Standzeit drei Jahre

    Hallo in eurer illustre Runde :respekt:


    Ich habe einen E39 520i (<200.000 km glaub) vor drei Jahren quasi ohne große Vorbereitung im Freien :snow: abgestellt (nur Gang und Batterie raus) und will ihn wieder in Betrieb nehmen. Allerdings hab ich Angst, dass vor allem der Motor Schaden erleidet sobald ich die Zündung betätige... :confused:


    Was ist zwingend notwenig, dass ich das Auto aus eigener Kraft auf den Hof eines Freundes stellen kann (<10 km)? Leider können die es nicht abholen, würden mir aber ein rotes Nummernschild geben...
    Oder soll ich es lieber (mit ausgeschaltetem Motor) abschleppen? :kratz:


    Ich hab mir folgende Gedanken gemacht:
    - Ölwechsel mit Filter: Auf jeden Fall, kommt sicherlich gut...
    - Benzin: Soll ich da was machen? Nachtanken/Tankinhalt komplett austauschen? Zersetzt sich das? Kann man das mit Additiven auch irgendwie fixen?
    - Zündkerzen: Muss ich die auch tauschen?
    - Reifenwechsel: Wäre sowieso nötig gewesen...
    - Bremsen: Die Scheiben sind auch schon ein bisschen braun und müssen wohl auch gewechselt werden...


    Fehlt was? Was muss ich sonst noch beachten? Was würdet ihr noch tun?


    Orgeln lassen mit entfernter Sicherung der Benzinpumpe hab ich hier auch gelesen. Kann mir einer erklären wieso?
    Zudem hab ich hier gelesen, dass ich die Flüssigkeiten tauschen soll. Welche wären notwendig?
    Kühlflüssigkeit (Winter is coming und so...), Motoröl (sowieso wie oben beschrieben), Servoöl?, Bremsflüssigkeit?


    :help: :help:


    Danke für euren Rat
    Urs

    Was ich jetzt leider nicht rauslesen konnte ist, ob du die Kiste jetzt nur die 10KM zum Hof fahren willst und ihn da wieder abstellst oder ob du ihn danach weiter fahren willst.


    Sollte es nur um die 10km gehen, dann zieh die Karre auf einen Hänger und schlepp ihn da hin. Der ganze Aufwand lohnt sonst nicht.

    Ich würde das Öl wechseln, dann Sicherung Sprittpumpe raus, kerzen raus und so orgeln bis die Öllampe aus geht. Danach kannste starten.
    Mit Spritt ist sone Sache, musste gucken wie er läuft. Bremsen kannste für die 10km lassen wenn sie nicht fest sind. Wird zwar schleifen wie Hupe, aber wenn du vorsichtig fährst passiert da nix. Vllt bekommste sie sogar wieder frei, hängt von der Korosion ab.
    Bei dauerhafter inbetriebnahme bitte noch die Bremsflüssigkeit wechseln.


    Wäre mein vorgehen.


    LG


    Moin, kann mich eigentlich Rammelbirne anschließen.
    Ich denke du möchtest auf dem Hof deines Freundes den Wagen wieder fahrtauglich machen.


    Für die 10km Überführungsfahrt würde ich auch nur den Ölwechsel machen, danach muss die Ölpumpe sowieso wieder den Filter fluten, ich sehe keinen Grund noch die Kerzen rauszudrehen.
    3 Jahre alter Sprit sollte normalerweise noch für normale Zündungen ausreichen.
    Wenn du jetzt nur noch 5l Tankinhalt hast, würde ich mal noch 5-10l Neubenzin draufschütten.


    Ich gehe jedoch davon aus dass die Bremsen fest sind und wenn du sie aufbekommst, wird deine Bremswirkung nicht gerade toll sein.
    Das musst du wissen ob du dann damit die 10km auf dich nehmen willst.

