525d ruckelt in allen Lebenslagen

    Hallo zusammen,


    also momentan treibt mich mein Wagen in den Wahnsinn. Ich habe vor zwei Monaten bei 430.000 km in der Werkstatt die Glühkerzen wechseln lassen, weil er bei Minusgraden teilweise gar nicht mehr ansprang. Den Rotz mit den eventuell festgebackenen Kerzen wollte ich mir nicht wirklich geben, da ich den Wagen täglich brauche. Danach war zumindest dieses Problem behoben. Danach verschwand aber plötzlich literweise Kühlwasser aus meinem Motor. Der Mechaniker hatte wohl beim Abbau der Ansaugbrücke den mittlerweile brüchigen Kühlmittelflansch beschädigt. Also habe ich selbst die Ansaugbrücke wieder runter genommen, den Flansch erneuert und alles war gut. Genau eine Woche lang. Dann fing die Karre an zu ruckeln. Zunächst hatte ich das AGR in Verdacht. Das hatte ich schonmal, konnte es aber ausbauen und den Schmodder rauskratzen, so dass der Wagen danach wieder ruhig lief. Diesmal war es aber nicht der Fehler, denn das Ruckeln tritt in allen Betriebszuständen auf. Warmer Motor, kalter Motor, Vollgas, Halbgas... alles ruckelt. Gefühlt scheint es aber bei warmem Motor schlimmer zu sein. Manchmal kann man das ganze auch hören und so mancher Ruckler wird mit einem lauten "TACK" aus dem Motorraum quittiert.


    Also abklemmen des AGR brachte nix. Meine nächste Vermutung war die Dichtung der Ansaugbrücke. Da das Ding ja nun schon ein paar mal runter war, aber jedes Mal die alte Dichtung nicht getauscht wurde, habe ich diese also auch erneuert und die Brücke gleich ordentlich gereinigt. Leider behob das mein Problem auch nicht.


    Dann also Fehlerspeicher ausgelesen. Ergebnis: Nix. Keine Fehler hinterlegt. Allerdings scheint mit die Korrekturmenge eines Injektors mit 5 zu hoch zu sein. Zumal die anderen alle so bei -1 liegen. Allerdings ist das schon seit Jahren so und ich hatte noch nie Probleme. Mir ist auch aufgefallen, dass der Stecker von Injektor 5 stark verölt war. Keine Ahnung ob der Rotz aus dem AGR oder der Dichtung der Ansaugbrücke kam. Den habe ich gut sauber gemacht und mit Kontaktspray eingesprüht.


    Trotzdem sind die Injektoren bis jetzt meine beste Idee. Da das leider eine recht teure Angelegenheit werden kann, würde ich gern wissen, ob Ihr noch eine Idee habt, was ich vorher noch prüfen sollte. Wie gesagt liefert mir der Fehlerspeicher keinen Anhaltspunkt auf irgend einen Sensor oder ähnliches.


    Also Zusammenfassung, was ich bisher versucht habe:
    - AGR abgeklemmt / gereinigt
    - Dichungen Ansaugbrücke getauscht.
    - Fehlerspeicher ausgelesen: Keine Einträge (allerdings Korrekturmenge eines Injektors zu hoch)
    - Stecker der Injektoren gereinigt


    Vielleicht habt Ihr noch einen Tipp für mich, was ich als nächstes prüfen sollte. Ich habe echt keine Lust, alle Injektoren auf Verdacht zu tauschen.


    Danke schonmal für Eure Hilfe. :)

    Na wenn das mal kein Fall für den Dieselpapst Uwe @willythecat ist.

    Allgemeiner Hinweis: Mysteriöse Zahlen vor und nach einem W lassen keine Rückschlüsse auf chemisches Verhalten oder gar die Qualität eines Motorenöls zu. Tribologie ist eine Wissenschaft, in der man promovieren kann. Daher sind sämtliche Statements zu diesem Thema in diesem Forum nicht mehr als haltloses Stammtischgequatsche. Bitte dies zu beachten.

    Du solltest dein AGR nicht einfach abklemmen. Oder hast du die Frischluftrate hochgesetzt? Das führt bzw kann zu dem Ruckeln führen.


    Anstatt die Mengenkorrektur Werte Auszulesen solltest du unbedingt eine Rücklaufmengen Messung machen.
    Die Mengenkorrektur Werte haben schon sehr oft getäuscht!
    Da bei dir aber eh schon einer aus der Reihe tanzt solltest zu alle reinigen. Damit kann man das beheben.

    Hi,


    danke schomal für die viele Rückmeldungen. Die Bibel habe ich schon gelesen und ein Set für die Rücklaufmengenmessung ist auch bestellt. Das kommt dann nächste Woche irgendwann. Ich dachte vielleicht könnte ich bis dahin noch ein paar Stecker oder sowas testen, die es vielleicht sein könnten.


    Wieso soll das denn mit dem Kontaktspray so ein Problem sein?


