Vibrationen am Kupplungspedal bei Last M54

  • Hallo Leute,


    ich bräuchte mal etwas "Brainstorming" (watt fürn Klugscheißerwort :kotz: ) zum Thema Vibrationen am Kupplungspedal.


    Mein M54B30 lässt mich am Kupplungspedal die Vibrationen vom Motor spüren. Kurz beschrieben:
    - Feines Vibrieren, kein grobes Schütteln
    - Triit nur bei Last auf, nicht im Leerlauf (egal, ob Kupplung getreten oder nicht) und kaum zu spüren beim schwachen / weichen Beschleunigen
    - Scheint immer im Bereich 1900 bis 2500 U/min stattzufinden, egal in welchem Gang man beschleunigt --> geschwindigkeitsunabhängig
    - Der Drehzahlbereich, wo die Vibration spübar ist, ändert sich zwar nicht mit dem Gang, aber mit höheren Gängen scheint die Vibration abzuschwächen. Im 4. ist sie eben geriinger / schwächer, als im 1. und 2.
    - Kupple ich nach Last aus, ist auch die Vibration sofort weg


    Habe die Motor- und Getriebelager getauscht und die Situation hat sich deutlich verbessert und der Vibrationsbereich von 1500 U/min in den Bereich 1900 - 2500 U/min verschoben. Am Lenkrad ist jetzt nichts mehr zu spüren, aber am Kupplungspedal immer noch recht deutlich.


    Nun die Frage an M54 Fahrer: habt ihr das auch? Könnt ihr Motorvibrationen bei Last am Kupplungspedal spüren?


    Nun meine Überlegungen:
    - da das Problem bei unterschiedlichen Gängen nicht den Drehzahlbereich ändert, muss es wohl VOR der Getriebeübersetzung liegen --> Motor selbst, ZMS, Kupplung, Ausrücklager, Getriebeeingang.
    - ich habe auch recht viel Spiel im Antriebsstrang, spüre auch jeden Lastwechsel am Schalthebel durch kurzes Knacken / leichten Schlag, würde aber trotzdem denken, dass das Problem vor der Getriebeübersetzung liegt, da eben der Drehzahlberich der Vibration sich nicht ändert. ZMS? Motor selbst? Oder doch der Anriebsstrang nach dem Getriebe?


    Was denkt ihr?


  • In Deinem unteren Absatz steht eigentlich schon alles notwendige drin!
    Da es nach dem Tausch der Motorlager besser wurde, waren die schon kaputt gerüttelt...
    Durch das von Dir ausgeführte klacken beim Las- bzw. Gangwechsel deutet für mich alles auf das ZMS als Verursacher hin!
    Das ist im übrigen ein sehr häufiges Problem, nicht nur bei BMW.


    Um es auszuschließen, kannst Du vielleicht noch das Gleichlaufgelenk der Kardanwelle auf zu großes Spiel prüfen (die Welle gegen das Gelenk/Eingangsflansch des Hinterachsgetriebes verdrehen) Wenn das Spiel oder Geräusche aus dem Gelenk zu hören sind, wäre das noch ein Kandidat, denn ich aber in Deinem geschilderten Fall fast ausschließen möchte.

  • Was mir noch in den Sinn käme wäre eventuell die Hardyscheibe. Die könnte zumindest auch für das Klacken bzw. Schlagen verantwortlich sein, welches du beim Gangwechsel spürst.

  • Was mir noch in den Sinn käme wäre eventuell die Hardyscheibe. Die könnte zumindest auch für das Klacken bzw. Schlagen verantwortlich sein, welches du beim Gangwechsel spürst.

    Ja, das Klackern. Aber unwahrscheinlich, dass es auch die feinen Vibrationen am Kupplungspedal verursacht.


    Zitat von E39OFI

    Um es auszuschließen, kannst Du vielleicht noch das Gleichlaufgelenk der Kardanwelle auf zu großes Spiel prüfen.

