Titansilber polieren - womit

  • Hallo,


    Ich fahre einen titansilberling - der heute eine Politur über sich ergehen lassen musste. Habe es mit Sonax Xtreme Polish & Wax 3 hybrid NanoPro versucht - leider waren die Ergebnisse mehr als dürftig(ließ sich prima verarbeiten und leicht auspolieren)


    Würde gern einen tieferen Glanz erzielen.


    Hat jemand eine Idee bzw einen Hinweis bzw hat schon Erfahrungen gesammelt?


    Poliere von Hand :lol:


    Bin dankbar für jeden Hinweis.

  • Liquid Glass ist eine Versiegelung!
    Wenn er einen tieferen Glanz will, kommt er um das polieren nicht herum! Dazu braucht er dann aber eine Politur...;)


    Von Hand....? Hm, das ist doch anstrengend! :D
    Ne, mal ohne Spaß....ich weiß ja jetzt nicht, welchen Glanzgrad Du anstrebst, aber von Hand wird das sehr sehr mühsam und ungleichmässig.

  • Also mit der Hand polieren bringt nicht viel, du reinigst eigentlich viel mehr den lack,
    mehr aber auch nicht.


    Wenn du einen tiefen Glanz haben möchtest, dann müssen die ganzen Waschstraßen Kratzer raus. Dies geht nur mit einer Polier-Maschine und Schleif-Politur.


    Dazu empfehle ich die Grüne Politur von 3M und als Finish die Gelbe 3M Politur.


    Als Anfänger würde ich erstmal ein Weiches Pad nehmen, und erstmal gucken wie sich der Lack verhält.

  • Die "Geschmäcker" sind ja verschieden und jeder sammelt seine Erfahrungen mit Materialien und schiesst sich dann auf das ein oder andere Zeug ein.
    Ich habe auch mit 3M lange gearbeitet....erstens, weil ich keine Alternativen kannte und zweitens, weil es mir von verschiedener Seite empfohlen wurde.
    Zum Glück gab' es aber hier mal einen user der mich mit der Nase auf die Firma Menzerna gestossen hat!:)
    Kurz und bündig: Meiner Meinung nach können die Menzerna Polituren so ziemlich alles besser wie ihre 3M Pendants....
    Sie sind in der Handhabe weitaus weniger "zickig" und fast alle Polituren können bis zum Hochglanz zu Ende gefahren werden, ohne das man noch mit einem Finish nachlegen müsste. Der geneigte Enthusiast tut das aber bei Menzerna trotzdem, weil man damit noch ein quäntchen mehr an Glanz und Brillianz herausholen kann...
    Einzig die rel. neue 300er ist etwas ruppiger und nicht ganz so "easy to use"...
    Die braucht man aber auch nur in ganz wenigen Fällen.
    Für den durchschnittlich verlebten Lack tut es die 400er eigentlich immer!
    Aber, wie schon gesagt, ohne Maschine ist das fast nicht erfolgreich zu bewerkstelligen.
    Ich möchte sogar behaupten, ohne Rotations-Polierer geht es nicht!
    Die Exzenter-Maschinen haben dazu einfach zu wenig "Dampf"....für den Anfang ist das aber schon mal eine gute Sache mit einer Exzentermaschine zu beginnen!
    Aber gut, das wurde an anderer Stelle in dieser Rubrik ja schon umfassend besprochen....
    Ich empfehle hierzu den "Poliermaschinen Thread" oder den "Ich habe heute geputzt" Thread....
    Da wird dann sehr schnell deutlich, warum (und gerade auch auf Silber!) ohne Maschine da nicht viel Staat zu machen ist...

  • Zitat


    ...nein. ich meinte die hier:
    https://www.menzerna.de/produk…t/heavy-cut-compound-400/


    Das ist so mein Standard-Programm:
    Hartes Pad (Hexlogic gelb) mit der 400er, dann mittleres Pad orange von Rot Weiß und die 2500er und dann Final ein weiches Pad (Hexlogic grün oder weiss) und die 4000 die ja jetzt eine 3800er ist!

