Mangelnder Vortrieb DSC-Problem ?

  • Moin Leute,


    nen Kumpel von mir hat seit einiger Zeit Probleme mit seinem Dicken. Fahrzeug ist wie meiner ein 530iA, aber Bj. 2002. Er hat letztes Jahr sein Getriebe nach einem Schaden Generalüberholen lassen. Getriebe ist ein 5 HP19. Danach bemerkte er irgendwann ein komisches Phänomen: Wenn er aus dem Stand quasi mit Kick-Down anfahren wollte, drehte der Motor erst hoch ohne richtig Vortrieb zu bekommen. Es dauerte 1-2 Sekunden, bis er auch die Beschleunigung merkte. Bei höheren Geschwindigkeiten war dieser Effekt kaum zu bemerken. Im Fehlerspeicher stand nichts. Daraufhin hat er den Wagen noch mal zum Getriebebauer gegeben, da er dachte, es sei ein Getriebeproblem. Der hat angeblich alles durchgeschaut und nichts gefunden. Öl immer noch pikobello sauber, Wandler (der damals auch neu rein kam) ok. Also ist er erstmal weiter gefahren. Jetzt hatte er die Woche einen sehr steilen Berg zu fahren (Feldweg) und kam am Ende nicht mehr hoch, da der Motor zwar drehte, aber kein Vortrieb mehr da war. Räder drehten natürlich nicht durch. Er meinte, dass sei so ein Gefühl gewesen, wie wenn im Winter das DSC eingreift, weil man zB auf Eis den Berg hochfährt und beide Räder durchdrehen würden und dann ebenfalls DSC den Schlupf wegschaltet.
    Allerdings hat (im Gegensatz zum Winter), die DSC-Lampe nicht geleuchtet und auch das Manuelle Ausschalten des DSC brachte keinen Vortrieb oder ein Durchdrehen der Reifen. Es gab nur ein Motoraufheulen und es ging nicht vorwärts.
    Im Fehlerspeicher steht immer noch nichts drin.
    Frage daher nun an die Speziallisten: Kann dieses Problem mit dem DSC zusammenhängen, auch wenn keine Fehleranzeichen per Lampe oder FS auftauchen ? Wenn's das Getriebe wäre (ich hatte damals auf Wandler getippt), müsste man das nicht am Öl sehen und am Wandler feststellen (Lamellen hinüber, verbrannt) können?
    Übrigens, Öl ist natürlich genug drin.

  • Vergiss das DSC! Das hat einzig und allein mit dem Getriebe zu tun, was da nun genau, keine Ahnung, aber der Werkstatt würde ich den Marsch blasen, wer weiß, was die gemacht haben und was sie berechnet haben!!!!

  • ......., aber der Werkstatt würde ich den Marsch blasen, wer weiß, was die gemacht haben und was sie berechnet haben!!!!

    Was kann die Werkstatt dafür? Das Getriebe wurde gewechselt. Danach wurde eine Probefahrt durchgeführt und dem Kunden übergeben. Wenn bei einem 15 Jahre alten Auto, ein bis zwei Wochen nach der Reparatur ein Fehler auftritt, kann das auch der besten Werkstatt passieren. Unvorhersehbare Sachen passieren nun mal.
    Sowas kommt, aber auch dabei raus, wenn dem Kunden jeder Cent zu viel ist.
    Klar, kann es ein Fehler von der Werkstatt sein. Zu wenig Öl aufgefüllt, das falsche, oder bei einer falschen Getriebetemperatur eingefüllt. Jede Werkstatt muss, sofern der Kunde nicht auf eine Rechnung verzichtet um Geld zu sparen, auf ihre Arbeit eine Gewährleistung geben. Da geht das Auto zurück in die Werkstatt und gut.




    Aber um mal zum eigentlichen Thema zurückzukommen:

    War auch exakt mein Gedanke.Er muss dringend und umgehend seinen Ölstand kontrollieren! (lassen)

    Zu wenig Öl im Wandler. Genau das gleiche hätte ich auch gesagt. Klingt zumindest sehr stark danach. Dadurch der fehlende Vortrieb unter Last.

  • Wie hat er denn überhaupt den Wandler getestet? ?( Da ist imho nix zu testen.


    Der Wandler steht zur (unteren) Hälfte voll ATF, braucht aber zum fahren deutlich mehr. Sobald du den Motor anläßt, wird ATF aus dem Getriebe-Ölsumpf in den Wandler gepumpt - gleichzeitig wird aber auch Öldruck im Getriebe selber aufgebaut, zu dessen Funktion. Wenn zu wenig Öl im Sumpf steht "streiten" sich die beiden Pumpen um das Öl und die Wandlerpumpe "verliert". Das ist auch sinnvoll, da mangelnder Vortrieb nur nervig ist aber vom Fahrer bemerkt wird, zu geringe Ölversorgung des Getriebes dagegen zu dessen Zerstörung führt. Zu wenig ATF -> mangelnder Vortrieb.
    Und da die Pumpe zur Versorgung des Wandlers vorne am Getriebe sitzt, verstärkt ein steiler Anstieg das Problem.


