Keine Kompression

  • Zuerst einmal vielen Dank an euch alle für eure Hilfe


    Wir werden jetzt eins nach dem anderen versuchen und geben euch
    hier sofort bescheid, wenn wir den Fehler gefunden haben.

  • Hallo TE,


    also zunächst muss einmal klar sein das wirklich auf allen 6 Zylindern keine Kompression ist.


    Wenn das tatsächlich so ist, ist das eurer Problem.
    Danach würde ich nach der Ursache suchen. Wie RS Richard beschrieben hat, schaut euch einmal die Hydrostößel an. Sind die beweglich oder fest usw?


    Für den sehr eigenartigen Fall, das der Wasseranteil im Motoröl aufgrund einer ungünstigen Undichtigkeit des Systems zu hoch ist, das Fahrzuug bei minusgraden speziell Nachts draussen schläft, kann dieser eigenartige zustand das auf allen 6 Zylindern die Hydros klemmen schon vorkommen. Bei einem BMW hatte ich das noch nicht, spielt aber keine Rolle da die Funktion der Hydros immer die gleiche ist.


    Bezüglich Zündfunke? Naja, 1989 beim M20 ging das mir dem Prüfen. Die Motronik in unseren Fahrzeugen erkennt sofort anhand der Kurbelwellendrehzahl ob eine saubere Verbrennung auf einem oder meheren Zylindern nicht gewährleistet ist, als Reaktion zum Motor und Katschutz werden Einspritzung und Zündung für diesen Zylinder off gestellt.


    Also, wenn nix Kompression, dann Hydros begutachten :)


    beste Grüße
    Ölbrenner :top:

  • Zitat

    Original von BMW_M54
    Der Motor ist einfach nur abgesoffen. Kerzen raus und trocknen, dann ein paar mal mit gezogener Kraftstoffpumpensicherung starten. Jetzt die Sicherung wieder reinstecken und das Problem ist evtl. schon behoben. Auf jeden Fall dauert es sehr lange bis der Motor wieder startet, hier heißt es Geduld haben. Mann kann auch im Extremfall etwas Motoröl in die Zylinder geben und somit den Aufbau des Ölfilms beschleunigen.


    Warum geht darauf keiner weiter ein? Ist leicht zu überprüfen. Zündkerzen raus, spritzer Öl in den Zylinder und Kompression messen.


    Erst wenn das keine Besserung verschafft, würde ich anfangen den Ventildeckel zu entfernen und die Hydros zu prüfen.


    Immer eins nach dem anderen und mit dem geringsten Aufwand anfangen!


  • Meine Meinung. Ich würde sogar einfach zusammen bauen, Sicherung der benzinpumpe ziehen, Orgeln lassen und ich wette er springt nach 30-120sekunden an. Bin mir 99 Prozent sicher, dass der durch kurzes anlassen abgesoffen ist. Kann nicht nachvollziehen dass der TE das nicht probiert hat nach "unseren" antworten.

  • Hallo Leute !



    Fahrzeug: BMW 520i E39 110 KW 134000 km Ez: 06.97.


    Vorgeschichte: Fahrzeug ist seit 6 Monaten in unserem Besitz und lief bisher problemlos. Sprang immer sofort an und lief einwandfrei. Stand nun über eine Woche und wurde vor 4 Tagen kurz umgeparkt. Dabei lief der Motor nur ca. 2 minuten. Gestern Abend gestartet und er sprang sofort an, ging aber nach ein paar sekunden wieder aus. Auch wiederholte Startversuche blieben erfolglos - er wolte einfach nicht mehr anspringen.



    Die Batterie macht einen guten Eindruck. Der Anlasser dreht den Motor zügig durch. Aber ich hatte gleich den Eindruck, dass der Motor vielleicht etwas zu schnell durchgedreht wird bzw. fast so, als hätte der Motor zu wenig/keine Kompression? Ich war mir aber auch nicht sicher.