    "Wennst den Baum siehst in denst reinfährst hasts Untersteuern.
    Wennst ihn nur hörst hasts Übersteuern."
    -- W. Röhrl --


    "DAS ist noch ein Wagen und ein Wagen braucht Sprit!
    Weißt du was man macht wenn der Sprit bald alle ist?
    Richtig. Tanken!"
    -- A. Gräßer --

    Zitat

    ich sehe keinen Grund noch die Kerzen rauszudrehen


    Ist noch schonender für die Lager, da kein Kompressionsdruck auf den Lagern wirkt. Hält er aber auch so aus, muss er selbst wissen was er für einen aufwand bei dem Hobel betreiben will. Umbringen tut er den Motor nicht. :)

    Zitat

    Original von Rammelbirne


    Ist noch schonender für die Lager, da kein Kompressionsdruck auf den Lagern wirkt. Hält er aber auch so aus, muss er selbst wissen was er für einen aufwand bei dem Hobel betreiben will. Umbringen tut er den Motor nicht. :)


    Ich denke wenn der Wagen 3 Jahre draußen bei Wind und Wetter gestanden hat, wird auch nicht so ein Aufwand betrieben. ;)

    "Wennst den Baum siehst in denst reinfährst hasts Untersteuern.
    Wennst ihn nur hörst hasts Übersteuern."
    -- W. Röhrl --


    "DAS ist noch ein Wagen und ein Wagen braucht Sprit!
    Weißt du was man macht wenn der Sprit bald alle ist?
    Richtig. Tanken!"
    -- A. Gräßer --

    Ich würde wegen den 10km nicht mal das Öl wechseln. Das wird ja nicht schlecht wie ein Liter Milch. Ich würde nur zuerst schauen ob der überhaupt dreht und nicht festgerostet ist - wovon ich bei 3 Jahren mal nicht ausgehe.


    Und so wie ich die BMW-Motoren kenne, wird er sowieso laufen. Klackern wie blöd, aber laufen wird er. :D

    Mit einem Seil abschleppen ohne eine zuverlässige Bremse halte ich für grob fahrlässig.
    Das Seil kann den Wagen zwar beschleunigen aber nicht wirklich abbremsen.
    Ohne Kennzeichen auch nicht wirklich eine pralle Idee aus Versicherungstechnischer Sicht.


    Hier hilft nur ein Anhänger oder huckepack.

    Wird wohl ne Händlernummer sein.
    Hat ja kein Tüv mehr für ne rote.



    Ich würde so vorgehen
    Dreht der Motor von Hand, Batterie laden, oder einen Kunzer Starter dranhängen.
    Vorher 10 Liter frischen Sprit drauf.
    Starten.
    Läuft, laufen lassen so 10 Minuten.


    So jetzt kommts, was macht die Kupplung, festgepappt oder nicht.


    Nicht festgepappt, Glück gehabt.


    Par Meter vor und zurück Fahren.


    Bremse fest, löst sich beim hin und herrollen.



    Dann ab auf den Hänger damit.


    Fahren würde ich nicht mit dem Wagen im öffentlichen Straßenverkehr, Risiko zu groß.

    Good News Everyone!


    Erstmal Danke für eure Antworten, er läuft wieder: Und zwar ruhiger als davor... :top: :anbet:


    Da ich das rote Nummernschild nicht übers Wochenende bekommen hätte, blieb nur das Abschleppen per Stange (genau dies, Touring-Fan). Aber 10km über Bundesstrassen gingen auch :mussweg:


    Wir haben erstmal die Zündkerzen getauscht (FGR7DQP) (Doch, KnolleE23 ;) ) und einen Ölwechsel (5W-30 von Mobil1) gemacht. Beim Zündkerzenwechsel fiel auf, dass die Kammer 4 und 6 oben bei der Zündspule ein wenig bräunlich waren. Als ich das Auto bei einem Bekannten mal per Diagnose hab auslesen lassen, haben wir in einer Grafik mit sechs Zylindern gesehen, dass Nummer 3 und 5 (zählen begann bei Null meine ich) ein wenig aus der Reihe tanzten. Ein Klopfen aus dieser Ecke war mit den alten Zündkerzen auch zu Hören welches ich jedoch nie wirklich zuordnen konnte. Jetzt ist es weg und der Motor schnurrt wie ein junges Kätzchen :happy:


