M62B35 Leerlauf unrund 140tkm

  • Hey Forum,
    vorab ein wenig Vorgeschichte zu meinem M62 BJ 1997 (Also noch vor VANOS?)


    Seit ca 1-2 Jahren ist die Unterbodenverkleidung leicht ölfeucht und es tropft ein wenig. Ventildeckeldichtungen wurden 2 mal gemacht (auch, da es immer an einer Schräge nach verbranntem Öl roch). Da bis heute der Ölstand sich jedoch nicht merklich verändert hat bzw. es nicht schlimmer geworden ist, und der Meister vermutete, dass es der Kettenkasten ist (Die Ölwannendichtung ist es definitiv nicht), haben wir es auf sich beruhen lassen bisher.


    Seit einer Weile habe ich akustisch den Eindruck gehabt er laufe unrunder, beim Winterreifenwechsel letzte Woche habe ich mir sogar ein Klackern/Dieseln eingebildet, d.h. es kann sein, dass die Gleitschienen solangsam aufgeben (Das Fahrzeug wird relativ wenig bewegt, 20 Jahre ist er alt, 140tkm hat er drauf). Gleichzeitig hat er aber die volle Leistung bzw. läuft sauber, wenn er über Leerlaufdrehzahl ist.


    Nunja, die letzten 1-2 Monate hatte ich das Gefühl, dass wenn ich eine Weile an der Ampel stehe, er anfängt sich zu schütteln (Heute beobachtet: Das ist genau dann, wenn die Drehzahl unter den 500(?) oder 600(?) 1/min Strich absinkt nach einer kurzen Standzeit). Außerdem hat er bei mittel-starkem Bremsen kurz das gelbe Ölkännchen gezeigt, das aber wieder verschwunden ist und ein mal (harte Bremsung) auch Stop! Öldruck Motor (war aber nicht der Öldruck, da scheint der Sensor irgendwie nicht beflutet zu werden?)


    Zunächst: Kann das zusammenhängen? Dass die Steuerkette bei höherer Drehzahl gestrafft wird oder so? Aber ich glaube wenn die Steuerkette rutscht hätte ich ganz andere Probleme.


    Jedenfalls was heute passiert ist: Ich habe das mit dem Ruckeln beobachtet und dann ein wenig manuell Gas gegeben, denn sobald er leicht über dem Strich ist (700 1/Min reichen definitiv aus), dann läuft er zumindest vibrationstechnisch i.O. (Habe nicht Probegehört bei der Drehzahl). Dann an der nächsten Kreuzung ist er ausgegangen als ich zum stehen kam (als die Drehzahl unter den ersten kleinen 500 oder 600 1/min Strich gefallen ist). Seither geht er zuverlässig aus wenn ich auf eine Kreuzung zufahre und halten muss, d.h. ich muss nacher Standgas geben (beim Automatik :/ ) um ihn nach Hause zu bekommen. Ich hoffe die Klimaanlage hilft mir da ausreichend (als Drehzahlanhebung).


    Ich ergänze heute abend mal den Fehlerspeicher jedoch vor zwei Wochen standen drei Einträge drin, die gelöscht wurden, d.h. man sieht ob was wieder kam. Interessanterweiße waren 2 davon Abgasrelevante Fehler die normalerweiße die MKL hätten erleuchten lassen müssen, doch dies war nicht der Fall.


    1. 139 Endstufe Thermostat.
    Fehlerhäufigkeit 255,
    Logistikzähler: 36,
    angeblich bei 120 1/min
    und 0.75°C Motortemperatur (so kalt war es aber m.E. noch nicht bei uns).
    Weiterhin sporadisch, momentan nicht vorhanden und Signal fehlerhaft


    2. 112 Phasensensor (OBDII Fehler),
    H'keit 255, Logistikzähler: 39,
    920 1/min bei 41.25°C und Lastsignal 2.7ms.
    Wert unplausibel, Abgasrelevant (nach Entprellung MIL ein),
    sporadisch und nicht vorhanden


    3. Lambdasonde Bank 2 vor KAT (OBDII Fehler)
    H'Keit: 1, Logistikzähler: 31,
    1920 1/min, 77.25 °C,
    Sondenspannung: 0.12V,
    Wert unplausibel, Abgasrelevant, nicht vorhanden und statischer Fehler.



    Bzgl Lambdasonde kann ich noch sagen, dass ich keinerlei Leistungsverlust bemerkt habe und eher auf ein Problem bzgl. generell niedriger Batteriespannung zu der Zeit (die gibt solangsam auf) tippen würde, denn die MIL ist auch nicht an, daher ist der Fehler wohl nur so kurz aufgetreten, dass er Entprellt wurde?


    Wie gesagt daheim messe ich mal den Fehlerspeicher, Laufunruhe und evtl. lösche ich die Adaptivwerte, aber ich befürchte, dass die Probleme irgendwie zusammenhängen und sich nicht nur um einen kaputten Leerlaufsteller oder LMM handelt.


