An die V8 Kenner: Krumme Ventile

  • Hallo allerseits:


    Kurz zum bisherigen Ablauf:


    Ich habe meinen 535i Schalter auf den M62B46 vom X5 4.6is umgebaut, da solche Motoren recht rar sind und entsprechend hoch gehandelt werden, hab ich einen Motor mit Kettenschaden gekauft, den Kettentrieb erneuert, KGE und Ölwanne umgebaut und dann das ganze im 535i eingebaut mit 6-Gang Getriebe vom 540i. Das Kennfeld der DME wurde entsprechend angepasst.


    Beim erneuern des Kettentriebes ist mir leider aufgefallen, dass das Kettenrad der Einlassnockenwelle Bank 2 bereits lose war, ich bin daher zumindest von krummen Ventilen auf der Einlassseite ausgegangen. Kann sich so ein Kettenrad von allein lösen ? Teile der V-Schiene haben sich auf der Seite regelrecht mit dem Kettenrad verkeilt und es lose gestemmt ?!


    Trotzdem habe ich den Motor erst mal eingebaut um zu sehen ob er überhaupt läuft. Und siehe da, er läuft, außer dem typischen tok-tok-tok der Vanos hört man auch nichts weiter. Kompression ist auf allen Zylindern zwischen 11-13 bar. Leider läuft der Motor im Stand nicht völlig rund, die Laufruhemessung bestätigt das. Der Fehlerspeicher ist allerdings leer.


    Meine Frage ist, wenn die Ventile tatsächlich krumm wären, würde der Motor dann noch eine solche Kompression erreichen ?


    Im Zuge des Motorumbaus habe ich Vor-TU Krümmer, Alpina B10 Metallkats + MSD Mod 2 + Eisenmann S verbaut, bei abtouren knallt es in einer Tour aus dem ESD, liegt das an der AGA oder könnten das auch nicht vollständig schließende, weil krumme Ventile sein ?

  • Ich würde auch auf Steuerzeiten tippen - mit krummen Ventilen würdest du jedenfalls keine 11-13 Bar Kompression mehr hin kriegen, weil krumme Ventile logischerweise nicht richtig abdichten können.

  • Knallen beim Abtouren? Gibts mit Schubabschaltung eigentlich nicht, hab ich jedenfalls nie erlebt.
    Ich hab ja bei meinem M62B44(edit: TU) bis heute das Problem mit Verschlucken bei Gasstößen aus dem LL heraus nicht gelöst. Steuerzeiten kann ich ausschließen, sofern die Bohrung im Schwungrad passt.
    Wie nimmt Deiner das Gas an?
    Kats kann man bei Dir wohl ausschließen. Hast Du sonst keine Probleme mit dem Motor? Leistungsentfaltung ok? Oder stark schwankend? Wenn man untertourig (<1000/min) bei mir Vollgas gibt, rasselt es inzwischen ordentlich unter der Karre. Hört man deutlich mit offenen Fenstern in kleinen italienischen Bergdörfern 8)

  • Der Motor läuft ansonsten top, vielleicht etwas träge untenrum, aber nimmt auch das Gas super an, werde dann wohl oder übel nochmal die Steuerzeiten prüfen müssen.

  • Ventile sind nicht krumm - dann haetteste keine Kompression.
    Kettenrad wurde bestimmt vorher schonmal geloest fuer die Diagnose des Kettenschadens.


    Wie sieht die Leerlaufunruhe denn aus? Die 46er Motoren laufen prinzipiell nie soook rund, wie die 35er und 44er.


    Aber mal zum eigentlichen Problem: Steuerzeiten daneben.

    Bei den Bildern in meinen Beiträgen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, um meine eigenen!

  • Anbei ein Screenshot von den aktuellen Analogwerten und Laufunruhemesseung. Kann man daraus schließen, dass hier die Steuerzeiten nicht stimmen ?


  • Naja da passt irgendwie garnix haha. Laufunruhe, Adaptionswerte, Delta Solldrehzahl usw.
    Verstellt die Vanos (NW Position bis 38 Grad?)

    Den kannste nochmal aufmachen, Steuerzeiten neu einstellen.

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  • Guten Abend, der Vollständigkeit halber hier nun endlich die Lösung des Problems:


    nachdem ich in den letzten 3 Monaten die


    - Zündspulen
    - Zündkerzen
    - sämtliche Dichtungen im Ansaugbereich
    - Nockenwellen- u. Kurbelwellensensor
    - LMM
    - Magnetventile der Vanos
    - beide Kopfdichtungen


    erneuert habe, die Steuerzeiten nochmal eingestellt habe und der Motor immer noch im Leerlauf unrund lief und beim abtouren knallte, hab ich mir die Hydrostößel vorgenommen, d.h. jeden einzeln im Schraubstock zusammen gepresst um zu sehen, ob vielleicht einer klemmt.


    Und tatsächlich: 27 Stück ließen sich mit mäßigem Kraftaufwand zusammen drücken, 5 Stück waren völlig steif und ließen sich nur mit erheblichen Kraftaufwand zusammenpressen.


    Nachdem ich neue Hydrostößel verbaut habe, läuft der Motor nun tadellos. Bei den defekten Hydros haben die Ventile also zu früh geöffnet bzw. zu spät geschlossen, was den Motorlauf negativ beeinflusst hat. Bisher hab ich von diesem Problem nur bei den Sechszylindern gehört, beim V8 gibt´s das also auch :)

  • Danke fuers Nachreichen der Infos! Feste Hydros gabs bisher an den m62, dieb8ch da hatte, noch nicht.
    Was war da fuern Oel drin?

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  • Kilometerstand bekannt? Ich glaube der wurde noch nicht erwähnt. Finde ich auch interessant

    Gelaufen hat der Motor 174.000. Gleitschienen waren noch die originalen vom 2003..denke mal im schweren X5 kommt der Motor gut auf Temperatur, das mag der Kunststoff der Gleitschienen wohl nicht.