DSP Soundsystem verfeinert

  • Hallo zusammen,


    angemeldet bin ich im Forum schon lange, habe auch schon viel gelesen und gute Reparaturanleitungen gefunden (KGE, DISA, Beisan Doppelvanos usw…).
    Geschrieben habe ich außer meiner Vorstellung noch nicht wirklich viel, deshalb hier nun mal ein etwas größerer Beitrag.


    In meinem e39 habe ich das DSP Soundsystem und bin damit im Großen und Ganzen sehr zufrieden.
    Der Klang ist für ein Werks-Soundsystem (meiner Meinung nach) sehr gut und vor allem die DSP Funktionalität finde ich sehr schön und ich möchte auch nicht darauf verzichten.


    Im Lauf der Zeit hat sich nun der Wunsch nach etwas mehr Leistung und vor allem etwas mehr Tief-Bass entwickelt. Den DSP rauszuwerfen und zu ersetzen war für mich keine Option und deshalb habe ich mich mal mit dem DSP auseinandergesetzt und das System auf dieser Basis etwas „optimiert“.


    Der Digitalteil des DSP-Verstärkers der die Signalverarbeitung übernimmt ist eigentlich erste Sahne, auch der Ansatz für jeden Lautsprecher eigene Verstärker zu nutzen ist im Prinzip gut lediglich die eingesetzeten Verstärker ICs sind von der Leistungsausbeute nicht optimal was aber hauptsächlich an der Bordnetzspannung liegt, dazu später noch mehr.


    Details sind auf der Seite von Alextronic nachzulesen: http://www.alextronic.de/bmw/projects_bmw_dsp.html


    So nun zu den Einzelheiten was ich so getrieben habe (bitte die Qualität der Bilder entschuldigen ich hatte leider nur das Handy zur Verfügung)…


    Zuerst mal habe ich mir bei Ebay einen DSP-Verstärker als Forschungsobjekt besorgt um während der Forschung und Modifikation nicht auf Musik im Auto verzichten zu müssen.
    Nach dem Zerlegen habe ich mich zuerst mal mit dem Analogteil des Verstärkers beschäftigt. Der sieht so aus:



    Anhand der Steckerbelegung kann man die Verstärker ICs den Lautsprechern wie folgt zuordnen:



    Ein Blick ins Datenblatt der verwendeten TDA1560 Verstärker bringt einiges an Informationen, die im DSP umgesetzte Schaltung entspricht auch nahezu vollständig der im Datenblatt gezeigten. Die folgende Kennlinie war schon mal sehr interessant:



    Speziell im Bereich tiefer Frequenzen ist die Leistung also abhängig von den verwendeten Pufferkondensatoren über die der IC die Spannungsvervielfältigung erreicht.


    Ein Blick in den DSP zeigt die folgende Bestückung:
    - Tieftöner vorne und hinten: 3300µF/25V
    - Subwoofer Kanäle: 4700µF/16V


    Damit war der erste Schritt klar um auch bei tieferen Frequenzen etwas mehr Leistung zu haben müssen die Elkos getauscht werden gegen Elkos mit höherer Kapazität. Das macht bei dem Alter des Verstärkers eh Sinn, da Elkos einer gewissen Alterung unterliegen und damit auch Kapazität verlieren im Lauf der Jahre und die im e39 verbauten Komponenten kann man hier auf jeden Fall dazu zählen.


    Also zunächst mal Elkos auslöten (wer das nachmachen will sollte eine vernünftige Lötstation und ordentliches Entlöt-Equipment haben und auch damit umgehen können):



    Danach sowohl die Elkos der Tieftöner als auch die der Subwoofer durch 8200µF/16V LOW-ESR Elkos der gleichen Baugröße ersetzt (lins die original Elkos, rechts einer der von mir verbauten):



    Rein aus Interesse habe ich die alten Elkos mal nachgemessen, also die 3300µF Typen hatten noch zwischen 2700 und 2900µF, die 4700µF Typen zwischen 3800 und 4000µF, also keiner defekt und alle noch im Toleranzbereich.


    Fertig sieht das Ganze dann so aus:



    Nachdem das erledigt war und der DSP eh schon offen war ging es gleich an die nächste Erweiterung. Wie bereits am Anfang erwähnt soll mehr Bass ins Auto.