    VG

    Danke, Sese


    Also ich sehe, dass dein Ruckeln eine Woche nach dem Tausch des mittleren Kühlmittelflansches aufgetreten ist.
    Ich würde da am ehesten das Unterduck-System verdächtigen. Und zwar,
    weil die direkt an diesem Flansch vorbeigehen und dort evtl. etwas
    beschädigt wurde:
    Ziehe den kompletten Tausch aller Unterdruck-Schläuche in Betracht (das ist nicht teuer ~ 60 €)
    Ausserdem überprüfe die Leitugen/Stecker zu den Regelventilen
    Und schau dir genau die Rail-Verteilung des Unterdruck-Systems an. Evtl. ein kleiner Stutzen gebrochen?
    Last-but-not-least: Erwäge die restlichen Schritte einer Diesel-Revision. Das sind überschaubare Kosten, nur was Arbeit.
    Die Dieselbibel ist übrigens neu als WEb-Site verfügbar.


    Kontaktspray: Das hat noch nie etwas geholfen. Wenn Kontaktschwierigkeiten, dann mechanisch reinigen. Dieses Zeugs verbatzt im LAufe der Zeit mehr udn bringt noch mehr Probleme.
    Ich würde, wenn du die Abdeckungen runter hast, einmal genau die Injektor-Stecker und die Leitungen des Injektor-Kabelbaum überprüfen. Wenn da der Kühlwasserstutzen schon angebrochen war, dann kann man sich vorstellen, wie mit diesen empfindlichen Teilen umgegangen wurde. Prüfe auf Guten Sitz udn evtl. Angebrochene Kabel.

    Servus zusammen,


    so ich habe mir heute den ganzen Murks noch einmal angeschaut und dabei auch gleich die Rücklaufmenge der Injektoren getestet. Das Ergebnis nach drei Minuten ist im angehängten Foto zu sehen. Also so wie es aussieht, sind alle Injektoren vom Zahn der Zeit schon gezeichnet und bedürfen einer Reinigung. Wenigstens sind alle sechs annähernd gleich kacke. :D Allerdings ist mir beim abschrauben der Motorabdeckung auch aufgefallen, dass der Unterdruckschlauch zum Turbolader übel zerfläddert ist.


    Ich werde also wie von willy schon vorgeschlagen, alle Unterdruckschläuche erneuern. Sollte das nicht helfen, dann sind die Injektoren dran.


    Eine komplette Revision kommt nicht in Frage. Der Wagen hat schon recht viel Rost an kritischen Stellen, einen riesen-Neidkratzer, der einmal komplett ums Auto geht und dazu noch einen nicht behobenen Unfallschaden des Vorbesitzers. Ich rechne damit, dass ich ihn sowieso nur noch maximal zwei Jahre fahren werde. So lange soll er aber schon noch halten. :)


    Nur eine Frage noch: Wo bekomme ich die Silikonschläuche und Verbinder und welche Größen benötige ich?


    Vielen Dank schonmal für die vielen Hinweise. :)

    steht alles in der Dieselbibel.
    google samco udn die dort angegeben größe
    min 6 m

    Auch möglich, obwohl der NWS sich meist zuerst beim Warmstart meldet. Kalt geht er noch und dann fängt er beim Warmstarten das Zicken an.
    Darum eher die Vermutung Injektor-Kabel(baum)

    Servus zusammen,


    nach dieser Woche geht es nun weiter. Habe heute komplett alle Unterdruckschläuche ausgetauscht. Die an den Motorlagern waren echt zum Kotzen ohne Hebebühne. :D Nach dem Tausch habe ich das Unterdrucksystem noch mit einer Messuhr getestet. Der Unterdruck ist im Soll und hält sich stabil. Sichtprüfung des NWS war auch OK.


    Das Gute: Der Turbolader funktioniert wieder. Ich hatte die brüchigen Schläuche letzte Woche beim Rücklaufmengentest zerbröselt. Schlecht war der Eingriff also nicht. Nur hätte ich mir gewünscht, dass das Ruckeln auch weg ist. Das ist leider nicht. Nun tritt es aber fast nur noch bei warmem Motor auf. Im Leerlauf hat er auch hin und wieder einige Ruckler, fängt sich aber schnell wieder.


    Gibt es eine Möglichkeit, den Injektorkabelbaum zu prüfen? Ich habe zwar ein Multimeter, aber die Kontakte der Stecker sind ja schon etwas kleiner. Optisch sieht er gut aus und ich erkenne keine angebrochenen Kabel.


    Habe mit nun erstmal einen Gleithammer mit Aufsätzen und Kent One Shot bestellt. Nächstes WE werden dann die Injektoren gereinigt.

    Nur beim warmen MOtor? Dann sprüh mal den NWS mit Bremsenspray ein (abkühlen), wenn er warm ist. Ruckler weg? Weniger?
    Das schaut schon nach einem sterbenden NWS aus.


    Die prüfst du am besten, wenn er Motor läuft und du an den Kablen etwas bewegst. Dsa sind halt so blöde sporadische Fehler, die sind schwer zu isolieren.


