Lenkradvibration ca. 80 Km/h

  • Hallo,
    seit längerem vibriert bei mir das Lenkrad bei ca 80 km/h und auch bei stärkerem abbremsen.
    War bei einem bekannten in der Werkstatt und da wurden Achsteile wie Querlenker etc. ausgeschlossen, da diese noch im guten Zustand seien.
    Er meinte es sind wohl die Bremsscheiben an der VA, welche verzogen sind.
    Habe noch vom Vorbesitzer Bremscheiben von ATE drauf.
    Mein Bekannter meinte das ATE die Bremsscheiben nicht selber herstellen und dass viele Hersteller die Bremsscheiben für die Leistung unterdimensionieren. :wall:


    Dachte jetzt daran mir Brembo MAX Bremsscheiben und Belege für die VA zu holen.
    Hat jemand Erfahrung mit denen.


    Fahrzeugdaten:
    540i Facelift
    M62 TU Motor

    Ein V6 beschleunigt, ein V8 erhebt sich.

  • Ja, Brembo Bremsen sind top.
    Die Bremsscheiben verursachen aber keine Vibrationen beim einfachen geradeaus fahren. Ich tippe auf Bremsscheiben (wegen Vibrationen beim Bremsen) sowie Zugstreben (wegen Vibrationen beim Fahren) defekt.

  • Und die Druckstreben? (V8)
    Die Querlenker sind wenn dann an der Schüttelei unbeteiligt...


    Aber, vorab mal ganz was einfaches, wie sieht's denn mit einer Unwucht der Räder bzw. einem Höhenschlag der Räder aus?
    Wenn das soweit tatsächlich und nachgewiesen gut ist, alternativ mal einen Satz anderer Räder testweise probieren...


    Bremsscheiben sind, wenn verzogen,eigentlich erst beim bremsen zu spüren.

  • Ich tippe, wie @Kaminki auch auf Zugstreben, die machen sich aber auch beim Bremsen bemerkbar und sind optisch schwer auf einen Defekt zu diagnostizieren, es sein denn die Lager sind gerissen. Wenn die Scheiben einen Schlag haben, merkt man das beim ranbremsen an eine Ampel ganz gut, dann ruckt es nämlich bei jeder Radumdrehung.

  • Defekte Lager der Zugstreben kann man ganz gut diagnostizieren indem man mit beiden Rädern stur geradeaus über so eine Laufschiene von einem Rolltor fährt. Da spürst du wie es dir die Räder verzieht.

    Die Bilder in meinen Beiträgen stammen von mir und zeigen meine eigenen Autos - Ausnahmen sind entsprechend gekennzeichnet.

  • Männers, ich will nicht haarspalten aber ich gehe davon aus das es beim TE um (s)einen V8 geht, und der
    hat keine Zugstreben sondern Druckstreben!
    Das ist insofern wichtig als das man hier genau differenzieren muß: Querlenker und/oder besagte Streben.


    An den R6--> Zugstreben. Deren Gummilager gehen in der Tat deutlich früher in die Binsen wie sie das an den
    Druckstreben der V8 tun. Auch sonst ist die VA des V8 erheblich dankbarer und solider.
    Auch wenn da vor Jahren mal (was auch immer) getauscht wurde.... Unsere Straßen im Land sind großteils erbarmungswürdig und fordern Tribut. Hinzu kommt, das in 5 Jahren auch sonst einiges an Metern abgespult werden können und die Elastomerlager bekanntlich nicht unsterblich sind!
    Allerdings hat sich nach meiner Erfahrung (mit diversen Fahrzeugen) bewährt, mal mit den einfachsten und naheliegenden Dingen zu beginnen. Und das sind an den Achsen eben die Räder und deren mögliche Unwucht.
    Und, ganz wichtig: Die Auflagen der Räder (sowohl am Rad selbst als auch an der Achse) sollte penibelst gereinigt uns sauber sein.
    Helfen hier alle Versuche der Ursachen-Forschung nichts, geht's weiter mit den Zug-/oder Druckstreben...
    Anmerkung zu den Bremsen: Man kann es nicht häufig genug widerholen, die am E39 verbauten Bremssättel unterliegen auch einem Verschleiß, das heisst: Hier kommt es im Laufe der Jahre zu einer Ansammlung von Abrieb unter den Dichtringen im Bremssattel. Auch hinterlässt das Wasser in der Bremsflüssigkeit (die ja hygroskopisch ist) seine Spuren. und es kommt zu Korrosion. Anfangs leicht und mit der Zeit immer heftiger... Kann sich jeder ausmalen was da mit der Hartchromschischt der originalen Bremssättel passiert. Nachgefertigte Ersatzkolben haben übrigens häufig diese Hartchromschicht nicht!
    Deshalb revidiere ich lieber so lange als irgend möglich und sinnvoll die originalen Kolben (polieren, solange die Chromschicht noch nicht abgeplatzt ist).