    Was aus dem Bandpasssubwoofer unter der Heckablage (der mit gerade mal zwei 13cm Doppleschwingspulen-Subwoofern bestückt ist) herauskommt ist angesichts der Verstärkerleistung und der Baugröße beachtlich, aber richtig Bass wird damit nichts werden.


    Fazit: Es kommt noch ein zusätzlicher Subwoofer mit eigener Endstufe ins Auto.


    Die Endstufe braucht natürlich auch ein Signal um den Subwoofter zu treiben. Auf Grund dessen was ich bis dahin gesehen und gelesen hatte scheidet ein High-Low Konverter aus folgenden Gründen aus:
    - Die Versätker ICs haben bei höheren Leistungen einen hohen Klirrfaktor und entsprechende Verzerrungen welche dann auch an die Edstufe durchgereicht werden
    - High-Low Adapter arbeiten gerade im Bereich niedriger Frequenzen ehr schlecht
    - Die untere Grenzfrequenz der Verstärker ICs ist ducht die Eingangsbeschaltung im DSP begrenzt um die Lautsprecher nicht zu zerstören, ich hätte aber gerne das volle untere Frequenzspektrum für den Subwoofer


    Also einfach mal am DSP gemessen woher die Subwooferkanäle ihr NF-Signal bekommen und das ganze bis zum Digitalteil der Endstufe verfolgt. Die Ausganssignale der D/A-Wandler werden auf der Signalplatine noch über OPs geführt die als Impedanzwandler geschalten sind, somit also kein Problem das Signal hier abzugreifen. Alle Subwoofer Kanäle werden übrigens nur von einem Kanal des Signalprozessors versorgt, also hier gibt es kein recht/link sondern nur mono. Ich habe einfach meine beiden Chinchbuchsen parallel an diesem Kanal angeschlossen.



    Die Stelle an der die Leitungen angelötet sind und die Leitungsführung selbst sind mit Heißkleber gesichert damit sich auf Dauer nichts lösen kann.


    Danach noch für die Chinchbuchsen und die Befestigung passende Löcher ins Gehäuse des DSP gebohrt und alles wieder zusammenbauen.



    Nun habe ich also einen DSP-Verstärker mit Chinch Ausgang für das Subwoofer Signal und die Verstärker ICs sind im Frequenzgang hinsichtlich tiefer Frequenzen auch optimiert.


    Nun soll ja der DSP-Verstärker an sich noch etwas mehr Leistung bekommen. Ein Blick ins Datenblatt sagt das der TDA1560 eine maximale Leistung von 40W bei 14,4V Versorgungsspannung hat.


    Nun ist die Spannung im Auto aber meistens irgendwo zwischen 13,4V und 13,7V und die Versorgungsleitung des DSP ist auch nicht gerade üppig dimensioniert, so das an den Verstärker ICs selbst mit einer noch mal reduzierten Spannung zu rechnen ist, somit wird das mit den 40W für die Tieftöner und Subwoofer Kanäle auch nichts.


    Laut Datenblatt arbeitet der IC jedoch bis zu einer Spannung von 18V und nach einiger Recherche habe ich einer Application Note des Nachfolgebausteins (TDA1562 mit 70W@14,4V bei 4Ohm Last) das folgende Diagramm gefunden:



    Die Ausgansleitung hängt, wie erwartet, stark von der Versorgungsspannung ab, da die Spannung bei gleicher Last quadratisch in die Leistung eingeht. Dieser Zusammenhang gilt natürlich für den TDA1560 genau so, nur mit dementsprechend anderer Achsenskalierung.


    Z.B. aus der Kennlinie: für THD=0,5% 45W bei 13V und ca. 65W bei 16V, das entspricht einer Leistungssteigerung um 42% und as ist ja schon recht ordentlich!


    Also muss die Versorgungsspannung des DSP größer werden, so wie das ja auch in jeder ordentlichen Endstufe gemacht wird. Zu diesem Zwecke habe ich mir den folgenden DC/DC Wandler gekauft:



    Die Teile gibt es bei Ebay, Aliexpress usw. für um die 30€ inkl. Versand. Die Eingansspannung kann man per Jumper auf 9-18V stellen, die Ausgansspannung und der Ausgansstrom sind über die Wendelgangpotis einstellbar. Der maximale Ausgansstrom ist bei ca. 20A @16V.