    (So habe ich das zumindest in Erinnerung, man korrigiere mich, falls das nicht völlig korrekt war.)

    Die Bilder in meinen Beiträgen stammen von mir und zeigen meine eigenen Autos - Ausnahmen sind entsprechend gekennzeichnet.

  • War auch exakt mein Gedanke.Er muss dringend und umgehend seinen Ölstand kontrollieren! (lassen)

    Der Ölstand wurde sowohl bei BMW als auch bei der erneuten Vorführung in der Werkstatt geprüft und für ausreichend befunden. Öl war auch sauber.



    Was kann die Werkstatt dafür? Das Getriebe wurde gewechselt. Danach wurde eine Probefahrt durchgeführt und dem Kunden übergeben. Wenn bei einem 15 Jahre alten Auto, ein bis zwei Wochen nach der Reparatur ein Fehler auftritt, kann das auch der besten Werkstatt passieren. Unvorhersehbare Sachen passieren nun mal.Sowas kommt, aber auch dabei raus, wenn dem Kunden jeder Cent zu viel ist.

    Da kann ich dich beruhigen, dem Kumpel war kein Cent zu schade für seinen Dicken, er hat nämlich 3,5 t€ für die "Generalüberholung" des Getriebes bezahlt. Problem ist nun nur, dass die Werkstatt behauptet, es wäre gar kein Getriebeproblem, da man ja (angeblich) das Getriebe nochmals getauscht habe und der Fehler immer noch da sei. Bevor der Kumpel aber jetzt den großen (Rechts-)hammer rausholt, möchte er sich versichern, dass es nicht doch noch was anderes sein kann. Aber er hat sich wohl auch noch mal bei ZF erkundigt, die ihm ebenfalls bestätigt haben, dass das wohl nur IM Getriebe ein Problem sein kann.

  • Dann hoffen wir mal, dass diese BMW-Werkstatt auch weiß wie der Ölstand korrekt geprüft wird. Hatten wir ja schon öfter, dass dort Fehler gemacht wurden.
    Ein anderer Fehler würde mir bei diesem Fehlerbild nicht einfallen.

  • Hallo,
    deshalb habe ich ja oben schon angemerkt, mal den gesamten Umfang der "Generalüberholung" nachzuprüfen...


    Ist innen alles erneuert oder nur einzelne Komponenten ?

  • Wenn ich das richtig verstanden habe, hat der Kunde das Auto wegen "mangelndem Vortrieb" nach der Reparatur nochmal in die Werkstatt gebracht und da wurde ihm gesagt, dass alles in Ordnung wäre. Und DAS finde ich frech von einer Werkstatt und lässt mich aufhorchen, dass eben lange nicht alles gut ist, was die eben machten! Mangelhafter Vortireb beim Automatik ist doch definitiv ein Problem von Getriebe/Wandler, also den Komponenten, Öl, etc.! Das sollte in meinen Augen keiner Werkstatt passieren und wenn ein Kunde das bemerkt, sollte eine Werkstatt das bei einer Überprüfung erst recht bemerken und nicht den Kunden wieder mit "ist alles in Ordnung" heimschicken!

  • Gut, so kann man das vielleicht interpretieren. Ließt sich aber wirklich sehr undurchsichtig. Für mich klingt das eher so, als hätte er nach längerer zeit ein Problem bemerkt, es in die Werkstatt geschafft, die konnten nichts feststellen, weil auch kein Problem mehr vor lag ,,...also erstmal weiter gefahren..." und dann irgendwann später, kam das Problem an dem steilen Berg.


    Also so habe ich das gelesen. Klingt also nach einem sporadisch auftauchenden Fehler, der zur Zeit in der Werkstatt nicht anlag. Deswegen sah ich da erstmal keinen groben Fehler der Werkstatt.
    Aber selbst wenn der Kunde mit solchen Mängeln in die Werkstatt kommt, sollte man zumindest bei einem frisch revidierten Getriebe vielleicht einen Ölwechsel machen. Bzw. würde ich das prinzipiell machen, um Späne o.ä. auszuschließen.


    Wie dem auch so. Schuldfrage hin oder her. Ich tippe auf zu wenig Öl. Und zumindest das, hätte die Werkstatt feststellen können/sollen. Aber eigentlich kann es dem TE auch egal sein, da er ja auf die Revidierung des Getriebes eine Gewährleistung haben sollte. Also außer Ärger und Zeit, sollte ja nicht wirklich was auf ihn zukommen.

  • Gut, so kann man das vielleicht interpretieren. Ließt sich aber wirklich sehr undurchsichtig. Für mich klingt das eher so, als hätte er nach längerer zeit ein Problem bemerkt, es in die Werkstatt geschafft, die konnten nichts feststellen, weil auch kein Problem mehr vor lag ,,...also erstmal weiter gefahren..." und dann irgendwann später, kam das Problem an dem steilen Berg.