    Habe ich schon versucht und habe kaum was feststekken können. Leider bin ich immer allein beim Schrauben und sowas ist allein sehr schwer, wenn das Spiel nicht offensichtlich ist. Da ist es besser, wenn einer fühlt und der andere wackelt. Dann kann man auch das minimale Spiel fühlen.


    Also, M54 Fahrer! bleibt Euer Kupplungspedal totenstill, wenn ihr kräftig beschleunigt?

  • Ein minimales Spiel sollte am Gelenk auch fühlbar sein, sonst klemmt es nämlich schon... Und wenn das Gelenk äusserlich trocken und die direkte Umgebung fettfrei ist, sehe ich da auch keinen Grund, da weiter zu forschen!
    Wenn man sich das ZMS und seine Funktion bzw. das Prinzip veranschaulicht, wird schnell klar, das da Vergang dran ist!
    Zwei Massen die sich radial gegeneinander abstützen, nur getrennt und unter Spannung von Spiralfedern. Das da auf Dauer und bei den unzähligen Lastwechseln die Anschläge ausnudeln respektive die Federwindungen brechen, ist nur logisch! Je ruppiger man anfährt, umso früher passiert das. Wenn dann eine oder mehrere Federn gebrochen sind, verteilen sich die Massen des Schwungrades ungleich und es kommt zu Vibrationen die man dann im gesamten Antriebsstrang spürt. Das überträgt sich wunderbar auf alle peripheren Bauteile und rüttelt an den Lagerstellen an dene Karosse und Fahrschemel verbunden sind. Soweit so einfach!
    Man könnte das jetzt als Komfortmangel abtun und sagen, man lebt damit!
    Dabei sollte man aber bedenken, das diese Vibrationen repektive ungleichförmigen Massen direkt mit der Kurbelwelle verbunden sind. Und die mag eine ungleichförmige Masseverteilung überhaupt nicht! Das zerrt an den Hauptlagern und zerstört diese relativ fix! Das bleibt zwar lange Zeit unbemerkt... aber irgendwann fällt durch zu großes Spiel der Öldruck immer weiter ab und das Schicksal nimmt seinen Lauf...
    Ich bin mir in Deinem Fall annähernd zu 100% sicher, das Dein ZMS fertig ist, deshalb auch mein langer Text...;)

  • Dabei sollte man aber bedenken, das diese Vibrationen repektive ungleichförmigen Massen direkt mit der Kurbelwelle verbunden sind. Und die mag eine ungleichförmige Masseverteilung überhaupt nicht! Das zerrt an den Hauptlagern und zerstört diese relativ fix!

    Genau das ist ja auch meine große Sorge. Und ich habe keine Ahnung, seit wann es so ist. Denn den Wagen habe ich ja erst seit einem Monat.

  • Keine Panik! Das was Du da jetzt spürst, ist der Beginn. Aber auf die lange Bank solltest die Rep. nicht schieben!
    Das gute dabei, es ist nicht sonderlich Zeitintensiv und mit Hebebühne in 3 Stunden erledigt, wenn man strukturiert vorgeht.

  • Das gute dabei, es ist nicht sonderlich Zeitintensiv und mit Hebebühne in 3 Stunden erledigt, wenn man strukturiert vorgeht.

    :D:D:D Du bist ein Optimist!


    Vielleicht dauert das bei Dir 3 Stunden. Bei mir werden das wieder 2 Tage sein. Mit irgendwas abreissen (z.B. Bolzen von dem Flansch der Abgasanlage), fluchen, durch diie halbe Stadt fahren, um es wieder zu beschaffen und so weiter. :thumbsup: .
    In den letzten 4 Wochen gab es nicht ein Wochenende ohne Schrauberei.