    Auch dieses Teil habe ich auseinandergenommen und den Leistungsteil noch etwas optimiert, also den MOSFET gegen einen Typ mit geringerem Durchlasswiderstand getauscht und die verbauten Schottky Dioden auch gegen Typen mit geringerer Durchlass-Spannung und dafür höherer Strombelastbarkeit getauscht um die entstehende Verlustleistung so gering wie möglich zu halten.


    Ein Test mit Ausgansseitig 300W über mehrere Minuten war erfolgreich so dass ich das Gerät zusammen mit einem Lüfter, einem 10000µF Stützkondensator, einem Einschaltrelais sowie einer Bypassdiode in ein Gehäuse gebaut habe. Der Hintergrund für das Relais und den Bypass für die Bordnetzspannung ist das vom DC/DC Wandler ohne Last ca. 12-15mA Strom aufgenommen werden, was die Batterie auf Dauer leeren würde. Deshalb ist der DSP normalerweise mit dem Bordnetz verbunden und erst beim Einschalten wird via Remote der DC/DC Wandler aktiviert.


    Ein Blockschaltbild reiche ich bei Interesse und Gelegenheit noch nach. Das Endergebnis sieht so aus:


    Es war zwar recht eng in dem Gehäuse alles unterzubringen aber es funktioniert besten. Die Ausgansspannung habe ich auf 16V eingestellt, was für eine deutliche Leistungssteigerung ausreichend ist und die verwendeten Elkos im DSP nicht überfordert.


    Versorgt wird mit dem DC/DC Wandler wie bereits erwähnt nur der DSP Verstärker, also dessen Versorgung wird aufgetrennt und der DC/DC Wandler dazwischengeschaltet. Ein weiterer Vorteil ist das die Ausgansspannung unabhängig von der Eingangsspannung immer konstant ist.



    Für den Wunsch nach mehr Bass musste nun erst mal ein passendes Konzept her. Da der Kofferraum der e39 Limousine für den Einsatz von geschlossenen Gehäusen oder Bassreflexgehäusen aufgrund seiner dichten Bauweise ehr ungeeignet ist blieb also noch Free Air oder Bandpass Gehäuse zur engeren Wahl.


    Free Air hatte ich in meinem e34, war klanglich sehr gut, nur trotz Dämmung des Kofferraumes scheppert da immer irgendetwas mit. Deshalb und aufgrund der Tatsache das der kleine Originalbandpass mich sehr begeistert hat (der bleibt übrigens drinnen) habe ich mich für ein Bandpassgehäuse entschieden.


    Nach anfänglichen Überlegungen eine Volksbandpass Mini einzubauen habe ich mich mal mit der nahe gelegenen Soundgarage unterhalten und habe mir von den Jungs ein passendes Bandpassgehäuse für meinen e39 bauen lassen. Als Chasis wurde ein Rainbow SL-S10 Subwoofer verwendet, das Gehäuse wurde für den Woofer passend berechnet und ein Port eingebaut der durch einen Ausschnitt im Trennblech den Bass schön in den Innenraum drückt. (Ich habe keine Skisack, daher haben wir den Ausschnitt für den Port passen gemacht)


    Der Gehäusewoofer den die Jungs gebaut haben sieht so aus und passt genau unter den DSP-Subwoofer und natürlich von der Schräge her genau an die Rücksitzbank:



    Last but not least braucht es natürlich noch eine Endstufe die den Subwoofer antreibt. Da der originale CD-Wechsler einem CP600 weichen musste ist an dieser Stelle Platz für einen Verstärker frei geworden. Aufgrund der Platzverhältnisse ist die Wahl auf den Krüger & Matz KM1002 gefallen der mit einer Ausgansleistung von 1x550W rms an 4 Ohm genügend Leistung hat um den Subwoofer ordnungsgemäß zu befeuern.


    Das ganze sieht dann eingebaut so aus:


    Zum Abschluss noch ein Bild vom Subwoofer im Kofferaum:



    Ich finde die Erweiterung des DSP-Systems sehr gelungen und bin mit dem Ergebnis voll zufrieden.


    Schon alleine der Tausch der Elkos im DSP macht das ganze vom Sound her deutlich knackiger.