    Gestern ging es dann weiter:


    Ich ahnte es ja bereits und mein Gefühl hat mich leider nicht getäuscht!
    Vor dem Kompressionstest nochmal ausgiebig erfolglos gestartet. Dann Kerzen raus, alle feucht.
    Dann Kompression getestet:
    1. Zylinder = 2 bar.
    2. Zylinder = 3 bar.
    3. Zylinder = 4 bar.
    Beim 4. Zylinder ging dann nichts mehr. Anlasser machte nur noch klack, klack, klack, Batterie leer.
    Die hat aber auch einiges aushalten müssen in den letzten Tagen. Die ist nun erstmal am Ladegerät.
    Die wird wohl heute nocht nicht voll einsatzfähig sein.
    Vermutlich wird die Kompression auf den Zylindern 4-6 auch nicht viel besser sein.


    Aber schon jetzt stelle ich mir die Frage: Was muss passiert sein, damit die Kompression - von jetzt auf gleich - so dermaßen den Bach runter geht?


    Gruß,
    Bob.

  • Kann es , daß durch die schwache Batterie der Anlasser zu langsam drehte ? Bei sehr niedriger Anlasserdrehzahl wird meines Wissens zu wenig Kompression aufgebaut. Außerdem dürfte es sehr selten vorkommen, daß so viele Zylinder gleichzeitig Kompression verlieren. Meist ist ein Ventil undicht oder ein Loch im Kolben o.ä.
    Oder sind die Steuerzeiten total daneben, dies würde schlechte Kompression auf allen Zylindern bewirken! Steuerkette übergesprungen ?
    Güsse,

    Gruß,
    Ekki

    Hinweis: alle Bilder in meinen Beiträgen sind, soweit nicht ausdrücklich anderweitig deklariert, meine eigenen

  • Der ist dir einfach nur abgesoffen. Das kurze an & ausmachen mögen unsere E39 nicht. War auch beim E34 schon so. Alle Zündkerzen raus und trocknen, wieder rein, Batterie vollladen und dann mal auf Strecke gehen ;) - sollte dann wieder ok sein. Sehr kurze Laufzeiten in Zukunft vermeiden.
    PS: Lies dazu auch bitte die obigen Beiträge dazu. Viel Glück bei der Problembeseitigung :trinken:

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    ............ wir haben so vieles geschafft - wir schaffen das ........... 12756-smiley51-gif.

    Wenn man sich beim weglaufen nicht noch einmal umdreht, fährt man das falsche Auto ***** Winne, fährt BMW seit 1999.

  • Jup, typisches E39 Problem. Das kurze Umparken lässt den Motor absaufen und die Hydros pumpen sich voll auf mit dem dicken, kalten Öl. Dadurch gibts keine Kompression mehr. Einfach ewig lange orgeln lassen, irgendwann kommt er. Kann gut ein paar Minuten dauern. Maximal 30 Sekunden den Anlasser drehen lassen!

    Bei den Bildern in meinen Beiträgen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, um meine eigenen!

  • Hallo und danke für das Interesse und die Antworten !


    Heute die aufgeladene Batterie wieder eingebaut und dann die restlichen 3 Zylinder geprüft.


    Hier die komplette Liste:


    1. Zylinder = 2 bar.


    2. Zylinder = 3 bar.


    3. Zylinder = 4 bar.


    4. Zylinder = 3 bar.


    5. Zylinder = 2 bar.


    6. Zylinder = 3 bar.


    Und nein, es wurde bei der Kompressionsprüfung kein Fehler gemacht. Ich mach sowas nicht zum ersten Mal. Ob man die Kerzen nun eingebaut oder augebaut hat, der Motor wird fast identisch vom Anlasser durchgedreht. Was aber bei diesen schlechten Kompressionswerten auch kein Wunder ist.


    Wenn ich noch irgendwo Motoröl finde werde ich morgen mal etwas in den 1. Zylinder geben und testen, ob sich die Kompression verändert.


    Gruß,
    Bob.

  • Wie dir bereits mehrere Leute gesagt haben - das Problem ist bei dem Motor bekannt und liegt am kurzen Kaltstart zum Umparken. Deine Ventile stehen offen. Einfach ewig orgeln lassen, der kommt dann nach ein paar Minuten

    Bei den Bildern in meinen Beiträgen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, um meine eigenen!