    Bevor du den Gleithammer holst:
    Prüfe die Kabel und dann schraube mal die beiden SW8 Muttern von der Haltekrmape des Injektors ab und löse eine Überwurfmutter vom Injektor.
    Kannst du den Injektor etwas im Sitz drehen? (Siehe mein Video in der Dieselbibel).
    Wenn ja, dann brauchst du keinen Gleithammer. Falls nein, besorge dir von opaauto den Abzieher. Der ist beim M57 modifiziert.

    Was ich bisher gelesen habe, macht der NWS hauptsächlich beim Warmstart Probleme. Anspringen tut er aber ohne Mucken. Egal ob warm oder kalt. Das mit dem Bremsenreiniger wird bei mit schlecht durchzuführen sein. Am schlimmsten ist es, wenn ich ihn auf der Bahn richtig getreten habe und dann auf Halbgas gehe. Bis das erledigt ist, ist NWS sicher wieder warm. :D


    Komisch ist auch, dass es nach dem Schrauben immer erstmal kurz weg zu sein scheint. Als ich beim letzen Mal die Ansaugbrücke runter hatte, habe ich es erst am dritten Tag wieder gespürt. Und heute hat es auch eine halbe Stunde gedauert, bis es wieder aufgetreten ist.


    Alles in allem seht seltsam. Vielleicht baue ich einfach mal einen neuen NWS ein.

    Hast du Automatik oder Schalter? Ich habe Automatik und der hat Drallklappen die abbrechen können und anschließend im Motor landen. Das ist bei mir passiert, er ruckelt im stand, ruckelt leicht beim anfahren und Rußt mehr. Auslesen war Zylinder nummer drei außerhalb der Toleranz... Verdacht injektor, wollten wir tauschen,dabei gesehen dass die Drallklappe fehlt. Er fährt so seit einigen tausend Kilometern unverändert.

    Ich werde hier gerade verrückt. Ich baue gerade die Injektoren nach dem Reinigen wieder ein und stelle fest, dass es an den Dingern keine Nut für die O-Dichtring gibt. Das ist einfach eine glatte Fläche so wie hier:


    Wird dann gar keiner verbaut? Ich habe zumindest beim Ausbau keinen gefunden.


    Oh Mann, ich bin gerade so richtig am kotzen!


    Die letzten zwei Wochenenden und die verdammte Woche dazwischen stand die Dreckskarre zerlegt in der Garage. Ich erst den NWS getauscht. Ergebnis: Null.


    Dann also die Injektoren in Angriff genommen. Alles zerlegt, die Injektoren rausgehämmert, alles schön zerlegt und mit One Shot, Backofenspray und Ultraschall auf Hochglanz gebracht. Bei der Gelegenheit habe ich dann auch die Ventildeckeldichtung neu gemacht. Heute dann alles wieder zusammengebaut und Probefahrt gemacht. Nach dem anfänglich erwarteten Ruckeln wurde es dann schlagartig besser, als das Steuergerät die neuen Werte intus hatte.


    Also schwups noch den restlichen Plastikkram zusammengebaut und aus die Bahn zum testen. Gefühlt ein ruhigerer Leerlauf und besserer Durchzug. Jedoch kam es, wie es kommen musste. Die ersten 30 Minuten war alles super. Ich habe es provoziert und bin extra in Situationen gefahren, bei denen es besonders häufig auftritt. Das ist meistens im 3. oder 4. Gang zwischen 3000 und 4000 Touren. Alles super. Dann bin ich mal eine Runde Vollgas gefahren. Immer noch alles super. Und dann plötzlich ging es schon wieder los. Erst nur ein bis zwei mal kurz und mit der Zeit immer schlimmer. Irgendwann dann sogar wieder bei Vollgas.


    Nach der Fahrt war außerdem die Fehlermeldung 13600 Motorlagersteuerung im Speicher. Keine Ahnung, ob das jetzt nach der Erneuerung aller Schläuche kam oder erst nach der Erneuerung der Injektoren. Ich tippe auf ersteres.


    Also folgendes habe ich bisher versucht:


    - AGR gereinigt und Unterdruckanschluss geprüft.
    - Injektorkabelbaum Sichtprüfung und an den Steckern geruckelt.
    - NWS getauscht und am Stecker gerucktelt.
    - Injektoren revidiert.
    - Unterdrucksystem komplett erneuert. Unterdrucktest OK.
    - Ventildeckeldichtung erneutert.
    - Filter und Dichtung des AGR erneuert.


    Ich kann immer noch nicht genau sagen, wann es auftritt. Bei heißem Motor scheint es schlimmer zu sein, es tritt jedoch auch bei ganz kaltem Motor auf.


    Hier mal die Werte vor der Testfahrt. Danach habe ich keine Werte weil natürlich auch der Akku des Laptops leer war.






    Morgen werde ich nochmal die Leckölmenge messen. Eventuell ist einer der Injektoren ja tatsächlich kaputt und die Reinigung brachte nix. Ich könnt echt armdick kotzen!
    Injektor 5 war vor der Reinigung bei über 5 mit der Korrekturmenge. Nun ist er unter 4. Eventuell hat der einen Hau weg. Mal sehen.
    Ich werde mir auch nochmal den Kabelbau noch intensiver anschauen und ... ach keine Ahnung. So langsam weiß ich nicht mehr weiter.