    Eine Eigenheit hat die V8-Vorderachse allerdings: Die Spurstangen haben einen Umlenkhebel und wenn der ausgenudelt ist, dann wird die Sache auch spürbar wacklig und es schüttelt an der Achse. (Zusätzlich zu den üblichen Verdächtigen Teilen!)

  • Wenn der Wagen einfach beim Fahren im Lenkrad vibriert würde ich die Bremsen auch erst einmal ausschließen.
    Man muss aber auch dazu sagen, dass es schon tausend Threads bezüglich Vibrationen beim Fahren gibt... Schon ein mal die Suchfunktion benutzt?


    Wenn dein Bekannter sagt, dass die Querlenker usw in Ordnung sind, dann wären noch die Spurstangen zu prüfen. Die verursachen auch gerne Vibrationen. Vor allem können Sie genau das Fehlerbild verursachen, welches du hast. Leichte Vibration beim Fahren in einem höheren Geschwindigkeitsbereich und starkes flattern im Lenkrad beim stärkeren Bremsen.


    Was alles zu einer unruhigen Vorderachse führen kann, wurde aber auch schon in anderen Threads mehrfach aufgeführt. Einfach mal durchstöbern und lesen.


    Und zu deiner Frage: die BremboMaxx sind wirklich durchaus gut. Kann man auch gerne auf sein Auto verbauen. Allerdings glaube ich nicht, dass dein Problem daher kommt.

  • Wäre noch Sinnvoll zu erwähnen dass man es auch während der Fahrt im Innenraum spürt.
    Also dass die VA unruhig ist bei der besagten Geschwindigkeit.
    Fahrzeug zieht aber nicht nach links oder rechts.


    Vibrationen sind bei Sommer- und Winterrädern vorhanden

    Ein V6 beschleunigt, ein V8 erhebt sich.

    Einmal editiert, zuletzt von V8-Racer ()

  • Ich bin ja auch ein großer Fan von alles Schick und neu am Fahrwerk... soweit so einfach. Nur wüsste ich auch immer
    ganz gerne woran es denn im Einzelfall wirklich gelegen hat. Hängt wohl mit meiner Neugier zusammen...
    Die Salamitaktik ist zwar nicht Jedermanns Sache, allerdings durch die Komplexität der modernen Fahrwerke, aber leider
    unabdingbar, wenn man wissen möchte welche Komponente dir Ursache war. Erspart gelegentlich auch den ein-oder anderen Euro.
    Wenn ein Fahrwerk in einem Fahrzeug vibriert, dann wird es durch irgendein Bauteil in diesem Verbund dazu angeregt. Das sind dann in aller Regel die rotierenden Teile, wie Räder (manchmal auch die Bremsscheiben). Radnaben und Lager sind sehr selten die Ursache!
    Es sein denn, irgendein Töffel hat in der Vergangenheit mal mit dem Motteck auf dem Nabenflansch herumgeballert...


    Wenn es jetzt in diesem Verbund zu Vibrationen kommt und ein Gummilager aufgibt, dann wird es auch nach dem Ersatz entweder weiter vibrieren, ganz sicher wird es aber wieder vorzeitig ausfallen! Wobei man sich bei einer Haltbarkeit von mehr wie 100.000 km nicht wirklich beschweren kann! Viel mehr km machen die Dinger eigentlich nur bei ausgesprochenen Langstrecken Auto's. Übrigens ist das auch bei anderen Herstellern so!