    Die Leistungssteigerung über den DC/DC Wandler trägt auch ihren Teil bei, und das Bassfundament ist dank der Bandpasskiste enorm und das ohne jegliche störende Vibrationen im Bereich des Kofferuames.


    Vielleicht ist ja für den einen oder anderen eine Anregung dabei...


    Viele Grüße
    Alex

  • wow geile Sache! verdammt gute Arbeit. Kann man sich bei dir vielleicht per PN melden? hab nämlich ein Paar fragen an dich!!

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  • Touring-Fan


    Dankeschön, und ausgiebig kann man sagen das ging über mehrere Wochen immer wieder mal ein bischen... aber gut Ding will Weile haben :D



    @ ICExpress


    Du darfs auch gerne öffentlich fragen, evtl ist es für andere auch von Ineresse ;)

  • ok alles klar.


    War das jetzt ein DSP1 oder DSP2 verstärker?


    Bietest du so eine Modifikation als Dienstleistung an? Ich würde das schon gerne selber machen aber ich bin ein absoluter Grobmotoriker...

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  • War ein DSP1 Verstärker von Lear (HW:03 SW:04), ich denke aber nicht das die DSP Verstärker und speziell deren Endstufen sich hinsichtlich Analogteil, also verwendete Verstärker ICs unterscheiden.
    Somit sollte das bei allen DSP Modellen funktionieren. Die Unterschiede betreffen ehr die Signalverarbeitung, also den Digitalteil und ob da die Hardwareänderung gravierend sind möchte ich auch anzweifeln, die Hauptsache ist denke ich der Unterschied in der Software der Signalprozessoren.


    Das ich das ganze als Dienstleistung anbiete denke ich mal ehr nicht, die Basteleien mache ich wenn ich mal Zeit finde und wenn ich eine Dienstleistung erbringe soll das ja schnell erfolgen.


    Den Elko-Tausch sollte aber jeder hinbringen der eine ordentliche Lötstation (Weller, Ersa, Metcal), Absaugpumpe und Entlötlitze hat sowie etwas Erfahrung, da das Auslöten bei der Doppelseitigen Platine nicht ganz so einfach ist.


    Ein bischen Geld kostet der Spaß auch auf Seite der Bauteile. Einer der Elkos liegt bei ca. 2,30€ und du brauchst 16 Stück davon.


    Der Aufwand für Zerlegen des DSP, auslöten, neue einlöten und wieder zusammenbauen liegt bei ca. 1,5h wobei ich nach dem ganzen Akt die Unterseite der Platine noch mit Platinen-Waschlösung von den Flußmittelrückständen gereinigt habe und anschließend mit Schutzlach neu lackiert habe (ist bei der Originalplatine auch so).


    Der Aufwand für das reinbasteln des Chinch-Ausganes ist natürlich ungleich größer, hier kann ich aber gerne noch ein paar Detailbilder hochladen wo der Preamp-Out abgegriffen wird. Ob man dann noch Löcher in das Alugehäuse bohrt und danach alle Späne penibelst entfernt ist jedem selbst überlassen, ich wollte es halt ordentlich haben.

  • Ich habe nämlich bald vor DSP nachzurüsten. Ich würde dir auf jeden fall die Kiste überlassen. Ich will mir jetzt auch nicht nur deswegen ne lötstation holen...

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  • Erst einmal eine wirklich gute Beschreibung :top:


    Ein paar Fragen habe ich aber dazu:


    Den zweiten Kanal des OPs bzw. des D/A-Wandlers hast du aber nicht zufällig mal angeschlossen, oder?
    Der ist ja auf dem Digitalteil gelayoutet, aber im Analogteil wird dieser Kanal ja nicht verwendet. Ich würde nur zu gerne mal wissen ob da was raus kommt bzw. was für ein Signal da anliegt?!
    Mangels Equipment bin ich dem nämlich noch nicht nachgegangen.


    Hast du die beiden Modifikation (Elkos, DC/DC Wandler) dir auch einzeln am org. System angehört und kannst du sagen welche mehr gebracht hat?
    Gerade bei der Spannungserhöhung habe ich bedenken, dass es zu einem erhöhten Rauschen führt. Das ist sicherlich kein Problem bei lauter Musik während der der fahrt, aber wenn der Motor aus ist und man leise Musik hört, ist schon im originalen ein gewisses störendes Grundrauschen ständig präsent.