  • Hm... das ist das Los das man bei alten Auto‘s mitkauft... ohne Risiko bei den Reparaturen auf derlei Dinge zu stossen ist es nicht, das stimmt schon!
    Aber, vorrausgesetzt man kann das in einer halbwegs gut ausgestatteten Werkstatt durchführen, sind selbst abgebrochene Bolzen oder runde Muttern am Auspuff keine große Sache und eigentlich auch die einzigen Zickereien die auf Dich zukommen könnten.
    Der Rest ist Schrauberei die (zumindest mir noch und immer wieder neu) Spaß macht.
    Klar, ich verstehe aber das Dich das annervt wenn es so geballt kommt. Augen zu und durch :top: ...läuft! ;)

  • Ist jetzt zwar offtop, aber egal :D . Ich schraube schon sehr lange (seit 2007 schon recht regelmäßig). Und es macht ja auch bis heute Spaß. Nur habe ich seit genau einem Jahr "Intesivkurs" :lol: . Wenn nicht jedes WE, dann eben jedes 2. Und das öfters bis in die frühen Stunden. Und der Strom reißt nicht ab. Es gibt eben viele Autos in der Familie. Und ich habe mir nun das 2. mal ein Auto geholt, wo ich ja damit gerechnet habe, dass es nahezu neu aufgebaut werden muss. Aber ich habe die Hoffnung gehabt, dass ich das Stück für Stück, nach Zeit, Lust und Geld erledigen kann. Aber nö, es kommt halt ständig anders. Gut. :heulnicht: Ich muss halt wieder schauen, was ich und wo mache.

  • So Leute, jetzt brauche ich DRINGEND etwas Hilfe. Habe heute das Getriebe runter. ZMS + Kupplung sahen sehr gut aus. Nun habe ich aber schon das Geld ausgegeben, also runter damit, neue drauf. Was aber nicht gut aussieht, ist das Getriebe selbst.


    Die Eingangswelle des Getriebes hat radiales Spiel. Und das nicht zu wenig. Grob 1 mm ist locker drin. Nun ist es aber so, dass dieses Ende im Pilotlager gelagert wird. Somit weiß ich nicht, ob das normal ist oder nicht.
    Kann / Darf die Eingangswelle des Getriebes radiales Spiel haben (Welle hoch und runter bewegen)? Bei meinem M43TU war das definitiv nicht der Fall.


    Wenn das nicht sein darf, welche Getriebe passen denn bei meinem Fahrzeug? Meins ist ZF 1053 401 151/148.
    Erst dachte ich, dass dieses Getriebe nurt in 530i und 525i Touring (nicht Limo) verbaut war. Dann habe ich aber auf die Teilenummer geklickt und siehe da: RealOEM. Die aktuelle Teilenummer des Getriebes gilt ja als Austauschgetriebe für eine ganze Schar an BMWs. Sogar E36 sind dabei.


    Wer kennt sich mit den Getrieben aus? Was kann ich tatsächlich nehmen? Snnd denn nun alle THDU, THMW und THCH gleich / passend?

  • Fazit bis jetzt:
    ZMS + Kupplung + Ausrücklager + Hardyscheibe + Mittellager = Neu. + AT Getriebe vom Schrott. Vibrationen am Kupplungspedal bei ca. 2000 U/min und Last unverändert. :übel: . AT Getriebe hat auch noch Probleme. Somit ca. 800,- + 2 volle Schraubtage für den A.... Und das Getriebe wird wohl auch nochmal runter müssen. Richtig erfolgreich war die Aktion wohl nicht :lol:


    Wsa bleibt nun als möglicher Verursacher übrig?
    Motor selbst: Unwucht am Kurbeltrieb? KW selbst, Pleuel? Irgendwie schwer vorstellbar, da die Hauptlagerung der KW wohl kaum ein Spiel zulässt. Und ein krummer Pleuel müstte ja auch zu starken Kompressionsproblemen führen. Habe bis jetzt die Kompression nicht gemessen.


    Vor dem Motor: Da kann es ja nur der Schwingungsdämper sein. Aber wie prüfen? Bei abgebauten Riemen wackelt da nichts. Alles fest. Kein Spiel in dem Dämpfer selbst.

  • Deine Leerlaufunruhe war soweit ja sauber. Miss trotzdem mal die Kompression, vor allem auf Zylinder 5 und 6. Bei Wasserschlag ueber den BKV, ist die dort niedriger.

    Bei den Bildern in meinen Beiträgen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, um meine eigenen!

  • Bei dir im Avatar steht "kleiner Penis" :P

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