  • wie ist die Sache denn nun ausgegangen ?
    würde mich schon interessieren.

    Gruß,
    Ekki

    Hinweis: alle Bilder in meinen Beiträgen sind, soweit nicht ausdrücklich anderweitig deklariert, meine eigenen

  • Habe zwischenzeitlich etwas Motoröl in die Kerzenöffnungen gegeben, um festzustellen, ob sich dadurch die Kompression verändert. Nun zwar andere Werte, aber immer noch unterirdisch.
    Dann habe ich mir den Kompressionsprüfer etwas genauer angesehen und festgestellt, dass die Dichtung an einer Stelle gequetscht / beschädigt ist (der Kompressionstester ist so ein Gerät zum Einschrauben). Dann einen neuen O-Ring aufgezogen und nochmals Kompression getestet:


    Alle 6 Zylinder haben nun mindestens 11 bar. Somit gehe ich davon aus, dass der Motor mechanisch i.O. ist.


    Startversuch habe ich noch nicht gemacht, da ich auch noch festgestellt habe, dass der Faltenbalg zwischen Drosselklappe und Luftmassenmesser einen kleinen ca. 2 cm langen Riss hat. Den habe ich ausgebaut und erstmal notdürftig geflickt.
    Ich gehe aber nicht davon aus, dass er die Ursache dafür ist, dass der Motor nicht anspringt. Denn da wurde sicherlich nur wenig Falschluft angesaugt und hat nur Auswirkung auf den Luftmassenmesser.


    Oder liege ich mit meiner Vermutung falsch?


    Gruß,
    Bob.

  • Nein, dadurch sollte der Motor dennoch anspringen.
    Du kannst ja den LMM abstecken. Dann ist es vollkommen egal ob da nen Riss drin ist oder nicht. Der Motor muss anspringen.


    Wenn du schon Zündkerzen raus geholt hast, hast du mal getestet ob du einen Zündfunken überhaupt bekommst?
    Hast du die Einspritzdüsen getestet?
    Hab mir jetzt leider nicht die letzten Seiten durchgelesen.

  • Habe heute den geflickten Faltenbalg wieder eingebaut. Habe dann auch noch die Vorklappe und die Drosselklappe ausgebaut und gereinigt. Die Vorklappe war sauber, aber die Drosselklappe konnte eine Reinigung gut gebrauchen.



    Dann wieder alles zusammengebaut und den Motor gestartet. Er ist recht gut angesprungen, lief erst etwas ruckelig und lief dann recht ruhig bei ca. 700 U/min. Ein paar minuten später fing er an zwischendurch mal etwas kurz abzusacken und ich hatte dabei den Eindruck es würde irgendwo im Bereich der Ansaugbrücke zischen (Falschluft?). Dann noch ein paar minuten später sackte er soweit ab, dass er ausging. Sprang aber gleich wieder an.



    So ging das eine ganze Weile. Zwischendurch habe ich mal die Stecker (der Zündspulen) von Zylinder 1 und 2 abgezogen, aber die Leerlaufdrehzahl hat sich wenig bis garnicht geändert. Als ich den Stecker von Zylinder 3 abgezogen habe, ging er fast aus. Kann es sein, dass der 6-Zylinder Motor auch auf 4 Zylindern läuft?



    Je wärmer der Motor wurde, desto schlechter lief er im Leerlauf. Die Leerlaufdrehzahl war bei ca. 500 U/min und ich habe versucht, langsam an der Drosselklappe Gas zu geben. Zuerst hat der Motor garnicht reagiert und als ich mehr Gas gab, sackte die Leerlaufdrehzahl immer weiter ab, anstatt zu steigen.



    Zum Schluss (da war der Motor fast auf Betriebstemperatur)sackte er dann ab bis ca. 300 U/min, ging dann aus und sprang auch nicht mehr an....



    Fazit: Motor lief zwar wieder, aber nur im Leerlauf und Gas geben bleibt ohne Reaktion.


    Gruß, Bob.

  • Ich könnte wetten, dass beim Wechsel der Lichtmaschine die KGE beschädigt wurde.

    Bei den Bildern in meinen Beiträgen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, um meine eigenen!