    Also so habe ich das gelesen. Klingt also nach einem sporadisch auftauchenden Fehler, der zur Zeit in der Werkstatt nicht anlag. Deswegen sah ich da erstmal keinen groben Fehler der Werkstatt.
    Aber selbst wenn der Kunde mit solchen Mängeln in die Werkstatt kommt, sollte man zumindest bei einem frisch revidierten Getriebe vielleicht einen Ölwechsel machen. Bzw. würde ich das prinzipiell machen, um Späne o.ä. auszuschließen.


    Wie dem auch so. Schuldfrage hin oder her. Ich tippe auf zu wenig Öl. Und zumindest das, hätte die Werkstatt feststellen können/sollen. Aber eigentlich kann es dem TE auch egal sein, da er ja auf die Revidierung des Getriebes eine Gewährleistung haben sollte. Also außer Ärger und Zeit, sollte ja nicht wirklich was auf ihn zukommen.

    War vielleicht was ungenau beschrieben. Fehler trat nur in bestimmten Situationen auf, die ich nicht immer habe, nämlich bei einer plötzlichen Beschleunigung qaausi aus dem Stand oder beim Kick-Down im höheren Gang.
    Der Fehler war reproduzierbar und wurde auch vorgeführt. Öl WURDE gewechselt und Späne waren nicht vorhanden, angeblich auch keine verbrannten Kupplungen/Lamellen. Beim Wegfahren hatte ich zunächst das Gefühl, es sei ETWAS besser geworden, aber leider war das ein Trugschluss.
    Hab jetzt mal mit ZF telefoniert, die direkt sagten, dass sei ein Getriebeproblem. Vermutlich Kupplungslamellen, ganz selten Getriebesteuergerät. Nun geht der Wagen demnächst noch mal zur erneuten Reperatur in die Erstwerkstatt. Werde dann berichten.



    Hallo,
    deshalb habe ich ja oben schon angemerkt, mal den gesamten Umfang der "Generalüberholung" nachzuprüfen...


    Ist innen alles erneuert oder nur einzelne Komponenten ?

    Na ja, so genau ist das nicht aufgelistet, aber der Wandler ist definitiv neu und bei über 3.000,- Kosten sollte wohl das meiste neu sein, sonst hätte ich ja direkt das ATG für 5.500,- bei BMW nehmen können.

  • Dann gäbe es für mich gar keine Diskussion. Das Auto würde ich keinen Meter mehr bewegen und in die Werkstatt stellen. Es kann nicht sein, dass man eine Getriebe für 3.000€ reparieren lässt und danach geht es nicht. Oder auch nicht viel besser als vorher.


    Dafür gibt es eine Gewährleistung und gut.

  • Ich hab für ne Getriebeüberholung zwecks gebrochenem Kupplungskorb (Rückwärtsgang ...), euen Getriebeölkühler und neue Hardyscheibe unter 2.2000,- bezahlt. Zurück auf "Los", da muß der Meister nochmal dran!

    Die Bilder in meinen Beiträgen stammen von mir und zeigen meine eigenen Autos - Ausnahmen sind entsprechend gekennzeichnet.

  • Das mag sein. Aber die sind gesetzlich dazu verpflichtet. Deswegen würde ich aber keinen Meter mehr mit dem Auto fahren und das denen wieder auf den Hof stellen. Einige Werkstätten versuchen sich gerne mal der Verantwortung zu entziehen und alles auf dem Kunden abzudrücken (VW sind da übrigens die absoluten Meister ihres Faches!), aber wenn man nur genügend Druck macht, klappt das schon.

  • Bisher sind die noch kooperativ, auch wenn sie es erstmal versucht haben, abzubiegen. Haben auch jetzt angeboten, noch mal dabei zu gucken, nachdem ich sie mit der ZF-Aussage konfrontiert habe.
    Ich werde berichten.

  • Ja, naja.. also das sich so eine Werkstatt erstmal versucht wie so ein Aal herauszuwinden ist ja fast klar. Aber sobald die meisten merken, dass der Kunde da auch ein bisschen Informiert ist, lenken die ein. Hoffen wir mal, dass du ohne viel Ärger und Stress zu einer brauchbaren Lösung kommst.

  • Bisher sind die noch kooperativ, auch wenn sie es erstmal versucht haben, abzubiegen. Haben auch jetzt angeboten, noch mal dabei zu gucken, nachdem ich sie mit der ZF-Aussage konfrontiert habe.
    Ich werde berichten.

    Dann droh Ihnen einfach mit dem Anwalt und dass Du die weitere Ausfallzeit in Rechnung (angemessener Ersatzwagen) stellst, wenn sie nicht bald zügig anfangen und das Problem beheben. Zur Not eben Getriebe und Wandler raus, genauer überprüfen, kaputte Teile tauschen und wieder rein. Ist ja schließlich nicht Dein Problem!