  • Hier mal ein bissl was für die Augen, wie sich so etwas dann mit 3 Polierstufen entwickeln kann. Auf dem ersten Bild ein Unilack (Glanzschwarz 2) ca. 18Jahre alt und original, gewaschen und geknetet:



    Hier dann mit hartem Pad gelb Hexlogic und Menzerna 400.





    Hier nach dem Glossieren und vor dem Finish: (orangenes Pad RotWeiß, und Menzerna 2500):



    Das MF-Tuch das da auf dem letzten Bild auf dem Boden liegt, war selbstverständlich nicht auf dem sichtbaren Teil des Lackes! :D Das diente zur Reinigung der Wasserabläufe rund um die Heckklappe...und landet im Anschluss an diese Bilderserie in der Wäsche...

  • Hallo,
    ich hab bei mir die Erfahrung gemacht, dass ich mit einer händischen Pollitur nicht tieferliegend arbeiten konnte - sprich, das ganze mit der Maschine und einer leichten Stufe deutlich tiefer pollieren konnte und kleine Macken ausbessern konnte. Das sah im Vergleich schon wie n neuer Lack aus.
    Also lohnt der Griff zur Polliermaschine definitiv.
    Gruß

  • Das sieht wirklich gut aus! Bei Schwarz sieht man es natürlich auch sehr gut! :) Meiner ist auch Titansilber und nächsten Monat gehe ich zu einem Freund der Autos aufbereitet und wir gehen mein Auto mal an.
    Ich bezweifle aber das man bei mir bzw. Titansilber nen riesen Unterschied sieht :( Aber alleine schon weil ich ihn knapp 4 Jahre habe und selber noch nie poliert habe, wird es mal Zeit richtig mit der Maschine drüber zu gehen :) Bei näherem hinsehen erkennt man genügend Waschkratzer und Co :(


    Hat man da ein wirklich sichtbaren Unterschied bei Silber?

  • Zitat

    Original von independent
    Das sieht wirklich gut aus! Bei Schwarz sieht man es natürlich auch sehr gut! :) Meiner ist auch Titansilber und nächsten Monat gehe ich zu einem Freund der Autos aufbereitet und wir gehen mein Auto mal an.
    Ich bezweifle aber das man bei mir bzw. Titansilber nen riesen Unterschied sieht :( Aber alleine schon weil ich ihn knapp 4 Jahre habe und selber noch nie poliert habe, wird es mal Zeit richtig mit der Maschine drüber zu gehen :) Bei näherem hinsehen erkennt man genügend Waschkratzer und Co :(


    Hat man da ein wirklich sichtbaren Unterschied bei Silber?


    Kurz und knapp: Ja!
    Die Brillanz und der Glanz werden, wenn man es richtig macht, deutlich sichtbar zunehmen! Das fällt sicher nicht so ins Auge wie es das bei gedeckteren Farbtönen tut, aber auch bei Silber erkennt man hinterher ganz deutlich eine Verbesserung! Mal ganz abgesehen davon, das der Lack durch das polieren erheblich unempfindlicher für negative Umwelteinflüsse wird und auch die Versiegelung oder das Wachs erheblich besser und länger haftet!


    Edit: Am besten man macht von ein und derselben Stelle, bei gleichen Lichtverhältnissen und Perspektive vorher und nachher ein Bild. Dann sieht man es immer sehr deutlich, das man Erfolgreich war!

  • Zitat

    Original von Eizzi
    welche Poliermaschine ist denn zu empfehlen für einen Anfänger ? :kratz:


    Das ist jetzt leider nicht ganz so einfach zu beantworten.