    Zum Thema DSP1 oder 2:
    Da würde ich mal zu gerne wissen wo da die Unterscheidung gemacht wird. Anhand des Codierindex oder der Hardware?


    Soweit ich weiß gibt es eine Philips die nicht codierfähig ist und eine von Loewe bzw. Lear, die wiederum codierfähig sind. Letztere haben auch ein Codierindexupdate erhalten und laufen somit unter DSP1 und 2, obwohl sich nach meiner Recherche der Analogteil nie geändert hat.
    Klangliche Unterschiede soll es wohl auch nur zwischen den Philips und den Loewe/Lear Endstufen geben.


    Also wie wird nun unterschieden, ob es sich um eine DSP1 oder um eine DSP2 handelt?


    Jedenfalls ist die Einteilung auf der Alextronicseite auch nicht ganz schlüssig.

  • Hallo,


    also den zweiten Kanal des OP habe ich nicht angeshlossen und kontrolliert was rauskommt habe ich auch nicht. Oszi habe ich zwar aber in der Ecke des Kofferaumes ist im angeschlossenen Zustand nicht wirklich gut ranzukommen und mein akademisches Interesse ob der Kanal zu verwenden ist hielt sich in Grenzen da für den Subwoofer der eine der für den originalen Woofer benutzt wird ausreicht ;)


    Die modifikation der Elkos alleine habe ich mir angehört, das System klingt damit irgendwie "knackiger". Ist schwer zu beschreiben aber irgendwie als ob die Basswiedergabe im Kickbassbereich präziser ist. Eine Leistungs- bzw. Lautstärkeerhöhung des Verstärkers geht natürlich mit den Elkos nicht, hat wie im Datenblatt anhand der Kennlinie zu sehen nur Auswirkungen auf die Leistung bei Frequenzen unter 200Hz.


    Für einen Leistungszuwachs hilft es nur die Spannung zu erhöhen, man kann ja auch nur auf die 14,4V gehen um die Nennleistung der ICs zu erreichen. Es gilt halt bei gleicher Last (also Lautsprecher) P = U² / R also doppelte Spannung resultiert in 4-facher Leistung bzw. in meinem Beispiel von ca. 13,6V auf 16V sind 17% mehr Spannung was theoretisch zu 38% mehr Leistung führt :D


    Ein stärkeres Rauschen ist mir jetzt auch nicht aufgefallen (auch vor dem Umbau nicht), allerdings höre ich auch nie bei ausgeschaltetem Motor leise Musik aber ich werd noch mal drauf achen.


    Zum Thema DSP1 oder 2 kann ich auch nicht viel sagen da ich bis jetzt nur den Lear auf dem Tisch hatte. DSP2 hat aber definitiv eine geänderte Software da er per Diagnosesystem auch mit anderen Files angesprochen wird und mehr Parameter besitzt z.B. den +6dB Bassboost usw.
    Auf dem DSP2 steht jedenfalls auch DSP2 drauf. Wenn mal jemand einen öffnet würde mich ein Foto der Signalplatine interresieren und ob es dort deutliche Unterschiede gibt.


    Aber wie bereits geschrieben denke ich nicht das der Analogteil von diesen Dingen betroffen ist da bei allen DSP Systemen (also Top-Hifi) di 8Ohm Lautsprecher verbaut sind und dafür damals die verwendeten TDA1560 das beste Mittel der Wahl waren.

  • Mehr Funktionen sind in der Tat bei der DSP2 hinterlegt, aber versuche mal die Funktion Bass_Treble_Gain bei einer DSP1 einzutragen. Du wirst sehen, dass die ohne Fehlermeldung geschluckt wird. Warum und weswegen erklärt sich mir aber nicht.
    Einen signifikanten Unterschied konnte ich allerdings nicht raushören, da die Endstufe erst nach einem längeren Neustart die Änderungen übernimmt und somit ein Vergleichshören erschwert wird.
    Der klangliche Unterschied von DSP auf M_Sound war auf jeden Fall größer.


    Ein Detailfoto vom Digitalteil einer DSP mit Codierindex 02 würde mich auch brennend interessieren.

