren, wenn alles fest ist. Wenn man jetzt 500km fährt, ohne dass alles zu 100% passt, ist das meines Erachtens nach nicht weiter tragisch, solange wie gesagt alles ordentlich festgezogen ist und das Auto vernünftigen Geradeauslauf hat. Das einzige was da wirklich Verschleiß hat sind die Reifen, aber auch da passiert wegen ein paar hundert Kilometern nicht wirklich viel.

    NÖ EY 39 -> 2003er 520i Edition Sport, imolarot II, Neuaufbau 2017/2018 mit 530i-Umbau
    *Fahrzeugfoto aus Datenschutzgründen gelöscht, stellt euch einfach ein Foto von mir in meinem Auto mit meinem Kennzeichen auf der Nordschleife vor*
    :ugly: "Billigteile sind mir auf Dauer zu teuer" :ugly:

  • Naja, grade an der HA kann man sich je nach Position der Stellschrauben schon ne gute Vor-/Nachspur einstellen. Vobei Vorspur ab Werk in Grenzen gewollt und nicht wirklich schlimm ist, Nachspur das Fahrzeug aber extrem instabil macht und dazu führt, dass man bei Ausweichmanövern schnell in unkontrollierbares Scheludern gerät.
    Von daher sollte man, wenn man nicht weiß, was man tut, mit nicht vermessener Achse besser so wenig km wie möglich fahren - und erst Recht nicht hohe Geschwindigkeiten auf der Bahn.