    In erster Linie sollte man für sich einmal klarstellen, was man denn maximal bereit ist dafür auszugeben.
    Eine einfache, taugliche Exzenter gibt es schon für um die 150,-€
    Eine taugliche Rotationsmaschine liegt im Minimum bei 300,-€
    Beide Preise exklusiv des nötigen Zubehörs wie Pads und Teller (da sollte man dann noch mal zwischen mind. 60,- bis 100,-€ kalkulieren!)
    Mit der Exzenter kann man gut und stressfrei anfangen, damit geht aber einfach zu wenig (für meine Begriffe).
    Mit der Rota geht alles (also das max. mögliche das man mit polieren erreichen kann).
    Die Rota ist in der Handhabe etwas anspruchsvoller als die Exzenter (durch die Rotation "zieht" es das Pad je nach belasteter Seite in die eine -oder andere Richtung...).
    Ich erlebe es aber immer wieder, das selbst Anfänger schnell und gut mit einer Rota zurecht kommen.
    Wenn man jetzt mit einer Exzenter anfängt und "Blut leckt" (was fast immer passiert! ;) ) dann hat man die 150,- umsonst in die Hand genommen, denn man wird auf die Rota nicht mehr verzichten wollen!


    Lange Rede kurzer Sinn: Ich würde einmal nach einem Lack- Workshop in Deiner Nahe Ausschau halten und da dann beide Systeme ausprobieren... da merkt man dann schnell, was Phase ist...
    Sehr wahrscheinlich werde ich meine Maschinchen mit aufs Treffen in Luisenthal mitnehmen... wäre ggf. vll. auch noch eine Option beides zu testen?!

  • Es ist zwar kein Titansilber, aber zumindest mal ein Silberton...
    Fahrzeug: Renault Clio, Baujahr 2009, knapp 90.000 km, Pflege: nur Bürsten-Waschanlage, Kotflügel links nachlackiert....(wobei ich mich gerade echt frage, wie man das in so einer untermotorisierten Möhre 90.000km aushält... bin wohl schon zu verwöhnt...;) )


    Ausgangspunkt zeigen die folgenden Bilder. Hier schon gewaschen und geknetet. Man kann, denke ich, deutlich erkennen, wie stumpf dieser nur maschinell gewaschene Lack bereits ist:






    Dummerweise fing es während der Korrektur an zu regnen. Haube, Dach, Seitenwand rechts und Heckdeckel habe ich geschafft, dann musste ich leider abbrechen.
    Aber, aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Im laufe der nächsten Tage kommen dann die Bilder des korrigierten Zustands!


    Gruß

  • Hat etwas gedauert, die Putzsaison ist ja voll am laufen.... ;)


    Hier mal ein paar Detailaufnahmen von einer silbernen Lackierung vor und nach der Korrektur (Politur).
    Das Fahrzeug ist ein Mercedes S211 Baujahr 2005 mit 226.000km. Viel Pflege hat der in seinem Leben augenscheinlich nicht bekommen....Ausser ein paar Maschinenwäschen ist da auf dem Lack nie etwas pflegendes passiert.


    Hier nach dem waschen und kneten (Tür vorne rechts)



    Und hier nach der Korrektur:






    Zur Korrektur verwendet wurden: Flex PA 14-2 150 Rotationspolierer, Lake Country orange mittelharte Pads und Menzerna 2500er Politur medium cut.
    Versiegelt wurde mit Zaino Z2 und ZFX.
    Gesamtdauer für die Aufbereitung des Lacks: 22 Stunden

  • ...so, und noch mal ein paar Bilder. Diesmal sogar von einem E39! :D





    ...nicht wundern, die kleine schwarzen Partikel die man vereinzelt sehen kann sind "Gewitterwürmer"...das sind so kleine lästige Fliegen die immer bei hoher Luftfeuchte "zu Besuch" kommen...


    Was ich damit zeigen möchte? Das auch silberne Farbtöne auf eine Politur ganz deutlich sichtbar mit Glanz- und Brillanz reagieren ...;)