    Kupplung etc. haben wir nicht geprüft. Allerdings ist er zumindest mal nicht losgefahren, als wir den Rückwärtsgang mit getretener Kupplung eingelegt haben. Aber hier kommt das nächste Problem:


    Die Rückfahrscheinwerfer leuchten beim Einlegen des Gangs nicht. Ohne Befund geprüft haben wir die Leitungen vom weissen Stecker X38 vom LCM (LCM III) zu den Rückfahrlichtern:
    1. Mit Widerstandsmessung: Geht gegen Null, wenn man jeweils Pin 9 oder 10 gegen Masse hängt und geht wieder gegen Unendlich sobald man die Lampen nur rausdreht.
    2. Lampen direkt auf 12 V gehängt ("Kurzschluss" von Pin 8 (Klemme 30) auf Pin 9/10): Leuchten auch.


    Heute wollen wir schauen, ob der Schalter am/im Getriebe seinen Dienst verrichtet und wie die Leitung aussieht. Denn...

    Zitat

    Die Information "Rückwärtsgang eingelegt" wird über den Karosseriebus (K-Bus) als Telegramm zur Verfügung gestellt.


    Ich hoffe das es wirklich nur ein physikalischer Leitungsschaden ist... :superstition: :superstition: :superstition:


    Danke euch nochmals
    Urs

    Mit 5W30 wirst du hier keine Jubelstürme auslösen :P


    Spulen quer getauscht und geguckt ob die Laufunruhe mit wandert?

    Kranplätze müssen verdichtet sein!


    „Alles Komplizierte ist unnötig. Alles Notwendige ist einfach - genau wie mein automatisches Gewehr.“ ―Michail Kalaschnikow

    Zitat

    Original von Sebastian99
    Mit 5W30 wirst du hier keine Jubelstürme auslösen :P


    Ich hab mich an diesem Forum orientiert ;)



    Zitat

    Original von Sebastian99
    Spulen quer getauscht und geguckt ob die Laufunruhe mit wandert?


    Nein, da Laufunruhe ja mit dem Tausch (und korrektem Festziehen? Ich las irgendwo, dass die wohl bei diversen Motoren gerne mal lösen) der Zündkerzen verschwunden ist. Allerdings habe ich versucht die ursprüngliche Reihenfolge beizubehalten. Ich werde es aber auf jeden Fall als Idee im Hinterkopf behalten.


    Aber allgemein: Ein Marder biss mir die Signalleitung (+12 V) hinterm Motorblock durch. Nach ein bisschen Löten, Schrumpfschlauch und gut Isolierband schalten die Lampen wieder wie gewünscht. :trinken:

    In diesem Forum wird dir definitiv NIEMAND zu 5w30 raten. Damit fährst du dir nur auf Dauer den Motor kaputt.

    Bei den Bildern in meinen Beiträgen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, um meine eigenen!

    Ein frisches 5W30 Öl wird aber allemal besser sein, als ein mind. 3j altes 5W30er Öl welches im Motor gestanden hat...;)


    Außerdem hängt euch doch nicht jedesmal so an diesem "blöden 5W30er Öl" auf, wenn es mal irgendwo geschrieben wird. Viel wichtiger ist doch das, dass Ding wieder läuft. Und nur weil jetzt wieder ein frisches 30er Öl eingefüllt wurde, wird der Motor deswegen nicht gleich und auch nicht auf Dauer den Dienst quittieren müssen.


    urseli
    Fahr das Auto schonend wieder ein, sprich vermeide hohe Drehzahlen die ersten paar Wochen und mutwillige Vollbremsungen. Und Nein, ein 5W30er Öl wird hier im Forum nicht empfohlen. Und das WARUM kannst du in diesem Thread hier nachlesen... :)

    Das lustige ist ja, dass er selber den Thread, in dem auf 200 Seiten und sogar bereits im 1. Beitrag von der 5w30 Pantherpisse abgeraten wird, verlinkt hat.

    Bei den Bildern in meinen Beiträgen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, um meine eigenen!