    Vielen Dank im Vorraus!

  • Okay, also mit einem neuen Nockenwellensensor läuft er an sich wieder ruhig, so wie es sein soll.


    Interessanterweiße war es so dass der Phasensensor und die Endstufe Thermostat ständig wieder kamen, das mit der Lambdasonde war wohl nur mal zufällig.
    Für alle mit dem gleichen Problem: Phasensensor meint hier den Nockenwellensensor, mein M62 (Vor TU) hat nur einen und den an der Bank 1, direkt unter dem Luftmassenmesser.


    Das Problem mit dem Ölverlust und der Öldruckkontrollampe beim Bremsen habe ich leider immernoch (Aber der Ölstand passt soweit).
    Außerdem hat er nach-wie-vor das metallische Geräusch, hoffentlich ist das mehr Einbildung als Gleitschienen.


    Die Endstufe Thermostat ist interessanterweiße auch verschwunden, war evtl. einen Kabelbruch den ich "behoben" habe, als ich das Kabel des NWS verlegt habe.


    Edit: Nur weiß ich nicht, wie ich den Post als erledigt markieren kann :kratz:

  • Naja, der Post ist ja noch nicht erledigt. Und die Forensoftware sieht einen solchen Status mMn nicht vor...

    Viele Grüße
    Simon


    ---
    Ever tried. Ever failed. No matter.
    Try again. Fail again. Fail better.
    -- Samuel Beckett --

  • Und weiter vom Laptop:


    Was hat er denn gelaufen? Ja, die Vor-TU sind kettentriebtechnisch später dran, als die TU - jedenfalls den Erfahrungswerten hier folgend. Dennoch ist das eine Baustelle, die früher oder später kommt.


    (1) Zum Schütteln resp. unrunden Leerlauf;
    Du kannst via Inpa auslesen (lassen)? Dann zeig mal vor allem die Lambda-Adaptionswerte.
    Die Lambdasonde kommt sehr wahrscheinlich nicht zufällig - da steht mir relativ großer Wahrscheinlichkeit eher "Regelgranze erreicht" im FS. Das heißt i.d.R. zunächst: Falschluft (wenn keine LPG-Anlage verbaut - falls doch: erstmal ohne Gas >80km fahren und erneut auslesen und Adaptionswerte posten)


    (2) Ausgehen an Ampel nach Runterbremsen:
    Erstmal (1) abarbeiten, dann weitersehen


    (3) Öldruck
    Würde ich erstmal als davon unabhängig betrachten. Schrauben der Ölpumpe irgendwann mal mal kontrolliert?
    Ölverlust (nicht -verbrauch!) natürlich unabhängig davon beheben.


    Viel Erfolg und beste Grüße!
    Simon

    Viele Grüße
    Simon


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    -- Samuel Beckett --

  • 140 tkm wie er oben schreibt. :lol:


    Hat er doch schon erledigt. War der Nockenwellensensor. :thumbsup:

    Ja, hatte ich übersehen bzw. so nicht verstanden.

    Viele Grüße
    Simon


    ---
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    -- Samuel Beckett --

  • Hey Leute, ich muss doch noch mal ein Update geben:
    Mittlerweile ist es, zumindest wenn die Schnauze tiefer ist als das Heck, wieder so, dass er nach langem stehen (besonders schlechte Ampelphase, sicher 30s-1min) anfängt total unruhig zu laufen (und das merke ich, weil die ganze Karosserie davon zittert).


    Also scheint es doch nicht der NWS gewesen zu sein bzw. der war eventuell für das Ausgehen verantwortlich, aber da scheint noch mehr im Spiel zu sein. Ich muss aber dazusagen, die letzten 4 Tage habe ich das jetzt nicht mehr gespürt, aber vielleicht bin ich auch nicht lange genug gestanden.


    Ich frage mich ja, ob das irgendwas mit der Kettenkastendichtung oder den Gleitschienen zu tun hat, weil ich ja auch ÖLDRUCK STOPP sehe beim scharfen Bremsen. Irrwitzige Hypothese: Wenn er schräg steht bzw. man bremst, fließt das Öl weg vom Motor, so dass dieser irgendwann schlechter läuft, weil schlechtere Reibung oder zB die Ölpumpe hat einen höheren Gegendruck oder der NWS steht unter Öl oder ein anderer Sensor liegt frei oder so?


    Btw: Der Ölstand laut Peilstab ist perfekt, er verliert also die ganze Zeit schon quasi nahezu nichts, aber vielleicht fließt das Öl jetzt wo hin wo es nicht hingehört?

  • Was steht aktuell im Fehlerspeicher?

    Bei den Bildern in meinen Beiträgen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, um meine eigenen!