    Deshalb macht es meiner Meinung nach sicher Sinn, sehr penibel auf den Rundlauf (z.B. Höhen-oder Seitenschlag!) respektive die Unwucht an den Rädern zu achten. Ich entdecke da immer wieder Dinge, die bisher nicht bemerkt wurden. Nicht weil ich cleverer wäre wie andere (das bin ich ganz sicher nicht!), sondern weil manche einfach die Mühe scheuen oder aber es zu einfach erscheint, wobei ich da nur mutmaße...
    Deshalb kann ich nur empfehlen, bevor man hunderte Euronen verbrennt, sich am Anfang aller Vibe's abzuarbeiten. Das ist zudem auch relativ preiswert und lohnt in jedem Fall!
    Radnaben und Flansche müssen penibel sauber und möglichst frei von Anrostungen sein! Sowohl am Rad selbst als auch den Naben und Bremsscheiben! Hier helfen entweder ein Schwingschleifer (an der Felge) oder aber eine rotierende Drahtbürste bzw. diese Gummibürsten/Schleifaufsätze.
    Auch bei der Bremsenwartung ist eine gewisse Sauberkeit und ordentliches Arbeiten Grundvoraussetzung (was eigentlich klar sein sollte, ich erwähne es aus gutem Grund aber trotzdem)! Die Auflagen der Beläge sollten sauber und leicht gefettet (Plastilube oder ähnliches) sein, damit die Beläge nicht Gefahr laufen zu klemmen (was vorkommt, wenn sich ablösender Rost aus dem Gussträger in den Spalt zwischen Belag und Rahmen drängt)
    Ebenso die vernickelten Bolzen mit denen der Bremssattel an den Belagträger angebunden ist. Die sollten frei von irgendwelchen Verschmutzungen sein und dürfen durchaus auch mit einem säurefreien Fett dünn bestrichen und verbaut werden!
    Der Sattel respektive Kolben im Sattel ist auch nicht wirklich Wartungsfrei! Zerlegen, reinigen und vor allem auch die Dichtringnut mit eine Wattestab reinigen. Zusammenbau dann mit einer geeigneten Bremsenpaste.
    Dazu dann die Seitenschlagprüfung der Bremsscheiben an der Radnabe mit dem ggf. nötigen Ersatz derselben. Oder aber, wer die Möglichkeit dazu hat, das plandrehen der Reibflächen.


    Erst nach diesen ganzen peripheren Arbeiten, würde ich den Austausch der Lenker und Lager in Angriff nehmen.


    Wie gesagt, das ist nur meine persönliche kleine Idee und Vorstellung der Ursache auf den Grund zu gehen und vor allem dann abzustellen.
    Aber und da geben ich einigen meiner Vorredner recht, das steht hier im Forum schon an diversen Stellen... seht es einfach als kleine Zusammenfassung... mir war gerade Langweilig... ;):D

  • Mach alles aus Gummi neu an der VA.

    Was kostet die Welt... :whistling:


    Mal anders angefangen, ohne direkt das Geld zum Fenster rauszuwerfen... such dir eine Werkstatt in der Nähe welche deine Bremsscheiben auf Seitenschlag prüfen können. Wenn deine Bremsscheibe ein weg hat, dann wirst du es auf der Messuhr sehen. Es gibt sogar Werkstätten die sich auf dieses Thema spezialisiert haben und noch heute (vernünftig) Bremsscheiben abdrehen nach der Einlaufphase.

  • Was kostet die Welt... :whistling:
    Mal anders angefangen, ohne direkt das Geld zum Fenster rauszuwerfen... such dir eine Werkstatt in der Nähe welche deine Bremsscheiben auf Seitenschlag prüfen können. Wenn deine Bremsscheibe ein weg hat, dann wirst du es auf der Messuhr sehen. Es gibt sogar Werkstätten die sich auf dieses Thema spezialisiert haben und noch heute (vernünftig) Bremsscheiben abdrehen nach der Einlaufphase.

    Bevor du das bezahlst, kannst du auch einfach schon mal die ersten Teile wechseln. Spurstangen kannst du auch selber recht einfach prüfen.


    Wie bereits erwähnt, würde ich Bremsscheiben bei dem Km Stand und bei den Erscheinungen prinzipiell ausschließen und erst als letztes prüfen. Da könnt ihr jetzt noch Tage drüber schwadronieren, die werden es trotzdem nicht sein. Zur Not fahr bei einer Werkstatt auf den Bremsenprüfstand. Da siehst du es sofort. Und vielleicht ist es mit einem 20er in der Kaffeekasse erledigt. Ich tippe zu 90% auf Spurstangen. Vielleicht auch die Stabis. Aber alles andere hätte eventuell noch weitere Erscheinungen mitsich gebracht.