  • alles toll was ihr so schreibet. man merkt das ihr Ahnung von der Materie habt. Ich aber leider nicht. Jetzt ist jedenfalls der wunsch bei mir aufgekommen so einen DSP-Verstärker umzurüsten. Jetzt müsste ich nur jemanden finden der das macht weil ich habe davon echt keine Ahnung. Ich würde am liebsten von 3nity machen lassen. Aber er will nit :heul:


    das ich ja DSP nachrüsten will, würde ich dann schonmal den verstärker einschicken. Hat ja noch Zeit.

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  • 3nity: Wirklich eine tolle Sache, die du auf die Beine gestellt hast! :)


    Besonders die Ausgänge auf der Platine für den Cinch würden mich interessieren, da ich somit einem HiLow-Converter entkomme.

  • @ joh530d
    Ich stelle nächste Woche noch ein Detailbild rein auf dem du sehen kannst wo genau das NF Signal abgegriffen wird, aber bitte daran denken das gilt für den Lear DSP den ich habe. Was ich bis jetzt an Infos gefunden habe sind die Signalplatinen von Loewe, UTLoewe und Lear bis auf einige Detailverbesserungen identisch. Beim Philiphs DSP kann das ganz anders aussehen, der ist auch nicht codierfähig.


    MarkusH
    Da kann ich leider nicht viel dazu sagen. Da das Hifi System soweit ich weis 4Ohm Lautsprecher hat sind wohl auch andere Verstärker ICs verbaut. Sollte es sich auch um Class H Verstärker ICs handeln die mit Spannungserhöhung auf Basis von Elkos arbeiten kann das Konzept natürlich auch hier angewendet werden. Aber letztendlich hilft nur eines, ran an den Speck, aufmachen das Teil bzw. bei Ebay ein Forschungsobjekt ersteigern ;)


    Touring-Fan
    Geht in Ordnung mache ich gerne, freut mich wenn das ganze ins Wiki kommt :D
    Ich verpasse dem Beitrag noch einen Feinschliff, werde noch ein paar Feinheiten und Fotos ergänzen, wobei es mich ja jetzt schon ärgert das ich das nur mit dem reudigen alten Handy geknipst habe.
    Ich denke der Beitrag fürs Wiki aber erst übernächste Woche fertig, da meine Frau und meine Tochter nächste Woche Geburtstag haben und wir somit erst mal anderweitig beschäftigt sind.
    Magst du das ganze vorab mal zum drüberschauen haben oder soll es direkt an die Wiki email.


    Viele Grüße
    Alex

  • Zitat

    Original von Xam2k8
    In den Hifi Endstufen sitzen leider keine Class-H Verstärker ICs


    Loewe: 5x TDA7374B
    Alpine: 2x TDA1552Q (für die TMTs) + 3x TDA8563AQ


    Die Spannungserhöhung sollte aber funktionieren.
    Cinch-Pre-Outs habe ich schon erfolgreich getestet.


    Bei den Loewe stimmt das aber nicht ganz, jedenfalls bei dem den ich hier liegen hab. Der hat nur 3 x 7374B und 2 x 7375.

  • Sehr interessant, dann wird dein Verstärker aus einem Touring kommen, meiner kommt nämlich aus einer Limo (liegt gerade vor mir).


    Jetzt bin ich mir aber unsicher, ob die Alpine Endstufe 5x den TDA1552Q IC hat oder doch wie oben beschrieben 2 unterschiedliche ICs :kratz:
    Das kann ich gerade nicht genau nachschauen, da er im Fzg. verbaut ist. Die Angabe habe ich dem Internet entnommen, da ich noch wusste, dass bei einer der beiden Endstufen unterschiedliche Verstärker ICs verwendet werden.

  • Hmmm, gut möglich das es daran liegt. Weiß ehrlich gesagt nicht wirklich ob der aus ner Limo oder aus nem Touring stammt. Hab ihn mal als "Schlachtobjekt" für nen 10ner in der Bucht geschossen.


    Mir ging es eigentlich nur um die beiden Buchsen für die Stecker um daraus nen Adabter zu Löten um die Audison Amp anzuschließen und bei bedarf wieder den OEM Amp einzubauen. Hab ne Berufsbedingte Abneigung Stecker abzu knipsen die mal evtl. noch mal brauchen kann...