  • Ich werde es daheim nochmal überprüfen, aber um Weihnachten herum stand nach dem gewechselten NWS und Löschen der Adaptionswerte nichts mehr im Fehlerspeicher

  • Würde sagen Falschluft über defekte Brillendichtungen.


    Außerdem mal prüfen, ob dein BKV unter Wasser steht.

    Bei den Bildern in meinen Beiträgen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, um meine eigenen!

  • Kann es vielleicht damit zusammen hängen was auch Richard sagt.
    Wenn die Brille undicht ist, dann hast du grade in niedrigeren Drehzahlen das Problem mit einem unrunden Lauf und ruckelnder Gas- Annahme.
    Das Problem ist ab ca. 2000 U/min weg, da die aufzubringende Leistung der Zündspulen geringer ist.
    Hat sich bei mir geäußert, dass an einer Spule leicht Öl ran kam.
    Brille neu, Spule sauber gemacht. Läuft.


    Und sobald eine gewisse Drehzahl unterschritten ist kommt automatisch der Fehler mit dem Öldruck.

  • Sorry für die späte Antwort, hatte Prüfungsphase und solang ist das Auto jetzt einfach mal gestanden.
    Irgendwo habe ich aufgegabelt, dass man in dem Zuge die KGE erneuern sollte bzw kann.
    Gilt das auch für den M62 oder war das eher was Diesel/R6 spezifisches?


    Wenn ich das gemacht habe suche ich auch gerne nochmal die Lambda Adaptionswerte raus, aber aus meiner Erinnerung war Lambda okay (springt halt hin und her, klar, aber kein Ausrufezeichen dahinter). Lediglich der Leerlaufsteller war über die Regelgrenze und zwar hat er viel mehr Luft reingeregelt (vermutlich weil sie in der Ansaugbrücke entweicht oder so).

  • Das gillt gerade für den M62 nur sollte man dann nicht nur den Deckel hinten wechseln, sondern alles was zur KGE gehört und dazu muss die ASB runter.

    Ich unterstütze niemanden der zu Faul ist die Suchfunktion zu nutzen :finger:


    Carly taugt immer noch nichts am E39

  • Ja gut, die muss ja eh runter für die Brillendichtung. Ich nehme an viel testen kann ich da eh nicht auf Undichtigkeit ohne die Brücke runter zu nehmen und dann müssten die Dichtungen eh neu?


    Stimmen die folgenden Teilenummern?:
    4x 11611433328 (Brillendichtung)
    1x 11617501563 (KGE Deckel)


    1x 11611729728 (KGE Dichtung Hinten)


    1x 11611729727 (ASB Dichtung vorne)


    1x 11611742826 (KGE Rohr)


    1x 11611745195 (O-Ring vorne am Rohr)


    1x 11151736140 (O-Ring unten)


    1x 11151702291 (O-Ring hinten am Rohr)


    1x 11611437694 (Verschlusskappe)


    1x 11611437456 (Haltering)


    evtl. 1x 11611704805 (Halter)



    Fehlt da noch etwas? War mir unsicher bzgl 11611741735 (Anschlusstück) und 11611704792 (Verschlusstopfen).


    Oder hat BMW da ein Reperaturset so dass ich nur eine Ersatzteilnummer brauche und alles dabei ist?

  • Das Entlüftungsrohr unter der Ansaugbrücke welches zum Ölabscheider führt, fehlt noch.


    Die O-Ringe sind bei den Rohren bzw. bei dem hinteren Deckel schon dabei, brauchst nicht einzeln.

    1x Touring - immer Touring
    MeineBeidenDicken120x600.jpg


    Bei allen von mir hochgeladene Fotodateien bin ich der Urheber - wenn nicht anderweitig gekennzeichnet!

  • Ist das dann ein anderes als 11611742826? Ist das einzige Rohr dass bei mir unter https://www.leebmann24.de/bmw-…21&og=01&hg=11&bt=11_1537 auftaucht.



    Ist 11611741735 (Nr. 8 in der Übersicht) eigentlich das T-Stück an den Schläuchen hinten fahrerseitig? Weil das sieht bei mir schon hellgrau (verbleicht, porös) aus. Wobei ich befürchte dass ich dort dann die Schläuche tauschen müsste, weil ich die nicht mehr drauf bekomme wenn sie einmal runter sind.



    VIelen Dank im Voraus!

  • Ah dann gibt es 2 Rohre, eins in der Ansaugbrücke und eins ausserhalb zum Ölabscheider?


    Sollte man den Ölabscheider auch neu machen?


    Und im Internet fand ich unterschiedlich Aussagen: bei mir hört man wenn man den Peilstab entfernt ein Gurgeln. Manche sagen das wäre eine defekte KGE andere sagen das sei normal weil das Öl in Bewegung ist.
    Ausserdem habe ich ein leichtes saugen am Ölpeilrohr, Das sollte definitiv nicht sein oder?