  • an und für sich wenn man ein kleines bisschen gefühl im Körper hat, kann man das beim fahren differenzieren ob es die Bremse ist die rubbelt oder etwas anderes. Eigentlich brauchst du ja nur an die Ampel ran fahren und da merkt man eigentlich ob nun nur das Fahrwerk zittert. Sei es im Lenkrad oder im ganzen Auto, oder die Bremse.
    Weil wenn du so nen Gewissen druck auf die Bremse gibst und vielleicht noch das Fenster dabei offen hast merkst oder hörst du auch kurz vorm stillstand ob das Auto nur so in kurzen Abständen bremst oder gleichmäßig runterbremst. Bei mir im v8 Fahrwerk ist auch (noch) ein zittern im vorderwagen bei gewissen bremssituationen allerdings bremst das Auto gleichmäßig und das bremspedal vibriert auch nicht. Das zittern macht sich eher im Lenkrad/Auto bemerkbar.
    Bei meinem alten Ford hat man das bis zum Tausch der Bremsen deutlich gemerkt dass die Bremse durch war. Jetzt beim BMW fühlt sich dieses zittern anders an. Es kommt auch nicht bei jedem Tempo und bei jeder bremskraft.

  • Eine Bremsscheibe kann Seitenschlag und Dickenabweichungen haben. Dickenabweichungen merkt man im Bremspedal – Seitenschlag nicht.

  • an und für sich wenn man ein kleines bisschen gefühl im Körper hat, kann man das beim fahren differenzieren ob es die Bremse ist die rubbelt oder etwas anderes. Eigentlich brauchst du ja nur an die Ampel ran fahren und da merkt man eigentlich ob nun nur das Fahrwerk zittert. Sei es im Lenkrad oder im ganzen Auto, oder die Bremse.
    Weil wenn du so nen Gewissen druck auf die Bremse gibst und vielleicht noch das Fenster dabei offen hast merkst oder hörst du auch kurz vorm stillstand ob das Auto nur so in kurzen Abständen bremst oder gleichmäßig runterbremst. Bei mir im v8 Fahrwerk ist auch (noch) ein zittern im vorderwagen bei gewissen bremssituationen allerdings bremst das Auto gleichmäßig und das bremspedal vibriert auch nicht. Das zittern macht sich eher im Lenkrad/Auto bemerkbar.
    Bei meinem alten Ford hat man das bis zum Tausch der Bremsen deutlich gemerkt dass die Bremse durch war. Jetzt beim BMW fühlt sich dieses zittern anders an. Es kommt auch nicht bei jedem Tempo und bei jeder bremskraft.

    Und genau sowas kann man aber nur selber testen. Und nicht per Ferndiagnose. Und wenn ich das nicht kann, muss ich mich halt wohl oder übel auf eine Werkstatt verlassen.


    Aber bei ausgeschlagenen Vorderachsen schon ganz verrückte Dinge erlebt. Von daher hilft eigentlich wirklich nur alles durchprüfen.

  • Wenn der Wagen einfach beim Fahren im Lenkrad vibriert würde ich die Bremsen auch erst einmal ausschließen.

    Falsch, kannst Du so pauschal nicht sagen!


    Genau das hatte der e46 meiner Tochter letzte Woche, ab ca. 80 km/h und ohne zu bremsen richtig starke Vibrationen im Lenkrad.


    Als Ursache habe ich einen defekten, vorderen Radbremszylinder ausgemacht, der sehr schwergängig nur noch zurück ging.
    Neuen Bremssattel montiert und alles war wieder gut.

    Sofern nicht im Einzelfall anders angegeben, zeigen alle von mir hier im E39 Forum hochgeladenen Fotos mein(e) Fahrzeug(e) oder Teile davon bzw. Gegenstände meines Besitzes. Die Bilder sind von mir erstellt und unterliegen meinem ausdrücklichen Copyright. Nachdruck/Kopie nur mit meiner ausdrücklichen und vorherigen Zustimmung.